J. Schmierer

2013_04_schmierer

Julia Schmierer (Jahrgang 1985) studierte seit dem Wintersemester 2006/2007 am Lehrstuhl für Kunstpädagogik. Nachdem sie 2012 ihr Magisterstudium abschloss, beendet sie nun ihren Realschulstudiengang mit der Fächerverbindung Kunst und Deutsch. Ihre Kunstauffassung lässt sich auf Günther Ueckers Äußerung „Die Quellen der Kunst liegen außerhalb der Kunst“ zurückführen. Es sind stets ergreifende Erlebnisse, wie beispielsweise die sozialen Kontraste in Lettland, die sie während eines dortigen Praktikumsaufenthaltes kennenlernte, die fragenaufwerfende Geschichte von Mike, einem amerikanischen, geköpften Hahn, der ohne Kopf noch ein ganzes Jahr weiterlebt oder kleine Beobachtungen, die von fehlender Courage und Mitgefühl erzählen, die für Julia Schmierer Ausgangspunkt für ihre Zeichnungen und Malereien sind. Je nach Bildintention kombiniert sie diese Arbeiten mit medizinischen oder mikroskopischen Abbildungen, anormalen Röntgenaufnahmen oder Fundstücken, die selbst kleine Geschichten mit sich bringen. Ihre erzählende Vorgehensweise sorgt beim skulpturalen Arbeiten mit Holz und Stein für Spannung, da hier ihr bildhauerisches Anliegen, zwischenmenschliche Beziehungen sichtbar zu machen, in Dialog mit den vorgegebenen Formen der Naturmaterialien tritt.