C. Reichel

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Corinna Reichel (Jahrgang 1982) studierte im Anschluss an ihr Magister Kunstpädagogikstudium seit 2010 das Realschullehramt mit den Fächern Kunst und Mathematik. Ihr thematischer Schwerpunkt ist die „Landschaft“, v. a. Klippen und Graslandschaften. Sie hat eine Leidenschaft für weite, raue, schroffe und einsame Landschaften, die für sie Freiheit bedeuten. Ihre reduzierten Motive setzte sie in den Techniken Tusche, Aquarell und mehrfarbige Aquatinta um und verwendete bevorzugt das Panoramaformat. Darüber hinaus beschäftigte sie sich drei Jahre lang mit der Technik des Sammelns, Ordnens und Archivierens. Fasziniert von dem Künstler Dieter Roth entwickelte sie eine Sammelleidenschaft für Dinge, die andere weggeworfen hätten und war acht Jahre lang Mitarbeiterin im Bildarchiv des Hauses der Bayerischen Geschichte. So entstand ihr eigenes kleines „Farbenarchiv“, wofür rund 1600 flache, vergängliche und überdauernde Objekte gesammelt, nach Farben sortiert, nummeriert und in einer Holztruhe archiviert wurden.
Im dreidimensionalen Gestalten hat sie sich v. a. mit den Materialien Holz und Ton auseinandergesetzt. Es entstanden ihre skulpturalen Serien „Die Gekreuzigten“ und „Die  Tanzenden“ aus Ästen verschiedener Baumarten und Schwemmholz sowie Gefäßkeramiken im Elektro- und Rakubrand, die einem klaren, geometrischen Design folgen. Durch ihre Arbeit als Führungskraft im Bayerischen Textil- und Industriemuseum setzte sie sich auch mit dem textilen Gestalten auseinander. Sie webte mit verschiedenen Materialien verschiedene Muster und arbeitete experimentell zum Märchen „Rapunzel“.