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Marianne Rieger: "Die universal-ethische Parteilichkeit Gottes" (Arbeitstitel)


Dissertation

Projektstart: 01.05.2012
Projektträger: Universität Augsburg
Projektverantwortung vor Ort: Marianne Rieger

Zusammenfassung

Wer stellt (noch) die Frage, wie sich Jesus heute in einem Konflikt positionieren würde, oder welche Konfliktpartei, falls überhaupt eine, Gott am ehesten auf ihrer Seite wissen dürfte? Es sind dies Fragen, die den Glauben unbequem politisch werden lassen, und in einer Zeit, in der Religion zur Privatsache wird und alles Absolute und Verbindliche supekt erscheint, wohl allzu leicht den Fundamentalismusverdacht auf sich ziehen. Dass solche Fragen dennoch Sinn ergeben und auch theologische Kriterien für ihre Beantwortung genannt werden können, möchte die Arbeit aufzeigen, indem sie die Rede einer Parteilichkeit Gottes notwendig rückkoppelt an einen grundlegenderen (christozentrischen, schöpfungstheologischen) Universalismus und ihr einen berechtigten Ort im Bereich der Motivation öffentlichen Engagements religiöser Menschen zuweist . Insbesondere müssen dabei jedoch die politisch gewendeten religiösen Überzeugungen mit dem 'vermissten Gott' (Metz) in der blutigen Realgeschichte der Welt einerseits, mit den Schattenseiten einer oft schockierend gewalttätigen Einmischung des biblischen Gottes in menschliche Geschicke andererseits konfrontiert werden.