Neubau für die Fächer Kunst und Musik

Geplant ist ein Baukörper, der dem künstlerisch – kreativen Charakter der Fächer Musik- und Kunstpädagogik, in weitem Maße entgegenkommt, ohne die Ausbildungsinhalte durch bauliche Festlegungen zu sehr festzulegen. Das Gebäude bietet sich dem Nutzer an – es will in Besitz genommen werden.

Lage
Das flache, im Grundriss quadratische Gebäude liegt wie selbstverständlich im Gelände. Es ist so angelegt, dass es nach Norden erweitert werden kann.
Der Baukörper wird geprägt durch 3 eingeschnittene Innenhöfe, die sich jeweils auf unterschiedlichen Höhenniveaus befinden und den Kontakt mit der Umgebung aufnehmen. So orientiert sich der Eingangsbereich auf dem untersten Niveau nach Südosten und bindet an die Haupterschließungsrichtungen an. Die Dachterrasse auf dem oberen Niveau orientiert sich als ‚Seeterrasse’ nach Osten zum See, während sich der Skulpturenhof auf dem mittleren Niveau nach Westen orientiert.

Auditorium
Eine zentrale Bedeutung als Bereich für externes Publikum hat das Auditorium, das direkt am Haupteingang im Sockelgeschoß angeordnet ist. Ein geschützter Vorbereich und ein großzügiges Foyer empfangen den Besucher, die Lichtführung und der Ausblick stimmen bereits hier auf die besondere Atmosphäre des Gebäudes ein. Die Haupttreppe im durchgehenden Luftraum erlaubt Blickbeziehungen in alle Ebenen des Gebäudes und lädt ein, dieses in allen Ebenen zu entdecken.
Das Auditorium ist gestuft ausgeführt und lässt sich über die Bühne durch den daran anschließenden Probenraum erweitern.

Erschließung und Struktur
Die Erschließungszonen und Räume der beiden Hauptebenen des Gebäudes werden geprägt durch drei große, eingeschnittene Licht- und Innenhöfe, die auf unterschiedlichen Niveaus auch als Dachterrassen ausgebildet sind und alle an das Foyer münden.
Die Vertikalerschließung erfolgt über eine Haupttreppe im offenen Zentrum des Gebäudes, über einen behindertengerechten Aufzug, sowie über drei peripher angeordnete Fluchttreppenhäuser.
Die Anordnung der Räume ist so geplant, dass die Übergänge fließend sind und die gegenseitige Bereicherung gefördert wird – durch Fluraufweitungen und Nischen sowie durch unterschiedlich belichtete Ausstellungs- und Präsentationsmöglichkeiten.
Die Räume sind entsprechend ihrer Anforderung an Schallschutz angeordnet und orientiert, so dass der Aufwand für bauliche Schallschutzmaßnahmen reduziert ist.