Schule goes Uni

Leitung: Brigitta Sartorelli

Einen besonderen Schultag erlebten die Schüler der Albert-Einstein-Mittelschule Augsburg am Montag 1. und Dienstag 2. April. Nicht Deutsch, Mathematik und andere Sachfächer standen auf dem Stundenplan, sondern ausschließlich das Fach Kunst. Auch nicht im Schulhaus fand der Unterricht statt, sondern in den Räumen der Universität Augsburg.

Unter der fachkundigen Anleitung der Grundschullehrerin und Dozentin Brigitta Sartorelli lernten die 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7dM zunächst viel Wissenswertes über verschiedene Drucktechniken. Nach einer kurzen theoretischen Einführung machten sich die jungen Künstler dann selbst ans Werk. Dabei ging es nicht um den bekannten Kartoffeldruck, sondern um für sie neue Drucktechniken, wie z.B. die Kaltnadelradierung, oder den Styrenedruck.

Die Schüler hatten mit der Klassenlehrerin, Frau Caro Bach, Skizzen angefertigt, die sie mitbrachten und eine nötige Vorarbeit für die Umsetzung der Bildmotive in der Druckwerkstatt waren.

Der erste Tag stand unter dem Motto: „Symbole und Muster zum Thema Augsburg ist bunt“.

Praktisch umgesetzt wurde dies mit einem Milchtütendruck. Diese Technik verwendet die Tetrapack-Verbundstoffbeschichtung als Druckstock. Hierin werden mit einer Radiernadel auf der Oberfläche Muster und Zeichnungen eingeritzt. Anschließend wird der Druckstock mit spezieller Farbe eingelassen und wieder abgewischt. In den Rillen verbleibt die Farbe. Schließlich wird die Zeichnung durch die Druckerpresse auf ein befeuchtetes Büttenpapier übertragen.

So dauerte es nicht lange, bis die ersten Kunstwerke zu besichtigen waren. Auffallend war, dass alle Kinder mit großem Eifer bei der Sache waren.

Ganz nebenbei wurde den Schülern bewusst gemacht, dass aus vermeintlichen Abfallprodukten eine sinnvolle Wiederverwendung ermöglicht wird.

Am zweiten Werkstatttag wurde aus Kostengründen als Druckstock eine „Renalon“-Kunststoff-Platte für den Tiefdruck verwendet. Dieses Material ist zudem für Schüler leicht zu bearbeiten.

Das Thema des zweiten Tages war ein Selbstportrait, welches bereits im Kunstunterricht der Schule gezeichnet wurde. Mit der Übertragung auf den Druckstock fing die Arbeit an.

Schwerpunkt des zweiten Werkstatttages war die Durchführung eines sauber ausgeführten Drucks.

Wer ein überzeugendes Ergebnis erzielt hatte, durfte eine weitere Technik ausprobieren: den Styrenedruck, ein Hochdruck. Als Bildmotiv wurden Hände gewählt. Die flächig ausgeführten Hochdrucke wurden mit verschiedenen Farbtönen (rot, grün, gelb, blau, pink) umgesetzt. Es entstand eine gelungene gemeinsame Abschluss-Gruppenarbeit mit dem Titel : „Wir sind bunt“.

In der Druckwerkstatt erfordern viele Handlungsweisen die Zusammenarbeit aller, da viele Arbeitsschritte Hand in Hand gehen: Papier reißen und wässern, Druckfarbe aufbringen, Bedienung der Druckerpresse, aufräumen der Werkstatt o.ä.. Die Jungen und Mädchen haben dies verstanden und es war schnell ein Teamgedanke zu erkennen.

 

Am späten Vormittag war der Besuch an der Uni wieder zu Ende. Viele Schülerinnen und Schüler wären noch gerne geblieben. Auch für das kommende Schuljahr ist eine Weiterführung dieser Aktion mit anderen Techniken geplant.

Dies ist wieder ein Beweis dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungsträgern ist. Schließlich geht es darum bei den Schülern Talente zu entdecken und vorhandene zu fördern.

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