"Verbunden"

Projekt: „Verbunden“ – eine Kooperation zwischen der Regens-Wagner-Förderschule Holzhausen, dem Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen und dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Universität Augsburg

Projektzeitraum: Juni 2015 bis Dezember 2016

Treffen:

Projektetappen und -ziele

Auf Initiative von Charlotte Harmdorf, Kunsterzieherin am Gymnasium Schwabmünchen, wurde eine Kooperation zwischen der Regens-Wagner-Förderschule Holzhausen, dem Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen und dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Universität Augsburg ins Leben gerufen. Bei einem ersten Treffen am 23.07.2015 einigten sich alle Beteiligten auf ein gemeinsames Konzept, das das Arbeiten mit Textil vorsieht und in eine Ausstellung in der Säulenhalle in Landsberg am Lech am 13. Dezember 2016 (Vernissage) münden wird. Unter dem Projekttitel „Verbunden“ werden mit dem Werkstoff Textil Stoff- und Wollplastiken entstehen. Es geht aber auch um den Erlebnisprozess des gemeinsamen Arbeitens, Sich-Annäherns, der über Fotografie und Videografie (Teil des Ausstellungskonzeptes) festgehalten werden soll. Den Höhepunkt des Projektes stellt eine gemeinsame Arbeitswoche vom 11. bis 15. Juli 2016 dar, die in einem Landschulheim in Pfronten stattfinden wird. Im Vorfeld gibt es an den Orten Augsburg (1. Begegnung, am 20. Oktober 2015), in Schwabmünchen (2. Treffen, am 26. Januar 2016) und in Holzhausen (3. Treffen, am 19. April 2016) bereits drei Mal die Gelegenheit, sich kennenzulernen, miteinander zu arbeiten und das Werkmaterial Textil zu erproben.

Begleitend bietet der Lehrstuhl für Kunstpädagogik im Sommersemester 2016 (11.4.-16.7.2016) ein Universitätsseminar (Leitung: Cornelia Schnatterer/ Begleitung: Christiane Schmidt-Maiwald) an, in dem Gymnasiasten des P-Seminars und Studierenden des Lehrstuhls für Kunstpädagogik die Möglichkeit haben, die gemeinsamen Aktionswoche sowie die Ausstellung zu planen und durchzuführen.

Im aktuellen WiSe 2015-16 widmet sich das Forschungsseminar unter der Leitung von Katharina Swider der Vorbereitung einer empirischen Studie, um die Kooperation aus der Forschungsperspektive zu begleiten. Ziele der Studie wären Präkonzepte bei Studierenden und SchülerInnen zu erfassen und Einstellungsveränderungen nach dem gemeinsamen Projekt sowie eine Beobachtungsstudie durchzuführen, um empirisch zu überprüfen, welche Kommunikations- und Annäherungsprozesse zwischen SchülerInnen und Studierenden der drei Teilnehmergruppen einerseits festzustellen sind, aber auch  inwieweit das künstlerische Schaffen Selbstwahrnehmungseffekte und Ich-Stärkung fördert.

 

Bericht über das erste Treffen am 20. Oktober 2015 am Lehrstuhl für Kunstpädagogik

Zu Gast waren: 33 SchülerInnen der Förderschule Holzhausen und des Gymnasiums Schwabmünchen  sowie die Lehrkräfte Annegret Fischer- Fey (RWS) , Charlotte Hamdorf (LWG), Renate Karg (RWS), Martin Lederle (Rektor der RWS), Kathrin Mayrock (RWS), Anke Osthushenrich (Konrektorin der RWS) , Ute Pioch (RWS), Martin Spychala (LWG)

09:45 Uhr: Ankunft  in Augsburg

10:00 Uhr: Führung im TIM  zur aktuellen Ausstellung Kunststoff

13:00-14:30 Uhr: Gegenseitiges Kennenlernen und Kennenlernen des Werkstoffs Textil

Start im Vielzweckraum: Gruppenfindung über eine Kleidungsstückversteigerung zu Gruppen mit je 5 Kleidungsstücken (Pulli, Hose/Rock, Hemd, Strümpfe, Shirt)

Kleine Kleidungspantomime: Zwei Pullis verbinden sich

Basisqualifikationsraum/Textilraum/Malsaal 2: 5er-Gruppen lassen im Mix-up-Verfahren (schneiden, kleben, tackern, schnüren) aus den 5 Kleidungsstücken 5 eigene Textilobjekte  oder Kleidungsstücke entstehen.

Verabschiedung im Vielzweckraum: Präsentation der Objekte und Modenschau – gemeinsames Abschlussfoto.

Um 13:00 Uhr trafen die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrkräfte der Regens-Wagner-Förderschule und des Gymnasiums Schwabmünchen nach einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung „Kunst/Stoff“ im Textilmuseum Augsburg am Lehrstuhl ein. Ziel des Treffens war ein erstes Sich-Kennenlernen und die Annäherung an den Werkstoff Textil, der in diesem Fall gebrauchte Kleidung war.  Zunächst gab es eine kleine Pantomime von Frau Schnatterer und Frau Schmidt-Maiwald, die den Aktionstag leiteten, bei der sich eine Jacke und ein Schal zu einem neuen, aufregenden Kleidungsstück verbanden. Im Anschluss fand die Gruppenfindung statt, die zum Ziel hatte, dass sich Studierende und SchülerInnen gut durchmischen sollten. So wurde aus Gruppenkisten, die mit je fünf unterschiedlichen Kleidungsstücken bestückt waren, jeweils eine Hose, ein Hemd, ein Pullover, ein Shirt und eine Strumpfhose wie bei einer Versteigerung angepriesen. Die Studierenden und SchülerInnen fanden sich so über ihre jeweiligen Vorlieben zu einem Material, der Farbe oder Form eines Kleidungsstücks. Danach wurde in unterschiedlichen Gruppenräumen gemeinsam gearbeitet. Die anfängliche Scheu war nach kurzer Zeit verflogen, sodass Stoffe und Ideen ausgetauscht wurden. In kürzester Zeit entstanden witzige Details, originelle Verbindungstechniken und spannende Designs. So ergab sich die abschließende Modenschau fast von selbst, in der die Gruppen ganz stolz ihre unterschiedlichsten Ergebnisse vorführten.

Wie die Lehrerinnen der Schule in Holzhausen berichteten, liefen einige Schüler noch Wochen nach dem Treffen in ihren selbstentworfenen Mützen und Shirts herum. Die Gymnasiasten äußerten wiederum den Wunsch, möglichst schnell auch über soziale Medien in Kontakt mit ihren Partnerinnen und Partnern aus der Gruppe in Kontakt treten zu können.

- Pressebericht -

Das nächste Treffen in Schwabmünchen am 26. Januar 2016 (13:00 Uhr) wird von den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums vorbereitet werden. Das Treffen in Holzhausen am 19. April 2016 (13:45 Uhr) wird von den Studierenden des Lehrstuhls für Kunstpädagogik konzipiert und durchgeführt werden.