Anhand verschiedener Versuchsreihen werden Methoden zum Erfassen kreativer Leistungen im Kunstunterricht entwickelt. Dabei fokussieren die Methoden die sieben gängigsten Merkmale kreativen Verhaltens: Einfalls- und Denkflüssigkeit (Fluktualität). Qualität der Ideen (Flexibilität), unkonventionelles, innovatives Verhalten (Originalität), Fähigkeit zur Durchdringung eines Sachverhalts (Komplexität), Problemsensitivität, Ambiguität/ Frustrationstoleranz sowie das Vermögen zur Ausarbeitung (Elaboration). Der Kreativitätstest TSD-Z wird als Instrument eingesetzt, um Kreativität vor und nach einem Förderprogramm zu ermitteln. Das qualitativ-empirische Vorgehen mit Methodentriangulation beinhaltet die Auswertung bildnerischer Arbeiten nach festgelegten Kategorien, eine sequenzanalytische Auswertung von Rezeptionsaufgaben sowie die Auswertung farbiger Zeichnungen aus der Erinnerung. In hermeneutisch entwickelten Fallbeispielen, ausgewählt nach kontrastierenden Kriterien in Bezug auf die TSD-Z Werte vor und nach dem Kreativitätstraining, werden die Ergebnisse interpretiert. Ziel ist eine exakte Diagnose kreativer Teilfähigkeiten, um gezielte Fördermaßnahmen anzuschließen.
Preiser, Siegfried/ Buchholz, Nicola: Kreativität. Heidelberg 2004;
Wagner in: Berka, Walter/ Brix, Emil/ Smekal, Christian: Woher kommt das Neue, Kreativität in Wissenschaft und Kunst. Wien 2003
Urban, Klaus K.: Manual zum TSD-Z (Test zum schöpferischen Denken) von Klaus K. Urban & Hans G. Jellen. Hannover 1994
Publikationen