M.- T. Hohe

2013_07_hohe

Marie-Therese Hohe (Jahrgang 1988) studierte seit 2008 an der Universität Augsburg Lehramt für Realschulen mit der Fächerkombination Kunst und Deutsch.

Im Laufe des Studiums setzte sie sich mit den verschiedensten Materialien und Techniken auseinander. Durch ihre Tätigkeit als studentische Hilfskraft in der Keramikwerkstatt lag ihr Schwerpunkt einige Zeit auf der Arbeit mit Ton. Dabei faszinierten sie vor allem die Verbindung von unterschiedlichen Werkstoffen wie Ton und Metall, aber auch Techniken wie Raku- und Feldbrand. Über die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie kam sie zu der Begrifflichkeit der Momentaufnahme. Der Mensch rückte bei ihren Fotografien intuitiv in den Mittelpunkt, Raum, Zeit und Ort sind der Mimik und dem Habitus jeder einzelnen Person untergeordnet. Daher steht am Anfang ihres künstlerischen Schaffens oft das Bestreben einen flüchtigen Augenblick ästhetisch umzusetzen und festzuhalten – einen Augenblick, der sowohl für den dargestellten Akteur als auch für den Augenzeugen beinahe unwesentlich erscheint, weil er nur ein Glied in einer Reihe von Abläufen ist. In diesem Sinn entstand auch ihr Abschlussprojekt „Berufung“ in der Malerei. Im Wesentlichen versuchte sie bei diesem lebensgroßen Triptychon alltägliche Arbeitsabläufe zu sakralisieren und die herkömmliche Sichtweise sowohl im Bezug auf die dargestellten Figuren als auch deren „Berufung“ zu ändern.