Petia Knebel

Blau im Fluss

PETIA KNEBEL zeigt eine fotografische Dokumentation ihrer  Installation „Blau im Fluss“ im Flussbett der Mud in Amorbach (2003).

Ein Ausgangspunkt Ihrer konzeptionellen Überlegungen war der grundlegende Gedanke, dass der Mensch versucht, für alles eine Ordnung zu schaffen. Er bezeichnet, benennt, betitelt und beziffert, erst dann existieren die Dinge für ihn und er kann sie benutzen – doch ganz so einfach ist es nicht.

Im Falle des Kunstwerks als Ding wird sehr schnell deutlich, dass es über das Dinghafte des Werks hinausweist. Dies mag das Künstlerische ausmachen und führt, so Martin Heidegger, das Kunstwerk als Ding hin zum Symbol.

Im Zusammenhang mit der Zeichentheorie zeigt Ferdinand de Saussure auf, dass das „Bezeichnende“ und das „Bezeichnete“ untrennbar miteinander verbunden sind. Demnach ruft das Sprachzeichen als Lautbild, z.B. „Karibikblau“, unmittelbar das mit ihm verbundene Konzept auf.

Der Blick des Betrachters auf die Installation führt durch das Wasser hindurch in die Tiefe und bleibt am Blau der Stahlplatten haften. Gleichsam fällt sein Blick auf die Wasseroberfläche und der Betrachter erkennt in ihr die Reflexion des Himmels. Eine weitere Perspektive ist eröffnet.