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Das Studium der Philosophie


Philosophie - „Liebe zur Weisheit“ - ist die Mutter aller Wissenschaften. Sie unterscheidet sich von allen anderen Fächern nicht durch einen speziellen Gegenstandsbereich, sondern durch den allgemeinen Charakter ihrer Fragestellungen. Sie fragt nach übergreifenden Verständnisweisen der Welt, des Denkens und des menschlichen Handelns. Sie repräsentiert damit bis heute in exemplarischer Weise die Idee der Universität als ganzer.

Inhalte des Studiums

Wer sich der Philosophie zuwendet, stößt auf eine Diskussion, die schon seit der Antike geführt wird. Im Unterschied zu den meisten anderen Fächern sucht die Philosophie immer auch das kritische Gespräch mit ihrer eigenen Geschichte, indem sie ihre Aussagen dem Urteil früherer Epochen aussetzt, wichtige Quellen für die heutige Diskussion neu erschließt und bedeutende Fragestellungen weiterentwickelt. Zu einem Studium der Philosophie gehört daher immer auch ein Studium der Philosophiegeschichte.

Auch wenn es die Sprache der Philosophie nicht immer gleich erkennen lässt, so spricht sie doch von derselben materiellen und geistigen Welt wie die Natur- und Geisteswissenschaften, wobei sie sich jedoch auf Fragen von genereller Bedeutung konzentriert. Sie begleitet den Fortschritt aller übrigen Wissenschaften, indem sie die Grundlagen, Ergebnisse und Arbeitsweisen der modernen Forschung unter prinzipiellen Gesichtspunkten interpretiert und kritisch nach der Bedeutung neuer Erkenntnisse und Technologien für den Menschen fragt. Die Philosophie spricht auch von denselben Menschen wie die Human- und Sozialwissenschaften, konzentriert sich aber auch hier auf Fragen von übergreifender Bedeutung. Sie reflektiert die sittliche, gesellschaftliche und kulturelle Gegenwart, indem sie nach den Grundlagen des menschlichen Handelns, nach der Würde des Menschen und nach den Grundstrukturen konkreter Verantwortung in der veränderten Welt fragt.

Der offene Aufbau des Studiums erlaubt je nach Interessenslage persönliche Schwerpunktsetzungen im Bereich der Philosophiegeschichte, der theoretischen Philosophie und der philosophischen Ethik.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Philosophie führt zunächst in die Eigenart des philosophischen Denkens ein. Dazu gehört das Kennerlernen typisch philosophischer Fragestellungen, aber auch die Hinführung zu klaren Begriffen, zu fairen Textlektüren und zu eigenem gründlichen Denken. Die Vorlesungen vermitteln Grundkenntnisse der Philosophiegeschichte, der theoretischen Philosophie und der philosophischen Ethik.

In den Seminaren arbeitet man gemeinsam an Sachtexten unterschiedlicher Epochen, analysiert argumentative Strukturen und setzt sich kritisch mit den tragenden Punkten gängiger oder spezieller Überzeugungen auseinander. Durch das Schreiben von Haus- und Studienarbeiten wächst man schrittweise in das Verfassen eigener Fachbeiträge hinein. Ziel des Studiums der Philosophie ist es, sich zunehmend selbständig mit philosophischen Themen und Texten auseinanderzusetzen, dabei eigene wohlüberlegte Positionen zu entwickeln und diese in mündlicher und schriftlicher Form überzeugend zu vertreten.

Philosophische Qualifikationen

Das Studium der Philosophie vermittelt keine Spezialkenntnisse für einen bestimmten Beruf. Fachübergreifende Perspektiven, gründliches Denken und gedankliche Klarheit werden aber in vielen Berufsfeldern zunehmend geschätzt.

Absolventen der Philosophie sind daher sowohl in öffentlichen Einrichtungen als auch im privatwirtschaftlichen Bereich durchaus gefragt, insbesondere dann, wenn sie ihren künftigen Arbeitgeber von ihren tatsächlich erworbenen Schlüsselkompetenzen überzeugen können.

 

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