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Modulhandbuch WS 2011/12


Modulhandbuch für das aktuelle Lehrangebot im Fach Philosophie

im Wintersemester 2011/2012

[Stand: 24.10.2011]


Titel
:

Einführung in das philosophische Denken

Dozent:

Dr. Gerhard Hofweber

Lehrform:

Proseminar

SWS:

2

Zeit:

Montag, 11:45 bis 13:15 Uhr

Raum:

Josef-Stimpfle-Saal (KHG-Zentrum, Hermann-Köhl-Str. 25)

Inhalt:

Was eigentlich ist Philosophie? Ist das philosophische Denken durch einen Inhalt bestimmt oder hat es auch eine eigene Form? Gibt es im Laufe von 2500 Jahren Philosophiegeschichte Wesensmerkmale des philosophischen Denkens, die sich durchhalten? Aus welchem Horizont lässt sich philosophisches Denken überhaupt beurteilen? Ab wann ist Denken philosophisch? Sind wir schon alle Philosophen oder müssen wir ein solcher erst werden? Kann es sein, dass wir das Denken erst erlernen müssen? Was wäre dann aber der Unterschied zu der Art des Denkens, das wir schon können? Diesen und ähnlichen Fragen wollen wir im Laufe des Semesters gemeinsam nachdenken. Dabei soll es weniger darum gehen, all diese Fragen sogleich zu beantworten, sondern vielmehr darum, das Fragen im Bereich der Philosophie überhaupt erst zu erlernen, um sich bei den ersten Gehversuchen im philosophischen Denken nicht von vornherein zu überfordern. Die von den Teilnehmern mitgebrachten Vorstellungen von Philosophie sollen aufgenommen und gemeinsam diskutiert werden. Als "Denkanstöße" werden Ausschnitte aus philosophischen Texten herangezogen, die von den Teilnehmern jeweils bis zur nächsten Stunde gelesen und in Form eines Referats vorgestellt werden. Die entsprechenden Abschnitte werden im Seminar Satz für Satz gelesen und besprochen. Die Auswahl der Textstellen bietet sowohl einen Überblick über die Geschichte der Philosophie als auch einen Einblick in die Reichhaltigkeit der verschiedenen philosophischen Thematiken und Herangehensweisen.

Die Veranstaltung hat Einführungscharakter und richtet sich an Studierende der Philosophie (Haupt- oder Nebenfach) in den ersten Semestern. Das Seminar bietet den Studierenden zusätzlich die Möglichkeit, eigene kurze Texte selbst zu verfassen und diese später als Seminararbeit umzuarbeiten, wofür ein Seminarschein erteilt werden kann.

Literatur:

In der ersten Sitzung wird ein Reader der behandelten Texte zur Verfügung gestellt.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme/Referat, kleine Hausarbeit (im Modul 01-BM) bzw. Leistungen entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulteilprüfung:

BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01- BM


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10A, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)


- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

EwS (alte LPO/ unbenotet: Erk/WissTh oderEthik/Anthrop.), EF Ethik (empf), EF Philosophie/Ethik (empf)



Titel:

Einführung in das philosophische Denken

Dozent:

Thomas Heichele M.A.

Lehrform:

Proseminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 17:30 - 19.00 Uhr

Raum:

1005 – Mathematik-Gebäude (L1)

Inhalt:

Was ist Philosophie? Was zeichnet philosophisches Denken gegenüber dem Denken in anderen wissenschaftlichen Disziplinen aus? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um philosophisch gehaltvoll über etwas zu sprechen?

Unter anderem solchen Fragen wird im Laufe des Seminars nachgegangen. Das Seminar dient der Heranführung an die Philosophie und an die spezifischen Eigenheiten philosophischer Betrachtungen. Es soll ein erster Einblick in die historisch gewachsene Breite des Faches vermittelt werden, wobei sich gewisse philosophische Methoden als universell anwendbar abzeichnen werden. Gleichzeitig wird durch die Auswahl der Themen die Notwendigkeit philosophischer Reflexion in einem breiten Kontext herausgestellt, wodurch der Charakter der Philosophie als Universalwissenschaft Berücksichtigung findet.

Literatur:


Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulteilprüfung:

BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01- BM


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10A, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)


- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

EwS (alte LPO/ unbenotet: Erk/WissTh oderEthik/Anthrop.), EF Ethik (empf), EF Philosophie/Ethik (empf)



Titel:

Einführung in die Logik

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 15:45-17:15 Uhr

Raum:

1088 (Gebäude D)

Inhalt:

Das Seminar wendet sich an angehende PhilosophInnen und TheologInnen, um eine Einführung in die formale Logik anzubieten. Es werden Grundkenntnisse in Aussagenlogik und Prädikatenlogik (erster Stufe) vermittelt. Ein Seitenblick wird auf modallogische Systeme und die entsprechenden Ableitungsregeln geworfen. In einem einleitenden Schritt werden metaphilosophische Fragen nach der Validität von Argumenten, der 'Kunst des guten Argumentierens' und der Kunst des Auffindens von Argumentationstopoi sondiert, um Studierende in Stand zu setzen, im Lauf ihres Studiums solide Argumentationsanalysen durchführen zu können. Das Seminar versteht sich als Einführung in die philosophische Logik und will die Studierenden an die Kunst formallogischer Analyse heranführen. Ein Augenmerk liegt deshalb auf dem wiederholten Einüben des deduktiven Schließens in der Aussagen- und Prädikatenlogik. Die Lehrveranstaltung wird als Seminar für Theologinnen und Theologen und als Pflichtkurs Methodik (BM) für Philosophinnen und Philosophen angeboten.

Lernziel: Einführung in die formale Logik; Grundkenntnisse in Aussagenlogik und Prädikatenlogik (erster Stufe); Fähigkeit zur soliden Argumentationsanalysen.

Methode: Einführung mit Arbeitsblättern und Übungsaufgaben, Gruppen- und Einzelarbeit.

Literatur:

Bayer, Klaus: Argument und Argumentation. Logische Grundlagen der Argumentationsanalyse , 2007

Bucher, Theodor G.: Einführung in die angewandte Logik , 1998

Foellesdal, Dagfin u. a.: Rationale Argumentation. Ein Grundkurs in Argumentations- und Wissenschaftstheorie , 1998

Löffler, Winfried: Einführung in die Logik , 2007

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Übungsaufgaben und Abschlussklausur

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulteilprüfung:

BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01-BM


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), MThM-29, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), GyKR-15 WPM, GyKR-23-FW


- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

- Weitere Zuordnungen:

D KathTheol (1.-4. Semester), D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Geschichte der Philosophie III: Neuzeit

Dozent:

PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Vorlesung widmet sich den Grundgedanken neuzeitlichen Philosophierens. Der Zeitraum, um den es geht, beginnt im 16. Jahrhundert und endet im frühen 19. Jahrhundert. Anhand ausgewählter Denker (von Bacon über Descartes und Kant bis zu Hegel) werden die Entwicklungslinien, die wichtigsten Denkansätze und grundlegenden Weisen, Mensch, Welt und Gott zu verstehen, vorgestellt. Da keine Epoche der Philosophie isoliert dargestellt werden kann, wird auf antike und mittelalterliche Positionen zumindest verwiesen, ebenso wie auf die Folgen des neuzeitlichen Denkens bis heute.

Literatur:

Höffe, Otfried: Kleine Geschichte der Philosophie; München 2005

Interpretationen (zu Autoren und Werken der verschiedenen Epochen), Reclam-Verlag [zu verschiedenen Epochen].

Jaspers, Karl: Die großen Philosophen. Die maßgebenden Menschen: Sokrates, Buddha, Konfuzius, Jesus. Die fortzeugenden Gründer des Philosophierens: Plato, Augustin, Kant. Aus dem Ursprung denkende Metaphysiker: Anaximander, Heraklit, Parmenides, Plotin, Anselm, Spinoza, Laotse, Nagarjuna, München u.a. 1957 (6. Aufl. München 1997)

Röd, Wolfgang (Hg.): Geschichte der Philosophie, München 1978 ff.

Störig, Hans Joachim: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, 13. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart 1985

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 02-BÜ, BacPhil 40-WÜ, BacSozWSM 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 02-BÜ (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-01, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EKG, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh bzw. Ethik/Anthrop), EF Philosophie/Ethik (PF); beiD Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP ggf. systematische Zuordnung möglich





Titel:

Die Erkenntnis-, Seins- und Gottesfrage in der antiken Philosophie:

Geschichte der Philosophie I: Antike

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Das philosophische Erbe der Antike ist historisch für die christliche Theologie außerordentlich prägend geworden. Die Vorlesung möchte in die genuinen Fragen der großen klassischen Autoren einführen und Grundlagen für das Verständnis der philosophiegeschichtlichen Entwicklungen und Denkmuster abendländisch-westlichen Denkens legen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Platon, Aristoteles und Plotin. Anhand ausgewählter und signifikanter Werke soll das Profil dieser Meisterdenker vorgestellt und die Gestalt antiken Philosophierens in seiner ungebrochenen Aktualität erläutert werden. Als Leseraster dienen dabei vor allem erkenntnistheoretische und metaphysische Fragestellungen. Stichwortgebend ist aber auch die "Philosophische Theologie" dieser großen Gestalten des antiken Denkens. Die Vorlesung ist daher sowohl für das Modul M5 im Magister Theologiae als auch als Überblicksvorlesung (Philosophiegeschichte) für das Haupt- oder Nebenfachstudium Philosophie geeignet.

Lernziele: Einführung in die Geschichte der antiken Philosophie (vorsokratische Philosophie, Platon und Aristoteles, Stoa und Platonismus) mit Berücksichtigung der metaphysischen und theologischen Fragen; Fähigkeit, platonische und aristotelische Traditionen in der weiteren Philosophiegeschichte zu identifizieren; Problembewusstseins für die philosophiegeschichtlichen Wurzeln systematischer Fragen.

Methode: Präsentation von Inhalten als Vorlesung mit Diskussion und Ergebnissicherung

Literatur:

Ricken, Friedo: Philosophie der Antike, Stuttgart, Kohlhammer, 2007

Heitsch, Ernst: Plato. Kommentar, Göttingen, 1993

Gadamer, Hans-Georg: Wege zu Plato, Stuttgart, Reclam, 2001

Sayre, Kenneth M.: Plato's Late Ontology, Las Vegas, Parmenides Publ., 2005

Bordt, Michael: Aristoteles' "Metaphysik XII", Darmstadt, Wiss. Buchges., 2006

Charpa, Ulrich: Aristoteles, Frankfurt a. M., Campus Verl., 1991

Höffe, Ottfried: Aristoteles, München, Beck, 1996

Sonderegger, Erwin: Aristoteles, Metaphysik Z 1-12. Philosophische und philologische Erwägungen zum Text, Bern u. a., Haupt, 1993

Gurtler, Gary M.: Plotinus. The Experience of Unity, New York u. a., Lang, 1988

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

mündliche Prüfung im Rahmen einer Modulgesamtprüfung für das Studienfach Philosophie, Klausur im Rahmen der Modulgesamtprüfung für den Magister Theologiae, mündliche Prüfung als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 02-BÜ, BacPhil 40-WÜ, BacSozWSM 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 02-BÜ (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-01, MThM-05, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), GyKR-23-FW, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, HsKR-21-DF


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EKG, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh bzw. Ethik/Anthrop), EF Philosophie/Ethik (PF); beiD Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP ggf. systematische Zuordnung möglich.





Titel:

Der Platonismus (Philosophie der Antike)

Dozent:

Prof. Dr. Hans-Peter Sturm

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 11:45-13:15 Uhr

Raum:

2110 (Gebäude D)

Inhalt:

Der antike Platonismus stellt eine Erscheinung der Geistesgeschichte der gesamten mittelmeerischen Welt dar. Er wird von Philosophiehistorikern in drei Hauptabschnitte unterteilt: Die von Platon selbst ausgehende Anfangsphase von ca. 350 Jahren Länge, den Mittleren Platonismus von der Zeitenwende bis ins 2. Jh. und den nachfolgenden Neuplatonismus, der bis zur Schließung der Athenischen Akademie im Jahre 529 florierte. Alle drei Phasen zeichnen sich durch gewisse Besonderheiten aus, werden jedoch von gemeinsamen Elementen durchzogen, durch die sie unabhängig von den Zugehörigkeitsbekundungen einzelner Denker als Platonismus identifizierbar sind. Auch bei der Entwicklung der christlichen Philosophie spielt dieser Zweig der Philosophie eine wichtige, wenn nicht gar entscheidende Rolle, die sich bis in die Ausgestaltung modernen Denkens (Deutscher Idealismus) hinein auswirkt. In der Vorlesung werden sowohl historische wie systematische Aspekte thematisiert.

Literatur:


Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 02-BÜ, BacPhil 40-WÜ, BacSozWSM 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 02-BÜ (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-01, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh bzw. Ethik/Anthrop)





Titel:

Weisen der Weltbeziehung: Glauben, Wissen, Verstehen.

Grundfragen der Erkenntnistheorie und Hermeneutik

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Freitag, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und Hermeneutik bilden den ersten, grundlegenden Teil im Fundament der Theoretischen Philosophie. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach der Unterscheidung von Glauben und Wissen, nach den Typen von Erkenntnis, nach dem Proprium von Wissenschaft und der Eigenart des Ausdrucks "wahr" bzw. das Problem von Referenz und Bedeutung, von Sprachhandlung und Kommunikation, von Zeichen und Fiktion sowie Basisthemen der philosophischen Hermeneutik: zur Eigenart des Verstehens, zu den metaphysischen und sprachlichen Voraussetzungen der Hermeneutik, zum Problem von Text, Schriftlichkeit und Rezeption. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Relevanz dieser Topoi für theologische Fragestellungen gelenkt.

Die Vorlesung will eine Einführung und eine Grundlegung für Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und Hermeneutik bilden, ohne dabei speziellen und akuten Fragen der Gegenwartsphilosophie aus dem Weg zu gehen. Die Vorlesung eignet sich auch als "Einstiegserfahrung", um dem philosophischen Denken auf die Spur zu kommen und sich langsam mit der Philosophie vertraut zu machen. Die Vorlesung ist sowohl für das Modul M5 im Magister Theologiae als auch als Überblicksvorlesung (Philosophiegeschichte) für das Haupt- oder Nebenfachstudium Philosophie geeignet.

Lernziele: Einführung in die Grundfragen der Erkenntnistheorie (Erkenntnisskepsis, Naturalistische Erkenntnistheorien, epistemische Einstellungen und ihre Definition, Wahrheitstheorien und ihre Abgrenzungen untereinander); Vertrautheit mit klassischen und gegenwärtigen erkenntnistheoretischen Debatten; Einführung in die Grundfragen der Sprachphilosophie und Hermeneutik; Beherrschung des philosophischen Grundvokabulars.

Methode: Präsentation von Inhalten als Vorlesung mit Diskussion und Ergebnissicherung.

Literatur:

Schärtl, Thomas: Wahrheit und Gewissheit. Zur Eigenart religiösen Glaubens, Kevelaer, Topos-plus-Verl.-Gem, 2004

Kutschera, Franz: Grundfragen der Erkenntnistheorie, Berlin, de Gruyter, 1981

Runggaldier, Edmund: Analytische Sprachphilosophie, Stuttgart, Kohlhammer, 1990

Müller, Klaus: Glauben - Fragen - Denken, Bd. I: Basisthemen in der Begegnung von Philosophie und Theologie, Münster, 2008

Müller, Klaus: Glauben - Fragen - Denken, Bd. II: Weisen der Weltbeziehung, Münster, 2008

Audi, Robert: Epistemology. A Contemporary Introduction to the Theory of Knowledge, London,, 1998

Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, Darmstadt, Wiss. Buchges., 1991

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

mündliche Prüfung im Rahmen einer Modulgesamtprüfung für das Studienfach Philosophie, Klausur im Rahmen der Modulgesamtprüfung für den Magister Theologiae, mündliche Prüfung als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), BA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, MThM-05, WBKath11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), GyKR-23-FW, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, HsKR-21-DF, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, MA-UEthik M2 (4 od. 6 LP), D KathTheol, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Einführung in die Naturphilosophie

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Dienstag, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Naturphilosophie ist – nach heutigem Verständnis – die philosophische Reflexion des Bildes der Wirklichkeit, das die modernen Naturwissenschaften zeichnen. Fragt die Wissenschaftstheorie als spezielle Erkenntnistheorie unter anderem danach, wie Naturwissenschaften etwas erkennen können, so lautet die Frage der Naturphilosophie: Was ist es eigentlich, das die Naturwissenschaften da erkennen? Fügen sich die Erkenntnisse der einzelnen Naturwissenschaften zu einem stimmigen Ganzen zusammen? Passen sie zu unseren sonstigen grundlegenden Annahmen? Oder tun sich da Widersprüche auf? Und wenn ja, wie sollen wir mit derartigen Widersprüchen umgehen? Welchen Stellenwert hat dann beispielsweise unsere außerwissenschaftliche Erfahrung mit „Natürlichem“, etwa mit Tieren?

Dass die Philosophie solche Fragen stellt und sich auch noch anschickt, sie zu beantworten, ist allerdings durchaus nicht mehr selbstverständlich in einer Zeit, in der den Naturwissenschaften zunehmend das Monopol sinnvoller Aussagen über Natur zugeschrieben wird. So verkünden Stephen Hawking und Leonard Mlodinow in ihrem Buch „Der große Entwurf“ neuerdings (2010) gleich zu Beginn, die Philosophie sei tot – und meinen damit insbesondere die Naturphilosophie. Betreibt diese Vorlesung daher eine Art geistiger Leichenschau oder doch public viewing eher im Sinne des deutschen Sprachgebrauchs – eine auch der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugängliche kritische Analyse wissenschaftlicher Weltbilder? Auch und gerade diese Frage hat sich im Vollzug der Vorlesung zu entscheiden.

Unter anderem werden darin folgende Themen behandelt (Änderungen vorbehalten): Naturphilosophie und Naturwissenschaften – Der Begriff der Natur – Wissenschaftlicher Realismus – Raum und Zeit – Materie – Strukturen – Kausalität – Kraft – Determination – Holismus in den Naturwissenschaften – Reduktion und Elimination – Leben in der Perspektive der Naturwissenschaften – und in der Perspektive der Alltagserfahrung – Geist im Kontext der Naturphilosophie – Naturwissenschaften in ihrem Verhältnis zu Geisteswissenschaften und Philosophie

Literatur:

Bartels, Andreas: Grundprobleme der modernen Naturphilosophie. Paderborn u.a. 1996; Esfeld, Michael: Einführung in die Naturphilosophie. Darmstadt 2002; Esfeld, Michael: Naturphilosophie als Metaphysik der Natur. Frankfurt am Main 2008. - Weitere Informationen zu Semesterbeginn. Es wird insbesondere darum gebeten, die Digicampus-Einträge zu berücksichtigen.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)

Weitere

Zuordnungen:

Magister, MA-UEthik M2 (4 od. 6 LP), D Pol, D Phy, D Math, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Einführung in die Sprachphilosophie

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Montag, 15.45 – 17.15 Uhr

Raum:

2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Sprachphilosophie ist zum einen eine Teildisziplin der theoretischen Philosophie. Diese Teildisziplin widmet sich der Frage danach, was Sprache ist, und reflektiert darüber, ob und wie diese Frage beantwortet werden kann.

Zum anderen versteht sich die neuere Philosophie jedoch selbst weitgehend als eine Philosophie der Sprache; Sprach-Philosophie fällt demnach entweder mit Philosophie überhaupt zusammen oder macht doch deren Kernbereich aus. Diese Hinwendung zur Sprache („linguistic turn“) haben bemerkenswerterweise alle wichtigen geschichtlich gewachsenen Strömungen der Philosophie vollzogen – die sogenannten „kontinentalen“, die sich aus Phänomenologie und Existenzphilosophie speisen, sowie auch und vor allem die analytische Philosophie, deren Hauptanliegen ja eine philosophische Analyse der Sprache ist.

Bei Sprache handelt es sich nach diesem neueren Verständnis um etwas, womit sich Philosophie in ausgezeichneter Weise beschäftigt: nämlich um dasjenige, was unserem erfahrungsmäßigen Zugang zur Wirklichkeit „apriorisch“ vorausliegt, was unsere Erfahrung prägt und dessen Untersuchung daher grundlegende Merkmale der Erfahrung aufdeckt.

Kann so verstandene Sprache aber überhaupt zu einem „Gegenstand“ einer philosophischen Untersuchung werden – und wenn ja, auf welche Weise kann sich eine solche Untersuchung vollziehen? Brauchen wir, um Sprache zu unserem Untersuchungsgegenstand zu machen, nicht wiederum den Bezug zu einem umgreifenden Kontext, innerhalb dessen auch die Sprache selbst verortet und verständlich werden kann? Handelt es sich bei diesem Kontext um kulturelle Praktiken oder um die objektive Welt, wie sie uns die Naturwissenschaften erschließen? Auf dem Hintergrund dieser Fragen führt die Hinwendung der Philosophie zur Sprache derzeit zu einer Entscheidungssituation, in welcher bedeutende Alternativen „Kulturalismus“ und „Naturalismus“ heißen. Beide sind mit der Position konfrontiert, dass es keinen Kontext jenseits der Sprache mehr gibt, dass mit dem Bezug zur Sprache vielmehr eine letzte, unüberwindbare Selbstbezüglichkeit erreicht ist. Angesichts dessen empfiehlt sich neben systematischer Reflexion auch der Rückblick auf den bisherigen Weg der Sprachphilosophie, sofern er Orientierung stiften kann.

Zur Debatte stehen also das Wesen, die Lage und die mögliche Zukunft der Philosophie selbst, sofern sich dies im Medium der philosophischen Auseinandersetzung mit dem Thema Sprache in Geschichte und Gegenwart abzeichnet. Einen Schwerpunkt bildet dabei die analytische Philosophie der Sprache, nicht zuletzt, weil hier die wichtigsten Argumente auf besonders klare Weise ausgearbeitet worden sind.

Methode: Präsentation und kritische Diskussion historischer Gestaltungsweisen und aktueller systematischer Positionen der Sprachphilosophie

Literatur:

Bertram, Georg W.: Sprachphilosophie zur Einführung. Hamburg 2011; Borsche, Tilman (Hg.): Klassiker der Sprachphilosophie. Von Platon bis Noam Chomsky. München 1996; Newen, Albert/Schrenk, Markus A.: Einführung in die Sprachphilosophie. Darmstadt 2008; Prechtl, Peter: Sprachphilosophie. Stuttgart-Weimar 1999; Runggaldier, Edmund: Analytische Sprachphilosophie. Stuttgart-Berlin-Köln 1990; Tietz, Udo: Sprache und Verstehen in analytischer und hermeneutischer Sicht. Berlin 1995; Trabant, Jürgen (Hg.): Sprache denken. Positionen aktueller Sprachphilosophie. Frankfurt am Main 1995; Tugendhat, Ernst: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt am Main 1976. - Weitere Informationen zu Semesterbeginn. Es wird insbesondere darum gebeten, die Digicampus-Einträge zu berücksichtigen.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), BA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)



Titel:

Logische Analyse in Alltag und Philosophie

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Meixner

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2118 (Gebäude D)

Inhalt:

In Alltag und Philosophie kehren die folgenden beiden Fragen immer wieder: Folgt das, was da mit einem einleitenden „also“, „folglich“, „deshalb“ usw. behauptet wird, wirklich logisch aus den zuvor schon gemachten Aussagen? Was genau ist, in seiner logischen Struktur, der Inhalt der gemachten Aussagen? Solche Fragen beantwortet die logische Analyse. Die Vorlesung stellt mehrere verschiedene Anwendungsfälle logischer Analyse in Alltag und Philosophie vor. Sie führt dabei auch die Kunst des Formalisierens vor Augen: des Übersetzens umgangssprachlich formulierter Argumente in eine formale Sprache zu dem Zwecke, ihre logische Struktur so klar und so deutlich wie nur möglich sichtbar zu machen. Oft kommt man erst dadurch zu einem sicheren Urteil darüber, ob die Prämissen, auf denen ein Argument beruht, in sich widerspruchsfrei sind und auch nicht in mehreren Bedeutungen gleichzeitig in Anspruch genommen werden; ob das Argument schlüssig ist; ob es überzeugen kann; ja, oft wird ein Argument erst durch Formalisierung eigentlich verständlich. Die Vorlesung ist für alle mit der Philosophie verbundenen Studiengänge geeignet. Der vorherige Besuch einer Einführung in die Logik ist für das Verständnis der Vorlesung günstig, wenn auch keine zwingende Voraussetzung. Leistungsabschluss der Vorlesung ist eine Klausur.

Literatur:


Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Klausur

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)



Titel:

Allgemeine Ethik

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2106 (Gebäude D)

Inhalt:

Was sollen wir tun? Zahlreiche Quellen bieten sich an, wenn wir eine Antwort auf diese Frage bekommen möchten: die herrschende oder eine alternative Moral; das Rechtssystem (das allerdings meistens nur sagt, was wir nicht tun dürfen); diverse Religionen und ein wachsendes Angebot an Weltanschauungen; weitere Autoritäten und solche, die es gerne wären; nicht zuletzt aber unsere eigenen Gewohnheiten und unser eigenes Gespür dafür, was wir tun und lassen sollten. Doch nach welcher dieser Vorgaben sollen wir uns richten? Sollen wir überhaupt eine von ihnen akzeptieren, und wenn ja, warum? Auch dies ist wiederum eine Frage danach, was wir tun sollen, aber nun eine Frage, zu deren Beantwortung wir nicht einfach wiederum auf eine jener Quellen zurückgreifen können, ohne uns endlos im Kreis zu drehen.

Daher müssen wir uns nun selbst mit der Frage konfrontieren, was wir tun sollen. Die Antwort darauf scheint einfach zu sein: Wir sollen das Gute tun. Was aber ist das Gute? Und – da wir ja nicht nur daran interessiert sind, es zu erkennen, sondern auch und vor allem, es zu tun: Wie können wir, wenn überhaupt, sicherstellen, dass wir es auch wirklich tun? Die Frage, die hier beschäftigt, ist offenbar nicht bzw. nicht nur eine theoretische, sondern eine praktische, zutiefst auf mögliches Handeln bezogene Frage. Und da dieses Fragen alle Vorgaben kritisch prüft und nur die eigene Vernunft als Mittel der Orientierung zur Verfügung hat, ist es eine bzw. die grundlegende Frage der praktischen Philosophie. Diese Vorlesung dient zur Einführung in die Kerndisziplin der praktischen Philosophie, die philosophische Ethik. Zum Zweck dieser Einführung werden klassische historische Positionen ebenso betrachtet wie neuere systematische Ansätze. Dabei spannt sich der Bogen von der Suche nach dem guten Leben im antiken Griechenland bis zum neu erwachten Interesse an einer philosophischen Lebenskunst im 21. Jahrhundert.

Literatur:

Birnbacher, Dieter: Analytische Einführung in die Ethik. Berlin 2003; Fellmann, Ferdinand: Philosophie der Lebenskunst zur Einführung. Hamburg 2009; Hepfer, Karl: Philosophische Ethik. Eine Einführung. Göttingen 2008; Pieper, Annemarie: Einführung in die Ethik. Tübingen-Basel 42000; Quante, Michael: Einführung in die Allgemeine Ethik. Darmstadt 42011.

Weitere Informationen zu Semesterbeginn. Es wird insbesondere darum gebeten, die Digicampus-Einträge zu berücksichtigen.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 12-E, BacPhil 42-WE, BacSozWSM 12-E, BacMathPhil 12-E, BacInfoPhil 12-E, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 12-E (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 B, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP), MA-SKF (4 od. 6 LP);

Weitere

Zuordnungen:

ETK, MA-UEthik M1 (4 od. 6 LP), Magister, D KathTheol, D Pol, D Phy, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (empf), EF Philosophie/Ethik (empf)



Titel:

Über Menschsein, Personsein und Selbstbewusstsein: Grundthemen der philosophischen Anthropologie

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:

Vorlesung

SWS:

2

Zeit:

Freitag, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Frage, was der Mensch sei, gehört zu den Grundfragen philosophischen Denkens. Die Vorlesung die Grundbedingungen menschlicher Existenz (Personsein, Leiblichkeit, Geschichtlichkeit, Sexualität, Sozialität) vor dem Hintergrund naturalistischer Infragestellungen der Einmaligkeit des Menschen. Ein besonderer Akzent wird dabei auf das so genannte Leib-Seele-Problem und die Philosophie des Geistes gelegt: Ist der Mensch 'nur' ein höheres Säugetier? Geht die Geistigkeit des Menschen über die physiologischen Bedingungen seines Gehirns hinaus? Können wir uns - rein philosophisch - ein Leben nach dem Tod 'denken'? Über den (ontologisch) eigenartigen Status von Personen wird in einem Ausblick der Begriff der Handlung (in Abgrenzung vom Begriff des Ereignisses) entwickelt, um von dort her aus anthropologischer Perspektive Anschlussstellen für Grundfragen der Ethik sichtbar zu machen.

Lernziele: Einführung in die philosophische Anthropologie als spekulatives Synthesegebiet der theoretischen Philosophie; Fähigkeit, die Umrisse eines tragfähigen Personbegriffes zu artikulieren und seine Konsequenzen für die Theoretische Philosophie kritisch zu reflektieren. Zudem: Kenntnis der klassischen Positionen des Leib-Seele-Problems und Vertrautheit mit den Leitfragen der aktuellen bewusstseinstheoretischen Diskussion.

Methode: Präsentation von Inhalten als Vorlesung mit Diskussion und Ergebnissicherung.


Literatur:

Müller, Klaus: Glauben - Fragen - Denken, Bd. III: Selbsbeziehung und Gottesfrage, Münster, 2010

Sokolowski, Robert: Phenomenology of the Human Person, Cambridge, Cambridge University Press, 2008

Kim, Jaegwon: Philosophy of Mind, Boulder, Westwiew Press, 1998

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

mündliche Prüfung im Rahmen einer Modulgesamtprüfung für das Studienfach Philosophie, mündliche Prüfung als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 12-E, BacPhil 42-WE, BacSozWSM 12-E, BacMathPhil 12-E, BacInfoPhil 12-E, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 12-E (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 B, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), GyKR-23-FW, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, HsKR-21-DF, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)

Weitere

Zuordnungen:

MA-UEthik M2 (4 od. 6 LP), Magister, D KathTheol, D Pol, D Phy, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)



Titel:

Aristoteles: Metaphysik

Dozent:

Dr. Gerhard Hofweber

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Montag, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

2101 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Metaphysik des Aristoteles zählt zu den wichtigsten Werken der Philosophiegeschichte. Obwohl der Ausdruck Metaphysik nicht von Aristoteles selbst stammt, sondern aus pragmatischen und bibliothekarischen Gründen erfunden worden ist (um die Schriften zu bezeichnen, die hinter (meta) der Physik stehen), ist er längst eine feste Wendung in der Philosophie geworden. Die Metaphysik beschäftigt sich mit den letzten und wichtigsten Fragen. Was ist Gott? Was ist die erste Ursache für das Weltganze? Was ist das Wesen des Seienden als Seienden? Dabei stellt sich die Frage, ob es tatsächlich ein Denken bzw. eine Wissenschaft geben kann, die sich mit dergleichen Problemen beschäftigt. Aristoteles thematisiert diese Schwierigkeit, in dem er im ersten Buch die Metaphysik definiert und als eine gesuchte Wissenschaft versteht. Den Kern der Abhandlung bieten die Bücher sechs bis acht (die sogenannten Substanzbücher) und das neunte Buch. In letzterem diskutiert Aristoteles ausführlich die Bestimmungen Möglichkeit und Wirklichkeit. Der Möglichkeit kommt dabei ein eigenwilliger ontologischer Status zu: einerseits ist das Mögliche nicht wirklich, andererseits ist es aber auch nicht nichts, sondern etwas dazwischen, eine Art der unvollendeten Wirklichkeit. Durch diese Bestimmung lassen sich nicht nur zentrale Schwierigkeiten der Eleaten lösen, sondern sie wird auch konstitutiv für den Begriff des Prozesses in der physischen Welt. In den Substanzbüchern bestimmt Aristoteles das Wesen des Seienden als Seiendes. Dabei ist v. a. fragwürdig, ob Aristoteles die Substanz als den jeweilig konkreten, materiellen Einzelgegenstand definiert oder ob die Substanz als geistige Entität auch abgetrennt vom Konkreten denkbar ist. Im Seminar wird die Metaphysik in Auszügen gelesen und gemeinsam diskutiert.

Literatur:

Bitte anschaffen: Aristoteles, Metaphysik, übersetzt von Hermann Bonitz (ed. Wellmann), auf der Grundlage der Bearbeitung von Héctor Carvallo und Ernesto Grassi neu hrsg. v. Ursula Wolf, Hamburg 2005.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EF Philosophie/Ethik (GPh)





Titel:

Akademische Skepsis (Antike)

Dozent:

Prof. Dr. Hans-Peter Sturm

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

Raum 4107 (Teilbibliothek Geisteswissenschaften, Gebäude D)

Inhalt:

Die Akademische Skepsis der sogenannten Mittleren oder Zweiten Akademie stellt einen völlig vernachlässigten Entwicklungsstrang der Philosophie dar. Dies dürfte zu einem beträchtlichen Teil mit den Vorurteilen zusammenhängen, die das Wort »Skepsis« hervorruft. Um zu zeigen, dass es sich hierbei um eine Art des Philosophierens handelt, das alle Aspekte der Disziplin umfasst, sollen ihre Methoden und Inhalte entlang der Schrift erarbeitet werden, die als einzige, wenn auch fragmentarische, Darstellung aus dem Altertum überliefert ist, den Academica von Cicero. Damit wird zugleich das Verhältnis zur Stoa beleuchtet, ein Beispiel aus der römischen Tradition des Denkens bekannt gemacht und ein Zweig der platonistischen Philosophie thematisiert.

Literatur:

Cicero, Academici libri (verschied. Ausg.)

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (GPh)





Titel:

Schopenhauer: Über den Willen in der Natur

Dozent:

Dr. Marion Friedrich

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Montag, 8:15-9:45 Uhr

Raum:

2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Eine Erörterung der Bestätigungen, welche die Philosophie des Verfassers, seit ihrem Auftreten, durch die empirischen Wissenschaften erhalten hat“ ist der Untertitel der erstmalig 1836, in zweiter Auflage 1854 erschienenen Schrift Über den Willen in der Natur, die auf dem zweiten Buch der Welt als Wille und Vorstellungaufbaut. Die Kernaussagen Schopenhauers Naturphilosophie sind: a) Das Wesen der Natur finden wir in uns als Willen b) Wille und Leib sind identisch: Der Leib ist die Objektivation, die sichtbare Erscheinung, des Willen c) Erkenntnis ist nur eine Gehirnfunktion und bedingt die Welt als Vorstellung. Der Wille als absolut Erstes besteht für sich auch ohne Erkenntnis und zeigt sich in jeder Erscheinung der Natur. In den einzelnen Kapiteln des Werks führt Schopenhauer die Bestätigungen, die für ihn die Versöhnung zwischen Physik und Metaphysik bedeuten, aus, die seine Metaphysik von den empirischen Naturwissenschaften, der Linguistik und den (fernöstlichen) Religionen erhalten hat.

Im Seminar lesen wir als Fortsetzung des letzten Semesters (Die Welt als Wille und Vorstellung) diese Schrift. Studierende, die nicht am genannten Seminar teilgenommen haben, sind dennoch willkommen.

Literatur:

Schopenhauer, A., Über den Willen in der Natur, in: Kleinere Schriften 1, Diogenes, Zürich

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (GPh)



Titel:

Bertrand Russell: Die Analyse des Geistes

Dozent:

PD Dr. Elena Tatievskaya

Lehrform:

Seminar (Blockveranstaltung)

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 10.11.2011, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

4142 (Gebäude D)

Inhalt:

1921 erscheint das Buch Russells The Analysis of Mind, in dem er sich der Problematik der Erkenntnis und der Sprache zuwendet. In dem Buch diskutiert er die Grundbegriffe der traditionellen Erkenntnistheorie, wie Bewusstsein und Erfahrung, denen er eine Definition geben will, sowie das Problem der Bedeutung und der Beziehung zwischen Sprache und Tatsachen. Russell teilt die Grundsätze der von James und Mach vertretenen Theorie des neutralen Monismus, die die Trennung des Mentalen und des Materialen verneint, und stützt sich in seiner Analyse, die die Form von fünfzehn Vorlesungen hat, auf die Ergebnisse der physiologischen Untersuchungen Pavlovs und der behavioristischen Psychologie einerseits und auf die Errungenschaften der Physik und insbesondere der Relativitätstheorie andererseits. Die sich in diesen Wissenschaften ausprägenden Tendenzen der „Materialisierung des Psychischen“ und der „Entmaterialisierung der Materie“ betrachtet Russell als Begründung seiner Ansichten, die vor allem den Verzicht auf den Gebrauch des Subjektbegriffs bei der Charakterisierung der geistigen Erscheinungen bedeuten.

Literatur:

Bertrand Russell, Die Analyse des Geistes, übersetzt von Kurt Grelling, Felix Meiner Verlag, Hamburg, 2006 (unveränderter Nachdruck der 1927 vorgelegten Übersetzung).
Die Originalausgabe (B. Russell, The Analysis of Mind, Allen & Unwin, London, 1961) darf ebenfalls benutzt werden.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 21-TDV; BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EF Philosophie/Ethik (GPh)





Titel:

Die Philosophie des Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos, Der Mensch in der Revolte, Der Fremde (Gegenwart)

Dozent:

Dr. Gerhard Hofweber

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Dienstag, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

1018 (Gebäude D)

Inhalt:

Obwohl sich Albert Camus nicht zu den Existenzialisten des 20. Jahrhunderts gezählt hat, ist sein Name doch untrennbar mit dem Existenzialismus verbunden. Seine literarisch, politisch und philosophisch gefärbten Werke finden eine breite Leserschaft und er erhält 1957 den Nobelpreis für Literatur. Seine philosophischen Standpunkte finden sich v. a. in den Werken Der Mythos des Sisyphos, Der Mensch in der Revolte und Der Fremde. Camus geht darin von der Erfahrung der Absurdität aus. Das Leben wird nicht mehr als ein Ausdruck einer göttlichen oder metaphysischen Ordnung verstanden, sondern als eine absurde Ansammlung von Leid, Unrecht und Tod. Angesichts der Absurdität des Daseins bleibt dem Menschen die Auflehnung, die Revolte, durch welche er seiner Existenz einen Sinn gibt: „Ich empöre mich, also sind wir“ formuliert er deshalb in bewusstem Gegensatz zu Descartes. Sisyphos, der von den Göttern dazu verdammt worden ist, endlos einen Stein auf der einen Seite des Berges hinauf zu wälzen, welcher sogleich auf der anderen Seite wieder hinab rollt, müssen wir uns daher als einen glücklichen Menschen vorstellen. Denn er lebt in derselben Absurdität wie wir, lehnt sich aber dagegen auf: „Diese Revolte gibt dem Leben seinen Wert (...) so wird die Hölle der Welt schließlich zum Königreich“. Im Seminar werden wir die genannten drei Werke lesen und interpretieren.

Literatur:

Bitte schaffen Sie sich die Texte an (alle bei Rowohlt erschienen).

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-Muk N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop), EF Ethik (WF Anthr), EF Philosophie/Ethik (GPh/WF Anthr)



Titel:

Einführung in die Analytische Philosophie: Logik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Ontologie, Philosophie des Geistes, Ethik

Dozent:

Thomas Heichele M.A.

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 11:45-13:15 Uhr

Raum:

1019 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Analytische Philosophie mit ihrer historisch starken Nähe zur Logik, Mathematik und den Naturwissenschaften ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine der Hauptströmungen innerhalb der Philosophie. Als ein wesentliches Charakteristikum der Analytischen Philosophie gilt eine besonders klare Form der Argumentation bzw. Begründung: die logische Sprachanalyse gilt in diesem Verständnis als Grundvoraussetzung einer philosophischen Klärung von Problemen, da nur auf diese Weise ein notwendiger klarer Blick auf die zu lösenden Aufgaben geworfen werden kann. Die Analytische Philosophie erschöpft sich jedoch keineswegs in den Disziplinen Logik und Sprachphilosophie, sondern diese gelten vielmehr als Grundlage der Behandlung praktisch der gesamten Breite philosophischer Themen.

Von den „Gründungsvätern“ der Analytischen Philosophie (Frege, Russell, Wittgenstein, Moore) ausgehend findet im Seminar nach einer kurzen Einführung in die formale Logik ein Bekanntmachen mit der Philosophie der Idealen Sprache und der Philosophie der Normalen Sprache statt. Hier kommen auch einige der wichtigsten Gegenwartsphilosophen wie Putnam oder Searle zu Wort. Über das sprachphilosophische Grundproblem des Zusammenhangs von Sprache und Welt wird der Bogen zur Ontologie und der Frage danach, was es letztendlich überhaupt gibt, gespannt. Im Seminar wird zudem der überragenden Bedeutung der Analytischen Philosophie in den Disziplinen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie mit ihren Fragen, was man grundsätzlich wissen kann und welche Methoden für die Erkenntnisgewinnung besonders vielversprechend sind, nachgegangen. Die Relevanz analytischer Ansätze in der Philosophie wird ebenfalls in der Philosophie des Geistes mit ihren Fragen zur Willensfreiheit, dem Körper-Geist-Problem und der Frage nach den Qualia deutlich, weswegen auch dieser Themenkomplex im Seminar behandelt werden wird. Den Abschluss des Seminars bildet ein Einblick in die Analytische Ethik, wobei hier insbesondere auf die Notwendigkeit sprachanalytischer Untersuchungen ethischer Aussagen geachtet wird: gibt es in der Ethik Wahrheit, was ist ein gültiger ethischer Schluss und was bedeuten eigentlich unserer ethischen Begriffe?

Literatur:

Unter anderem: Carnap, Rudolf (1932): Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache. In: Erkenntnis 2; S. 219 – 241; Frege, Gottlob (2008): Funktion, Begriff, Bedeutung. Fünf logische Studien. Hrsg. von Günther Patzig. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; Leerhoff, Holger / Rehkämper, Klaus / Wachtendorf, Thomas (2009): Analytische Philosophie. Darmstadt: WBG; Prechtl, Peter (Hrsg.) (2004): Grundbegriffe der analytischen Philosophie. Stuttgart, Weimar: Metzler; Russell, Bertrand (1986): Über das Kennzeichen. In: B. Russell: Philosophische und politische Aufsätze. Stuttgart: Reclam; Tugendhat, Ernst / Wolf, Ursula (1993): Logisch-semantische Propädeutik. Durchges. Ausgabe. Stuttgart: Reclam; Wittgenstein, Ludwig (2001): Logisch-philosophische Abhandlung. Tractatus logico-philosophicus. Frankfurt am Main: Suhrkamp; Zoglauer, Thomas (2008): Einführung in die formale Logik für Philosophen. 4. überarb. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, ; BacErzPhil Modul 10 C, BA-Muk N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, GsHsTPh-31, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, MA-UEth M1 (4 od. 6 LP), D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh bzw.Ethik/Anthrop), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Philosophie der Mathematik

Dozent:

Dr. Ludwig Neidhart

Lehrform:

Seminar (Blockseminar)

SWS:

2

Zeit:


Raum:


Inhalt:

In der Philosophie der Mathematik geht es zunächst um die alte Frage nach dem Wesen der mathematischen Gegenstände und Begriffe (wie Zahl, Menge und Wahrheit), die nach Günther Patzig immer „ein philosophisches Problem der ersten Größenordnung“ gewesen ist, obgleich Mathematiker solche „Wesensfragen“ gewöhnlich gar nicht stellen. Bezeichnend ist hier Russells provozierende Äußerung: „Mathematik können wir definieren als das Gebiet, auf dem wir nie wissen, wovon wir eigentlich reden“. Im Seminar soll es insbesondere auch um den ontologischen Status unendlicher Mengen und damit zusammenhängend um die zu Anfang des 20. Jahrhunderts ausgebrochene und bis heute nachwirkende sog. „Grundlagenkrise“ der Mathematik gehen. Mögliche Referats- und Seminararbeitsthemen wären z.B. die Standpunkte von Autoren wie Cantor, Frege, Russell, Brouwer und Hilbert zu diesen Fragen.

Literatur:

Frege, Gottlob, Funktion, Begriff, Bedeutung. Fünf logische Schriften, herausgegeben von Günter Patzig, Göttingen, 1969; Hersh, Reuben, What is Mathematics, really?London, 1998; Hilbert, David, Über das Unendliche, in: Mathematische Annalen 95(1926), 161-190; Schilpp, Paul (Hg.), The Philosophy of Bertrand Russell, Chicago, 1944; Zermelo, Ernst (Hg.), Georg Cantor. Gesammelte Abhandlungen mathematischen und philosophischen Inhalts, Berlin, 1932.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 21-TDV; BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EF Philosophie/Ethik (WF)



Titel:

Tugendhafte Vernunft? Perspektive der sog. „Virtue Epistemology“

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

1085 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Diskussionen des Wissensbegriffes in der Nach-Gettier-Ära haben zu begrifflichen Verschiebungen geführt, die auch den Rechtfertigungsbegriff betreffen. Das Seminar untersucht, wie einerseits "externalistische" Elemente in die Definition des Wissensbegriffs Eingang gefunden haben und wie andererseits praktische Kategorien (nämlich tugendethische Kategorien) bemüht wurden, um zu einer tragfähigeren Bestimmung des Wissensbegriffes zu kommen. Das Seminar will in die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Debatten einführen und einen ersten Überblick über die so genannten "Virtue Epistemology" geben.

Lernziele: Einführung in die Grundfragen der Erkenntnistheorie und in die aktuellen Debatten; Schärfung des Problembewusstseins für erkenntnistheoretische Debatten um den Wissens- und Rationalitätsbegriff; Vertrautheit mit modernen Klassikern zur „Virtue Epistemology“.

Methode: Vorbereitende Lektüre und Diskussion moderner Klassikertexte; Präsentationen.

Literatur:

Fairweather, Abrol – Zagzebski, Linda (Eds.): Virtue Epistemology. Essays in Epistemic Virtue and Responsibility. Oxford , 2001

Napier, Stephen: Virtue Epistemology. Motivation and Knowledge. London , 2008

Sosa, Ernest: A Virtue Epistemology, Volume I: Apt Belief and Reflective Knowledge. Oxford , 2009

Zagzebski, Linda: Virtues of the Mind. An Inquiry into the Nature of Virtue and the Ethical Foundations of Knowledge. Cambridge , 1996

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacPhil 21-TDV,BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MThM-29, UETh-PM2, WBKath 11


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, MA-UEthik M2 (4 oder 6 LP), D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP





Titel:

Philosophie der Gefühle

Dozent:

Prof. Dr. Dr. Theodor Leiber

Lehrform:

Seminar (Blockseminar)

SWS:

2

Zeit:


Raum:


Inhalt:

Welche erkenntnistheoretischen, psychologischen, moralphilosophischen und handlungspraktischen Funktionen können Gefühle erfüllen? Was sind typische Merkmale und Komponenten von Emotionen? Haben Gefühle „Erkenntniswert“? In welcher Beziehung stehen „Denken“ und „Fühlen“? In welchem Verhältnis stehen Gefühle zur „Wahrnehmung von Werten“? Welche Rolle spielen sie bei Entscheidungen und Handlungsmotivationen? In welcher Form sind Gefühle empirischen Untersuchungen zugänglich? – Was fehlt einem ansonsten „intelligenten“ und kompletten System, das keine Gefühle hat?

Literatur:

Ben-Ze’ev, A. (2009) Die Logik der Gefühle. Kritik der emotionalen Intelligenz. Frankfurt am Main; Döring, S.A. (Hg.) (2009) Philosophie der Gefühle. Frankfurt am Main; Fink-Eitel, H & Lohmann, G. (Hg.) (1993) Zur Philosophie der Gefühle. Frankfurt am Main; Hastedt, H. (2005) Gefühle. Philosophische Bemerkungen. Stuttgart.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus sowie persönliche Anmeldung per E-Mail bei: theodor.leiber@phil.uni-augsburg.de

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 21-TDV; BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Ausgewählte Probleme der systematischen Philosophie

Dozent:

Prof. Dr. Hans-Peter Sturm

Lehrform:

Seminar/Übung

SWS:

1

Zeit:

Freitag, 13:15-14:45 Uhr

Raum:

2101 (Gebäude D)

Inhalt:

Diese Veranstaltung dient zur Schulung des Umgangs mit Problemen, die sich aus zentralen Wahrheitsbehauptungen philosophischer Schulen und Persönlichkeiten, besonders des Platonismus, ergeben.

Literatur:


Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Kein Scheinerwerb

Anmeldung:

Digicampus

Modul:






Weitere

Zuordnungen:






Titel:

Aristoteles: Nikomachische Ethik

Dozent:

PD Dr. Jörg Wernecke

Lehrform:

Seminar (Blockveranstaltung)

SWS:

2

Zeit:

Vorbesprechung: Freitag, 13.01.2012 um 10:00 vor dem Sekretariat der Philosophie Raum 2040, Gebäude D.

Termine: 13.02. - 14.02.2012, 09:00 - 18:00

Raum:


Inhalt:

Die »Nikomachische Ethik« des Aristoteles muss als ein Schlüsseltext der abendländischen Philosophie eingeordnet werden. Diese zentrale Stellung beruht nicht nur auf ihrer von der Antike bis heute einflussreichen Wirkungsgeschichte, sondern auf ihrem systematischen, methodisch reflektierten Zugang und ihren philosophisch inhaltlichen Grundlegungen hinsichtlich der praktischen Philosophie. Eine fundierte Kenntnis dieses Textes erweist sich demnach nicht nur für das Verständnis philosophiehistorischer Folgetexte als folgenreich, sondern vermittelt auch gewichtige Einsichten in bis heute bestehende grundlegende Fragen und Probleme einer philosophischen Ethik. Im Seminar sollen die grundlegenden Positionen in Form von Textlektüre, Referaten und Diskussionen methodisch vermittelt und erarbeitet werden. Dabei besteht das Ziel nicht nur darin, sich vertiefte Textkenntnisse anzueignen, sondern die philosophischen Fragen und Probleme einordnen bzw. verstehen zu lernen, Kompetenzen, die sodann eine Diskussion hinsichtlich potentiell aktueller Bezüge für die praktische Philosophie erlauben. Voraussetzungen für die Teilnahme an der Veranstaltung sind neben der eigenen intensiven Lektüre auch die Bereitschaft der Übernahme eines Referates.

Literatur:

Empfohlene Primärquellen: Aristoteles, Nikomachische Ethik, Einl. v. G. Bien, Hamburg 1972 (Philos. Bibl. Meiner);- Übers. u. Einl. v. O. Gigon, München 19952 (dtv 6011);- Übers. v. U. Wolf, Reinbek b. Hamburg 2006 (Rowohlt)

Die Studierenden erhalten im Rahmen einer Vorbesprechung (Anfang Jan. 2012) ausführliche Hinweise zur Sekundärliteratur.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:


Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, MaPhy-46-02, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), GsHsTPh-31


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, EKG, ETK M1, MA-UEth M1 (4 od. 6 LP), D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (PF), EF Philosophie/Ethik (PF)





Titel:

Kant: Kritik der praktischen Vernunft

Dozent:

PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Kant hatte in seiner „Kritik der reinen Vernunft“ (1787) die Grundlage für sein „ganzes kritisches Geschäft“ gelegt. Darin zeichnet sich schon ab, dass sich an die Frage, wie wir Gegenstände erkennen können, eine weitere Frage anschließen muss, nämlich: Wie gehen wir mit diesen Gegenständen um? Anders ausgedrückt verlangt die Reflexion der theoretischen Erkenntnis nach der Reflexion einer praktischen Erkenntnis. Der Mensch erfährt sich als Handelnden. Er durchbricht damit die Grenzen, die der theoretischen Erkenntnis gesetzt sind, die nur „Bedingtes“ finden kann, aber nicht an das „Unbedingte“ heranreicht. Die Frage stellt sich, wie wir in diesem Bereich zu einer Orientierung kommen können. Was ist für mich handlungsleitend, was darf, was soll ich tun? Es ist also die Frage nach der Ethik, die Kant hier zu beantworten versucht, indem er sie einer „Kritik“ unterwirft.

Literatur:

Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft, hg. von J. Kopper, Stuttgart 1980 [oder eine andere Ausgabe des Werkes]

Höffe, Otfried: Immanuel Kant. München 2007

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, MaPhy-46-02, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), GsHsTPh-31


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, EKG, ETK M1, MA-UEth M1 (4 od. 6 LP), D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (PF), EF Philosophie/Ethik (PF)





Titel:

Analytische Handlungstheorien

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Mit menschlichen Handlungen befassen sich verschiedene Disziplinen: Empirische Wissenschaften wie etwa Verhaltensbiologie, Psychologie und Soziologie fragen danach, wie Menschen unter bestimmten Bedingungen handeln. Normative Ansätze, allen voran die Ethik, beschäftigen sich damit, wie Menschen handeln sollen. Theoretische Zugänge wiederum versuchen, menschliches Handeln unter Ausrichtung an Effizienzkriterien wie etwa Nutzenmaximierung zu rekonstruieren, so beispielsweise die Entscheidungstheorie und die Spieltheorie.

Analytische Handlungstheorien haben es sich ihrerseits zum Ziel gesetzt, diese verschiedenen Disziplinen zu untersuchen, und zwar auf ihre begrifflichen Grundlagen, auf die von ihnen angewandten theoretischen Prinzipien und auf ihre grundsätzlichen Annahmen im Hinblick auf Handlungen hin. Somit sind analytische Handlungstheorien praktische Philosophie im modernen, sprachanalytischen Gewand (vgl. G. Meggle, a.a.O., S. VII).

Dieses Seminar dient dazu, analytische Handlungstheorien kennenzulernen, auf ihren Ertrag und ihre Reichweite hin zu befragen. Als Textgrundlage dienen die beiden angegebenen Bände von Georg Meggle und Ansgar Beckermann (Analytische Handlungstheorie, Bde. 1-2).

Literatur:

Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie. Bd. 1: Handlungs­beschreibungen. Frankfurt am Main 1985

Beckermann, Ansgar (Hg.): Analytische Handlungstheorie. Bd. 2: Handlungs­erklärungen. Frankfurt am Main

- Weitere Informationen zu Semesterbeginn. Es wird insbesondere darum gebeten, die Digicampus-Einträge zu berücksichtigen.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), GsHsTPh-31, BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, EKG, ETK M1, MA-UEth M1 (4 od. 6 LP), D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (empf), EF Philosophie/Ethik (empf)





Titel:

Technik – Ethik – Anthropologie

Dozent:

Thomas Heichele M.A.

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Mittwoch, 11:45-13:15 Uhr

Raum:

1018 (Gebäude D)

Inhalt:

Der Begriff Technik stammt vom griechischen techné (Kunst, Können) ab und bezeichnet für gewöhnlich sowohl Fähigkeiten der Beherrschung von Handlungsschemata als auch bestimmte Handlungsergebnisse an sich. Mit dieser Begriffsklärung rücken sowohl der Mensch als handelndes bzw. herstellendes Wesen als auch die Abgrenzung der artifiziellen Technik von der Natur in den Mittelpunkt: während über den Aspekt des Handelns eine bedeutende ethische Komponente in die Technikphilosophie Einzug erhält, wirft die Natur-Technik-Gegenüberstellung u.a. ontologische und naturphilosophische Fragestellungen auf. Aus einer anthropologischen Warte kann u.a. die Frage angegangen werden, warum überhaupt der Mensch sich der Technik bedient und Dinge herstellt. Ebenso stellt sich angesichts des wissenschaftlich-technischen Fortschritts die Frage, inwieweit sich der Mensch in einem transhumanistischen Sinn gezielt mit Hilfe der Technik verändern und verbessern kann bzw. sollte.

Das Seminar widmet sich klassischen Fragestellungen der Technikphilosophie unter besonderer Berücksichtigung ethischer und anthropologischer Schwerpunkte. Einige der zu behandelnden Fragen lauten: Ist Technik eine Nachahmung der Natur? Schafft der Mensch durch die Technik eine zweite (Gegen-) Natur? Welche Kriterien müssen aus ethischer Sicht beim Einsatz von (neuen) technischen Errungenschaften erfüllt sein? Was gilt es bei Technikfolgenabschätzung und Risikobewertung zu berücksichtigen? Inwieweit ist der Mensch von der Technik abhängig? Welche Rolle spielen evolutionäre Aspekte bei der Klärung der Frage, warum der Mensch Dinge herstellt? Wie sieht der Zusammenhang von Technik und Fortschritt aus? Ist eine Unterscheidung von Technik und Natur angesichts der evolutionären (= „natürlichen“) Grundlagen des Menschen überhaupt sinnvoll? Kann und soll sich der Mensch mit Hilfe der Technik zu einem Menschen 2.0 entwickeln bzw. ist er schon mitten in dieser Entwicklung?

Literatur:

Unter anderem: Bacon, Francis (1986): Neu-Atlantis. Ditzingen; Birnbacher, Dieter (1993): Ethische Dimensionen der Bewertung technischer Risiken. In: H. Schnädelbach; G. Keil (Hg.): Philosophie der Gegenwart – Gegenwart der Philosophie. Hamburg; S. 307 – 320; Bostrom, Nick (2005): A History of Transhumanist Thought. In: Journal of Evolution and Technology 14, 1; Cassirer, Ernst (2004): Form und Technik. In: B. Recki (Hg.): Ernst Cassirer. Gesammelte Werke. Hamburg; S. 139 – 183; Gehlen, Arnold (1993): Anthropologische und sozialpsychologische Untersuchungen. Reinbek; Heichele, Thomas (2011): Zur Transformation des Menschen. Technik als Bedingung der Möglichkeit menschlicher Existenz. Im Erscheinen; Heidegger, Martin (1989): Überlieferte Sprache und technische Sprache. St. Gallen; Kapp, Ernst (1978): Grundlinien einer Philosophie der Technik. Düsseldorf; Nordmann, Alfred (2008): Technikphilosophie zur Einführung. Hamburg; Welsch, Wolfgang (2007): Just what is it that makes homo sapiens so different, so appealing? In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 55, 5; S. 751 – 760; Voland, Eckart (2007): Die Natur des Menschen. Grundkurs Soziobiologie. München; Zoglauer, Thomas (Hg.) (2002): Technikphilosophie. Freiburg, München.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.


Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G/S), MaPhy-46-22-TD (G/S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BA MuK N1 (4 od. 6 LP), MA MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), GsHsTPh-31, BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP), MA-SKF (4 od. 6 LP);


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, ETK M1, MA-UEth M1, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)



Titel:

Philosophie der Mode

Dozent:

Dipl. theol. Veronika Wegener

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Dienstag, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

1089 (Gebäude D)

Inhalt:

Die nachdenklicheren Menschen haben für gewöhnlich Anderes und Besseres zu thun, als sich um das Werk des Schneiders, Schusters und Hutmachers zu bekümmern“, so urteilt Fr. Th. Vischer Mitte des 19. Jahrhunderts über die „Kleidermode“. Mode ist in der Kultur der Moderne allgegenwärtig – und doch (oder gerade deshalb) hat sie sich bis heute von dem Verdacht der Oberflächlichkeit und Belanglosigkeit noch immer nicht völlig befreien können.

Dies soll als Anlass genommen werden, im Seminar (kultur-)philosophische Texte zu diskutieren, in denen Mode als bedeutsames Phänomen unserer Kulturwelt verstanden wird (Georg Simmel, Walter Benjamin, Roland Barthes u.a.). Zu fragen ist dabei u.a. etwa nach dem Verhältnis von Mode und Identität (soziale Identität, Gender, Körper/Leib), nach der Zeichenfunktion von Mode (Sprache/System der Mode), der strukturellen Signatur der Mode (das Neue als Prinzip) und dem Verhältnis der Mode zur Ästhetik.

Lernziele: Problembewusstsein für und kritische Auseinandersetzung mit den philosophischen und anthropologischen Implikationen und Dimensionen der Mode (Verhältnis der Mode zu Ästhetik, Semiotik, Kulturphilosophie, Anthropologie u. ä.).

Methode: Lektüre einschlägiger Texte des Mode-Diskurses (Georg Simmel, Walter Benjamin, Roland Barthes u. a.) und kritische Diskussion dieser „klassischen“ Theorien

Literatur:

Ein Reader wird zu Semesterbeginn im Digicampus bereitgestellt.

Barthes, Roland: Die Sprache der Mode. Aus dem Französischen von Horst Brühmann. Frankfurt a.M. , 1992

Benjamin, Walter: Das Passagen-Werk. Gesammelte Schriften. Frankfurt a.M. , 1992

Simmel, Georg: Philosophie der Mode. Die Religion. Kant und Goethe. Schopenhauer und Nietzsche. Gesamtausgabe Bd. 10. 3. Aufl. Frankfurt a.M. , 1995

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 21-TDV, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, BA MuK N1 (4 od. 6 LP), MA MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MThM-29, GsHsTPh-31, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)


- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EKG, ETK M1, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Was ist der Mensch?“ (Kant). Einführung in die philosophische Anthropologie

Dozent:

Dipl. theol. Veronika Wegener

Lehrform:

Seminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

4142 (Gebäude D)

Inhalt:

Immanuel Kant hat die großen Fragen der Menschheit („Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?“) einmal in der einfachen wie grundlegenden Frage zusammengefasst: „Was ist der Mensch?“ (Kant: Logik, A 25ff.) Die Antworten von philosophischer Seite auf diese Frage sind zahlreich und inhaltlich breit gestreut.

Im Seminar sollen „klassische“ Texte der philosophischen Anthropologie gemeinsam gelesen und Grundprobleme der philosophischen Frage nach dem Menschen (u.a. Personsein, Leib-Seele-Dualismus, Leiblichkeit, Sex-Gender-Debatte) diskutiert werden.

Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende in den ersten Semestern. Es bietet eine Ergänzung zu der aktuellen Vorlesungen von Prof. Schärtl „Über Menschsein, Personsein und Selbstbewusstsein: Grundthemen der philosophischen Anthropologie“, kann aber auch unabhängig vom Besuch der Vorlesung von Prof. Schärtl belegt werden.

Lernziele: Einführung in die philosophische Anthropologie; Kenntnis grundlegender Themen und Positionen der philosophischen Anthropologie; Erkennen und Beurteilen der den Themen und Positionen zugrundeliegenden systematischen Probleme.

Methode: Lektüre und Präsentation „klassischer“ und einschlägiger Positionen der philosophischen Anthropologie sowie kritische Diskussion ihrer systematischen Fragestellungen.

Literatur:

Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Semesterbeginn im Digicampus bereitgestellt.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BA MuK N1 (4 od. 6 LP), MA MuK N1a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, MThM-29, GsHsTPh-31(3 od. 5 LP), GyKR-23-FW, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, HsKR-21-DF, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMedKomPhil (4 od. 6 LP), MaMedKomPhil (4 od. 6 LP)

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, EKG, MA-UEth M2 (4 od. 6 LP), D Pol, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Nikolaus von Kues, De visione Dei (Mittelalter)

Dozent:

PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:

Hauptseminar

SWS:

2

Zeit:

Donnerstag, 17:30-19:00 Uhr

Raum:

2110a (Gebäude D)

Inhalt:

Vom Sehen Gottes“ ist einer der faszinierendsten Texte von Nikolaus von Kues. Es markiert eine wichtige Station in seiner Denkentwicklung und ermöglicht so den Rückblick in die Anfänge seines Denkens wie auch den Vorblick auf die Spätwerke. In diesem Werk werden seine Grundgedanken auf eine anschauliche Weise präsentiert und dem Leser nahe gebracht. Das Philosophieren bindet Cusanus in diesem Werk zurück an (jederzeit wiederholbare) Erfahrung. Das Erstaunliche ist, dass dabei weder die Tiefe, noch die philosophische Stringenz verloren gehen. Wie in allen seinen philosophisch-theologischen Werken verbindet Cusanus auch in diesem philosophische Reflexion mit einer Übersetzung des Gedachten in theologische Fragestellungen. Durch diese Zweigleisigkeit vermag er für beide Disziplinen, Philosophie und Theologie, Impulse zu geben, und die eine für die andere fruchtbar zu machen. Er bewegt sich mit seiner Philosophie wie mit seiner Theologie auf der Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit. Da er seiner Zeit weit voraus war, blieb ihm eine unmittelbare breite Rezeption versagt. Dafür vermag er bis heute zum Nachdenken anzuregen und wird wohl auch in Zukunft nicht an Aktualität verlieren.

Literatur:

Nikolaus von Kues, Philosophisch-theologische Schriften, hg. u. eingef. von Leo Gabriel, übers. von Dietlind und Wilhelm Dupré, 3 Bde. Wien 1989

Flasch, Kurt: Nikolaus von Kues. Geschichte einer Entwicklung. Vorlesungen zur Einführung in seine Philosophie, Frankfurt a.M. 1997

Dangelmayr, Siegfried, Gotteserkenntnis und Gottesbegriff in den philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues, Meisenheim am Glan 1969

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV, BacPhil 43-WTD, BacPhil 32 S, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

MaPhy-46-02, MThM-29

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EKG, EF Philosophie/Ethik (GPh)



Titel:

Neuere Ansätze der Naturphilosophie

Dozent:

Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:

Hauptseminar

SWS:

2

Zeit:

Dienstag, 14:00-15:30 Uhr

Raum:

1019 (Gebäude D)

Inhalt:

In diesem Hauptseminar geht es darum, gegensätzliche Ansätze der Naturphilosophie miteinander zu vergleichen, die in Auseinandersetzung mit dem neueren Kenntnisstand der Naturwissenschaft entstanden sind. Als Antipoden dienen dabei zum einen Hans Reichenbach, der Naturphilosophie als Wissenschaftstheorie eines radikalen Empirismus betreiben möchte, und zum anderen Paul Feyerabend, der die Naturphilosophie aus jeglichem naturwissenschaftlich-methodischem Korsett befreien will. Die „Zugabe“ bilden Stephen Hawking und Leonard Mlodinow, die als Naturwissenschaftler schlichtweg den Tod der (Natur-)Philosophie proklamieren, wobei sich jedoch die Frage stellt, von welchen auch philosophischen Voraussetzungen her sie dies tun. Die Konfrontation jener Texte soll dazu dienen, den logischen Raum zu untersuchen, innerhalb dessen Naturphilosophie unter gegenwärtigen Bedingungen überhaupt noch möglich ist.

Literatur:

Feyerabend, Paul: Naturphilosophie. Frankfurt am Main 2009; Hawking, Stephen/Mlodinow, Leonard: Der große Entwurf. Eine neue Erklärung des Universums. Reinbek bei Hamburg 2010; Reichenbach, Hans: Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie. Fünf Aufsätze zur Wissenschaftstheorie. Hamburg 2011.

Weitere Informationen zu Semesterbeginn. Es wird insbesondere darum gebeten, die Digicampus-Einträge zu berücksichtigen.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV, BacPhil 43-WTD, BacPhil 32 S, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

MaPhy-46-12

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, MA-UEth M2 (4 od. 6 LP), D Phy, D Math, EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)





Titel:

Gottes Wesen Denken: Einfachheit Gottes und die Trinität

(Analytic Theology Project)

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl (zusammen mit Prof. Dr. Thomas Marschler [KTHF] und Prof. Dr. Stefan Oster [PTH Benediktbeuern])

Lehrform:

Hauptseminar / Blockveranstaltung

SWS:

2

Zeit:

I: Vorbesprechung am Do. 20.10.2011, 17 :30-19 h ; II: Fr. 28.10, 16-21 h ; III: Sa. 29.10., 9-19 h, Fr. 13.1., 16-21 h, Sa. 14.1., 9-19 h.

Raum:

I: 4144/D; II: PTH Benediktbeuern; III: Exerzitienhaus Leitershofen.

Inhalt:

Die als Blockseminar durchgeführte Veranstaltung dient als Auftaktveranstaltung für eine Reihe von Lehrveranstaltungen, die im Rahmen des "Analytic Theology"-Projektes in Kooperation mit der Hochschule für Philosophie in München, mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, mit dem Institut für Philosophie in Augsburg und mit der PTH Benediktbeuern durchgeführt werden. Es widmet sich dem Forschungsfokus des Augsburger Standorts und versteht sich als Forum im Zwischenbereich von Philosophie und Systematischer Theologie.

Vor dem Hintergrund der jüngeren Debatten um die Eigenschaften Gottes soll der Augenmerk auf die Einfachheit Gottes und das Problem des christlichen Trinitätsdogmas gelegt werden: Sind Dreifaltigkeit und Einfachheit Gottes miteinander vereinbar? Zu Wort kommen dabei nicht nur philosophische Versuche, Trinität zu "denken", sondern auch prominente theologische Entwürfe verschiedener Epochen, die die immer wiederkehrenden Diskussionen um Gottes Dreifaltigkeit nachdrücklich beeinflussen.

Das Seminar wird in Kooperation zwischen Prof. Dr Stefan Oster (Benediktbeuern), Prof. Dr. Dr. Thomas Marschler (Augsburg) und Prof. Dr. Thomas Schärtl (Augsburg) durchgeführt.

Lernziele: Einführung in Spezialfragen der Gotteslehre; Problemaufweise in der Vermittlung theologischer und philosophischer Gotteslehre; Vertrautheit mit mittelalterlichen und modernen Klassikertexten zur Trinitätstheologie; Kenntnis philosophischer Argumentationstopoi in der theologischen Gotteslehre.

Methode: Diskussion klassischer und moderner Klassiker; Präsentationen und Referate; „Expertengespräche“.

Literatur:

Greshake, Gisbert: Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie. Freiburg , 2007

Hughes, Christopher: On a Complex Theory of a Simple God. An Investigation Into Aquinas’ Philosophical Theology. London , 1990

Kasper, Walter: Der Gott Jesu Christi. Mainz , 1995

Nitsche, Bernhard: Gott und Freiheit. Skizzen zur trinitarischen Gotteslehre. Regensburg , 2007

Ruhstorfer, Karlheinz: Gotteslehre. Paderborn , 2010

Sander, Hans-Joachim: Einführung in die Gotteslehre. Darmstadt , 2005

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Bewerbung über Digicampus

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, BacPhil 21-TDV, BacPhil 32 S, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)


- Lehrveranstaltungsprüfung:

MaPhy-46-12, MThM-29, GyKR-23-FW

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EKG, EF Ethik (RelPh), EF Philosophie/Ethik (RelPh)



Titel:

Glaube und Vernunft III

Dozent:

Prof. Dr. Thomas Schärtl, Dipl. theol. Veronika Wegener

Lehrform:

Oberseminar

SWS:

2

Zeit:

10./11. Oktober 2012

Raum:

Siehe Digicampus

Inhalt:

Das Seminar ist als besonderes Angebot für Studierende im Haupt- oder Promotionsstudium gedacht, die einen Schein in Philosophie erwerben wollen. Neben der Diskussion aktueller Forschungsprojekte will das Seminar auch in gegenwärtige Debatten der analytischen Religionsphilosophie einführen bzw. philosophische Diskurse beleuchten, die den Hintergrund der im Seminar vertretenen Forschungsprojekte darstellen. Das Seminar findet außerhalb des Semesters statt, um auch berufstätigen Doktorandinnnen und Doktoranden die Teilnahme zu ermöglichen.

Lernziele: Vertiefung philosophischen Denkens und Vorbereitung auf die Erstellung einer Abschlussarbeit.

Methode: Präsentation der bisherigen Recherche- und Arbeitsergebnisse vor einer facheinschlägigen Peer-Gruppe.

Literatur:

Wird im Seminar bekannt geben.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung

Anmeldung:

Persönliche Anmeldung bei den Dozenten

Modul:

BacPhil 32 S

Weitere

Zuordnungen:

Lehramt-Examinanden, Magistranden, Diplomanden, Promovenden, Habilitanden in den Hauptfächern Theologie und Philosophie





Titel:

Examenskurs für Studierende der Erweiterungsfächer Ethikund Philosophie/Ethik

Dozent:

PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:

Seminar/Kurs

SWS:

2

Zeit:

Freitag, 10:00-11:30 Uhr

Raum:

2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Der Kurs dient der Vorbereitung auf das Examen für das Lehramt im Fach Ethik. Welche Themen aus den Bereichen: Geschichte der Philosophie, Systematische Disziplinen der Philosophie, Klassische Werke der Ethik im Kurs bearbeitet werden, wird mit den Teilnehmenden in der ersten Sitzung besprochen.

Literatur:

Literatur wird im Kurs bekanntgegeben.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

./.

Anmeldung:

Digicampus

Zuordnung:

EF Ethik, EF Philosophie/Ethik



Titel:

Religionsphilosophie und Religion. Kurs für Examenskandidaten

Dozent:

PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:

Seminar (Blockveranstaltung)

SWS:

2

Zeit:

Vorbesprechung am 28.07.11, 16.00 Uhr (Raum 4006)

Termine am Fr, 30.09., 14:00 - 18:00; Sa, 01.10., 09:00 - 17:00, Fr, 07.10., 14:00 - 18:00; Sa, 08.10., 09:00 - 17:00

Raum:

2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Im Studienplan sind folgende Themen vorgesehen:

Religionsphilosophie: Glauben und Wissen, Gottesbegriff, Gottesbeweise, Religionskritik, Theodizee.

Religionen (Religionswissenschaft):

a)Vertiefte Kenntnisse über biblische, historische und systematische Grundlagen des Christentums

b) Kenntnisse über Judentum, Islam und wichtige asiatische religiöse Traditionen (z.B. Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus) hinsichtlich Quellen, Lehre, Kult und Ethik

c) vertiefte Kenntnisse über Formen der Begegnung und der Konflikte zwischen Religionen (Identität und Wandel der Religionen, religiöse Toleranz und Religionsfreiheit, interreligiöse Kommunikation)

d) Kenntnisse über neureligiöse Bewegungen und Esoterik

Da alle diese Themen nicht in einer Veranstaltung besprochen werden können, wird bei der Vorbesprechung am 28.07.11, 16.00 Uhr, Raum 4006 mit den Teilnehmenden eine Auswahl getroffen.

Literatur:

Literatur wird im Kurs bekanntgegeben.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

./.

Anmeldung:

Digicampus

Zuordnung:

EF Ethik, EF Philosophie/Ethik