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Modulhandbuch SS 2012


Modulhandbuch für das aktuelle Lehrangebot im Fach Philosophie

im Sommersemester 2012

Titel:

Einführung in das philosophische Denken

Dozent: Thomas Heichele M.A.
Lehrform: Proseminar
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 14:00 – 15:30 Uhr
Raum: KHG Großer Saal

Inhalt:

Was ist Philosophie? Was zeichnet philosophisches Denken gegenüber dem Denken in anderen wissenschaftlichen Disziplinen aus? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um philosophisch gehaltvoll über etwas zu sprechen?
Unter anderem solchen Fragen wird im Laufe des Seminars nachgegangen. Das Seminar dient der Heranführung an die Philosophie und an die spezifischen Eigenheiten philosophischer Betrachtungen. Es soll ein erster Einblick in die historisch gewachsene Breite des Faches vermittelt werden, wobei sich gewisse philosophische Methoden als universell anwendbar abzeichnen werden. Gleichzeitig wird durch die Auswahl der Themen die Notwendigkeit philosophischer Reflexion in einem breiten Kontext herausgestellt, wodurch der Charakter der Philosophie als Universalwissenschaft verdeutlich wird.

Ziel: Heranführung an die Philosophie und an die spezifischen Eigenheiten philosophischer Überlegungen; Überblick über die thematische Breite der Philosophie; Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens

Literatur:

Auswahl: Aristoteles: Physikvorlesung. Übersetzt von Hans Wagner. 5. Auflage. Berlin: Akademie Verlag 1995; Beckermann, Ansgar: Freier Wille – Alles Illusion? In: S. Barton (Hrsg.): „Weil er für die Allgemeinheit gefährlich ist“. Prognosegutachten, Neurobiologie, Sicherungsverwahrung. Interdisziplinäre Studien zu Recht und Staat 39. Baden-Baden: Nomos 2006; S. 293 – 307; Cassirer, Ernst: Form und Technik. In: T. Zoglauer (Hrsg.): Technikphilosophie. Texte. Freiburg, München: Alber 2002; S. 81 – 95; Illies, Christian: Philosophische Anthropologie im biologischen Zeitalter. Zur Konvergenz von Moral und Natur. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2006; Kant, Immanuel: Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können. Eingeleitet und mit Anmerkungen herausgegeben von Konstantin Pollok. Hamburg: Meiner 2001; Leerhoff, Holger; Rehkämper, Klaus; Wachtendorf, Thomas: Analytische Philosophie. Darmstadt: WBG 2009; Putnam, Hilary: Vernunft, Wahrheit und Geschichte. 4. Aufl. Frankfurt am Main. Suhrkamp 1990.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb: Aktive Teilnahme/Referat, Hausarbeit
Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulteilprüfung:
BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01- BM

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10A, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

EwS (alte LPO/ unbenotet: Erk/WissTh oder Ethik/Anthrop.), EF Ethik / EF Philosophie/Ethik (empf)

 

Titel:

Einführung in das philosophische Denken

Dozent: PD Dr. Manfred Negele
Lehrform: Proseminar
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 11:45 bis 13:15 Uhr
Raum: 7007, Gebäude BCM (Büro Center Messe)

Inhalt:

Was eigentlich ist Philosophie? Dieser Frage widmet sich das Seminar. Was unterscheidet das philosophische Denken vom Alltagsdenken? Wie sind beide aufeinander verwiesen? Welche unterschiedlichen Sprachen sprechen wir, wenn wir uns im Alltag unterhalten und wenn wir andererseits philosophisch denken und sprechen? Anhand ausgewählter Beispiele aus der philosophischen Tradition werden Antworten auf diese Fragen gesucht.

Als „Denkanstöße“ werden Ausschnitte aus philosophischen Texten herangezogen, die von den Teilnehmern jeweils bis zur nächsten Stunde gelesen und in Form eines Referats vorgestellt werden. Die Auswahl der Textstellen bietet sowohl einen Überblick über die Geschichte der Philosophie, als auch einen Einblick in die Reichhaltigkeit der verschiedenen philosophischen Thematiken und Herangehensweisen.

Die Veranstaltung hat Einführungscharakter und richtet sich an Studierende der Philosophie (Haupt- oder Nebenfach) in den ersten Semestern.

Ziel ist, den Umgang mit philosophischem Denken und philosophischen Texten in Lektüre und Gespräch zu lernen und einzuüben.

Literatur:

Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme/Referat, Hausarbeit

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulteilprüfung:
BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01- BM

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10A, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

EwS (alte LPO/ unbenotet: Erk/WissTh oder Ethik/Anthrop.), EF Ethik / EF Philosophie/Ethik (empf)

 

Titel:

Einführung in die formale Logik

Dozent: Prof. Dr. Uwe Voigt
Lehrform: Übung
SWS: 2
Zeit: Dienstag, 17:30 - 19:00 Uhr
Raum: 1019 (Gebäude D)

Inhalt:

Logik beschäftigt sich mit den spezifischen Gesetzmäßigkeiten des folgerichtigen Denkens. Formale Logik erarbeitet diese Gesetzmäßigkeiten, indem sie die allgemeinen Strukturen des richtigen Denkens betrachtet. Zu diesem Zweck ordnet formale Logik den im Denken unterscheidbaren Inhalte sowie den Beziehungen zwischen diesen Inhalten abstrakte Symbole zu. Das führt zu einem mathematisch-technischen Erscheinungsbild der formalen Logik und lässt Befürchtungen aufkommen, es handle sich dabei um ein rein mechanisches, dem Denken fernes Instrument. Aber: Gegenstand und Ziel auch der formalen Logik ist und bleibt das konkrete richtige Denken. Die Formalisierung ist tatsächlich nur ein Instrument, das wir zu dem Zweck verwenden, die Strukturen dieses Denkens zu erkennen.

Denken wird in Sprache fassbar, und an dem so erfassten Denken lassen sich zunächst zwei Ebenen unterscheiden: die Ebene der ganzen Aussagen und die Ebene der Subjekte und Prädikate, aus denen ganze Aussagen gebildet werden. Dementsprechend gliedert sich das Proseminar in drei Abschnitte:

  • 1. Logisch-semantische Propädeutik
  • 2. Aussagenlogik (mit Ausblicken auf ihre Erweiterungen in der deontischen Logik, Modallogik etc.)
  • 3. Prädikatenlogik der ersten Stufe.

Methode: Der Umgang mit formaler Logik ist in den Sitzungen sowie mittels Hausaufgaben zu üben sowie in „Turnieren“ unter Beteiligung verschiedener Arbeitsgruppen zu vertiefen. Das erfolgreichste Team wird (unter Finanzierungsvorbehalt) mit einer Tagesfahrt nach Bamberg nebst Kontakt zum dortigen Institut für Klassische Philologie und Philosophie belohnt.

Formale Logik vermittelt die nicht nur im Philosophiestudium wichtige Kompetenz, Denken im Hinblick auf seine Richtigkeit (und Unrichtigkeit!) auf eine formalisierte und daher leicht nachvollziehbare Weise zu untersuchen. Insbesondere soll die Fähigkeit erworben werden, die logische Struktur von Aussagen durch aussagenlogische und prädikatenlogische Formalisierung zu erschließen sowie andererseits formallogische Symbolismen dieser Stufen zu interpretieren.

Literatur:

Copi, Irving: Einführung in die Logik. München 1998

Gerster, Hans-Dieter: Aussagenlogik, Mengen, Relationen. Hildesheim 1998

Hoyningen-Huene, Paul: Formale Logik. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 1998

Kneale, William / Kneale, Martha: The Development of Logic. Oxford 1978

Mates, Benson: Elementare Logik. Prädikatenlogik der ersten Stufe. Göttingen 21978. ND 1997

Rosenkranz, Sven: Einführung in die Logik. Stuttgart-Weimar 2006

Spies, Marcus: Einführung in die Logik. Heidelberg-Berlin 2004

Strobach, Niko: Einführung in die Logik. Darmstadt 2005

Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München 2004

Tugendhat, Ernst / Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart 1997

Zoglauer, Thomas: Einführung in die formale Logik für Philosophen. Göttingen 22002

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Übungsaufgaben / Abschlussklausur

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulteilprüfung:
BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01-BM

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Einführung in die Logik

Dozent: Dr. Ludwig Neidhart
Lehrform: Übung
SWS: 2
Zeit: Montag, 10:00 – 11:30 Uhr
Raum: 7007 Gebäude BCM

Inhalt:

Logik beschäftigt sich mit den spezifischen Gesetzmäßigkeiten des folgerichtigen Denkens. Formale Logik erarbeitet diese Gesetzmäßigkeiten, indem sie die allgemeinen Strukturen des richtigen Denkens betrachtet. Zu diesem Zweck ordnet formale Logik den im Denken unterscheidbaren Inhalte sowie den Beziehungen zwischen diesen Inhalten abstrakte Symbole zu. Das führt zu einem mathematisch-technischen Erscheinungsbild der formalen Logik und lässt Befürchtungen aufkommen, es handle sich dabei um ein rein mechanisches, dem Denken fernes Instrument. Aber: Gegenstand und Ziel auch der formalen Logik ist und bleibt das konkrete richtige Denken. Die Formalisierung ist tatsächlich nur ein Instrument, das wir zu dem Zweck verwenden, die Strukturen dieses Denkens zu erkennen.
Denken wird in Sprache fassbar, und an dem so erfassten Denken lassen sich zunächst zwei Ebenen unterscheiden: die Ebene der ganzen Aussagen und die Ebene der Subjekte und Prädikate, aus denen ganze Aussagen gebildet werden. Dementsprechend gliedert sich das Proseminar in drei Abschnitte:
1. Logisch-semantische Propädeutik
2. Aussagenlogik (mit Ausblicken auf ihre Erweiterungen in der deontischen Logik, Modallogik etc.)
3. Prädikatenlogik der ersten Stufe.

Methode: Der Umgang mit formaler Logik ist in den Sitzungen sowie mittels Hausaufgaben zu üben sowie in „Turnieren“ unter Beteiligung verschiedener Arbeitsgruppen zu vertiefen. Das erfolgreichste Team wird (unter Finanzierungsvorbehalt) mit einer Tagesfahrt nach Bamberg nebst Kontakt zum dortigen Institut für Klassische Philologie und Philosophie belohnt.

Lernziele: Formale Logik vermittelt die nicht nur im Philosophiestudium wichtige Kompetenz, Denken im Hinblick auf seine Richtigkeit (und Unrichtigkeit!) auf eine formalisierte und daher leicht nachvollziehbare Weise zu untersuchen. Insbesondere soll die Fähigkeit erworben werden, die logische Struktur von Aussagen durch aussagenlogische und prädikatenlogische Formalisierung zu erschließen sowie andererseits formallogische Symbolismen dieser Stufen zu interpretieren.

Literatur:

Copi, Irving: Einführung in die Logik. München 1998

Gerster, Hans-Dieter: Aussagenlogik, Mengen, Relationen. Hildesheim 1998

Hoyningen-Huene, Paul: Formale Logik. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 1998

Kneale, William / Kneale, Martha: The Development of Logic. Oxford 1978

Mates, Benson: Elementare Logik. Prädikatenlogik der ersten Stufe. Göttingen 21978. Unveränd. Nachdr. 1997

Rosenkranz, Sven: Einführung in die Logik. Stuttgart-Weimar 2006

Spies, Marcus: Einführung in die Logik. Heidelberg-Berlin 2004

Strobach, Niko: Einführung in die Logik. Darmstadt 2005

Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München 2004

Tugendhat, Ernst / Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart 1997

Zoglauer, Thomas: Einführung in die formale Logik für Philosophen. Göttingen 2002

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Übungsaufgaben / Abschlussklausur

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulteilprüfung:
BacPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01-BM

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 01-BM (4 od. 6 LP), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Einführung in die Philosophie der Gegenwart

Dozent: Prof. Dr. Uwe Voigt
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 10:00 – 11:30 Uhr
Raum: 2106 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Philosophie der Gegenwart ist dadurch gekennzeichnet, dass sie um die Gegenwart der Philosophie in einer Zeit kämpfen muss, die zunehmend anderen Autoritäten folgt. Insbesondere hat sich diese Philosophie mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften auseinanderzusetzen – und sie tut dies seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf viele verschiedene, teils auch gegensätzliche Weisen. Die sich darin manifestierenden unterschiedlichen „Philosophien“ gilt es zu erkunden, nicht um der bloßen historischen Kenntnisnahme willen, sondern um dadurch herauszufinden, was Philosophie heute und in Zukunft sein kann. Der Bogen reicht damit von den Reaktionen auf den sogenannten Zusammenbruch des Deutschen Idealismus bis zur heutigen Diskussion um die „Philosophie der Philosophie“.

Literatur:

Nida-Rümelin, Julian (Hg.): Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. Von Adorno bis v. Wright. Stuttgart 1999

Paprotny, Thorsten: Kurze Geschichte der Philosophie der Gegenwart. Freiburg im Breisgau u.a. 2009

Ruffing, Reiner: Einführung in die Philosophie der Gegenwart. Paderborn 2005

Schnädelbach, Herbert: Philosophie in Deutschland 1831-1933. Frankfurt am Main 1983

Stegmüller, Wolfgang: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie. Bd. 1-4. Stuttgart 1978-1989

Stekeler-Weithofer, Pirmin (Hg.): Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. Bd. 9: Gegenwart. Stuttgart 2004

Williamson, Timothy: The Philosophy of Philosophy. Malden, MA, u.a. 2007

Weitere Literaturangaben zu Semesterbeginn.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 02-BÜ, BacPhil 40-WÜ, BacSozWSM 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 02-BÜ (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-18, MaMuK11-E3-18, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-01, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy (Sys), D Info (Sys), D AnfInf (Sys), D Math (Sys), D Math LP (Sys), EF Philosophie/Ethik (GPh)

 

Titel:

Philosophische Theologie II: Philosophiegeschichte des Mittelalters.
Die Frage nach Gott in der mittelalterlichen Philosophie

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 10:00 – 11:30 Uhr
Raum: 2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Die mittelalterliche Philosophie ist eng mit der Geschichte christlicher Theologie verknüpft. Bei näherer Betrachtung zeigt sie sich uns als eine ausgesprochen vitale und reichhaltige Epoche der Philosophiegeschichte. Die Vorlesung will in einige Grundgestalten der mittelalterlichen Philosophie einfügen und legt den Akzent auf 'mystische' und 'idealistische' Traditionen des mittelalterlichen Philosophierens: Ps.-Dionysius, Scottus Eriugena und Nikolaus von Cues. Dennoch sollen die prominenten Protagonisten der Hochscholastik (Abaelard, Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin) ebenfalls zu Wort kommen und behandelt werden. Wie in anderen Teilen des Philosophiegeschichtezyklus auch ist die Darstellung der Philosophiegeschichte 'prosopologisch', d.h. an Einzelgestalten und an einschlägigen Texten orientiert.

Ziel: Einführung in die Geschichte der mittelalterlichen Philosophie (Mystik, Hochscholastik) mit Berücksichtigung der metaphysischen und theologischen Fragen; Fähigkeit, mystische und scholastische Traditionen in der weiteren Philosophiegeschichte zu identifizieren; Problembewusstseins für die philosophiegeschichtlichen Wurzeln systematischer Fragen.

Methode: Präsentation von Inhalten als Vorlesung mit Diskussion und Ergebnissicherung.

Literatur:

Aertsen, Jan: Was ist Philosophie im Mittelalter. Berlin - New York 1998

Flasch, Kurt: Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 2001

Heinzmann, Richard: Philosophie des Mittelalters, Stuttgart 2008

Kretzman, Norman - Stump Eleonore (Eds.): The Cambridge Companion to Aquinas. Cambridge 1993

McGrade, A. S. (Ed.): The Cambridge Companion to Medieval Philosophy. Cambridge 2003

Wippel, John F. : The Metaphysical Thought of Thomas Aquinas. From Finite Being to Uncreated Being. Washington D. C. 2000

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
MThM-05, BacPhil 02-BÜ, BacPhil 40-WÜ, BacSozWSM 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 02-BÜ (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-01, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

Magister, D KathTheol, D Pol, EF Philosophie/Ethik (GPh)

 

Titel:

Wirklichkeitsbegriff und Wirklichkeitserfahrung. Grundfragen der Metaphysik

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Freitag, 10:00 – 11:30 Uhr
Raum: 2126 (Gebäude D)

Inhalt:

Die Frage „Was gibt es eigentlich?“ gehört zu den Grundfragen von Philosophie und Wissenschaft. Es wird in der modernen und gegenwärtigen Philosophie darum gestritten, ob solche Fragen sinnvoll sind und ob sie beantwortet werden können. Die Vorlesung möchte in eines der spannendsten und neuerdings am meisten florierenden Gebiete der gegenwärtigen Philosophie einführen und dabei auch klassische Themen der Metaphysik berücksichtigen. Begriffe wie „Möglichkeit und Notwendigkeit“, „Sein und Existenz“, „Teil und Ganzes“, „Allgemeines und Besonderes“, die Rede von Sachverhalten, Dingen, Substanzen und Ereignissen werden thematisiert und gleichzeitig werden gegenwärtige Baustellen der Ontologie zu besichtigen sein: der Streit zwischen Realisten und Antirealisten, zwischen Dreidimensionalisten und Vierdimensionalisten, zwischen Substanzontologen und Ereignis- bzw. Prozessmetaphysiken etc.

Ziel: Einführung in die Grundfragen der Metaphysik (ontologischer Realismus und Anti-Realismus, Mehr-Welten-Semantik/Modalitäten, ontologische Grundbegriffe/-Kategorien (Existenz, Identität, Ganzheiten, Dinge, Eigenschaften, Sachverhalte, Ereignisse)); Vertrautheit mit gegenwärtigen Debatten der Metaphysik; Beherrschung des philosophischen Grundvokabulars.

Methode: Präsentation von Inhalten als Vorlesung mit Diskussion und Ergebnissicherung.

Literatur:

Elder, Crawford L.: Familiar Objects and Their Shadows. Cambridge 2011

Hawley, Katherine: How Things Persist. Oxford 2001

Kanzian, Christian: Ding – Substanz – Person. Eine Alltagsontologie. Frankfurt a.M. u.a. 2009

Lowe, E. Jonathan: The Possibility of Metaphysics, Substance, Identity and Time. Oxford 1998

Lowe, E. Jonathan: A Survey of Metaphysics. Oxford 2002

Rescher, Nicholas: The Key Issues from a Realistic Perspective. Amherst 2006

Schenk, Marianne: Lebewesen versus Dinge. Eine metaphysische Studie. Berlin – New York 2005.

Van Inwagen, Peter: Material Beings. London – New York 2005

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
MThM-05, BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

D K

 

Titel:

Einführung in die Wissenschaftstheorie

Dozent: Prof. Dr. Uwe Voigt
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Dienstag, 14:00 – 15:30 Uhr
Raum: 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Wissenschaftstheorie als philosophische Disziplin; die Begriffe des Wissens und der Wissenschaft; die Probleme der Induktion und der Deduktion; Hauptströmungen der Wissenschaftstheorie; die Auseinandersetzung um den wissenschaftlichen Realismus; Fragen der Interdisziplinarität.

Lernziele:
- Kenntnis der allgemeinen Fragestellungen der Wissenschaftstheorie innerhalb weiterer philosophischer Kontexte
- Kenntnis und Fähigkeit zur kritischen Würdigung der Ansätze, Leistungen und Grenzen von Wissenschaft
- Kenntnis und Fähigkeit zum Umgang mit Grundlagen und Problemen interdisziplinärer Beziehungen

Literatur:

Bartels, Andreas / Stöckler, Manfred (Hg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch. Paderborn 2007

Carrier, Martin: Wissenschaftstheorie zur Einführung. Hamburg 2006

Chalmers, Alan F.: Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. Berlin u.a. 52001

Charpa, Ulrich: Grundprobleme der Wissenschaftsphilosophie. Paderborn u.a. 1996

Poser, Hans: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 2001

Schurz, Gerhard: Einführung in die Wissenschaftstheorie. Darmstadt 2006

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-19, MaMuK11-E3-19, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF), MaNA F1, MaNA F2

 

Titel:

Grundlagen und Grundfragen interkulturellen Philosophierens

Dozent: Prof. Dr. Hans-Peter Sturm
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 11:45 – 13:15 Uhr
Raum: Stimpfle-Saal (KHG-Zentrum, Hermann-Köhl-Str. 25)

Inhalt:

Der japanische Orientalist und Sinologe Izutsu Toshihiko formulierte vor mehr als zwei Jahrzehnten die Notwendigkeit, eine Metaphilosophie östlicher Philosophien zu erarbeiten, um durch die Strukturierung gewisser Philosophietypen des Orients in den Vergleich und Dialog mit der westlichen Philosophie eintreten zu können. Leider konnte er dieses Programm nur entlang zweier orientalischer Schulzweige durchführen. Für die westliche Philosophie gibt es neben meinen Forschungen zwar einige Ansätze dazu, doch bleibt die Forderung, Grundstrukturen gewisser Philosophierichtungen zu finden, auch auf okzidentaler Seite bisher uneingelöst. Die Vorlesung will mit Hilfe des derzeitigen Forschungsstands und auf der Basis eingehender Überlegungen des Dozenten Perspektiven einer „menschheitlichen“ Philosophie diskutieren.

Literatur:

 
Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 11-T, BacPhil 41-WT, BacSozWSM 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 11-T (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

Magister, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

Titel:

Konflikt und Verantwortung. Grundlagen einer Ethik moderner Gesellschaften (Allgemeine Ethik II)

Dozent: Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Dienstag, 15:45 – 17:15 Uhr
Raum: 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Das neuzeitliche Projekt eines Lebens in Freiheit und Wohlstand wird längst mit den sozialen, politischen und ökologischen Folgen seiner konkreten Durchführung konfrontiert. Die enorme Dynamik der Entwicklung erfordert ein nie zuvor erreichtes Maß an technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Flexibilität. Wo aber alles flexibel wird, wandeln sich Gesellschaftsordnungen zu Gesellschaftsrahmenordnungen. Die neuen Freiheiten führen zu neuen Konflikten, die sich mit herkömmlichen Standardlösungen nicht mehr bewältigen lassen. Die traditionelle Moral scheint keine Hilfe zu bieten. Denn auch sie ist längst einem postmodernen Pluralismus von Wert- und Lebenseinstellungen gewichen.

Der gesellschaftliche Diskurs hat auf diese Entwicklung längst reagiert. Seine Antwort ist der Begriff der Verantwortung. Er tritt im öffentlichen Sprachgebrauch an die Stelle herkömmlicher Normbegriffe der Moral, der Tugend und des sittlichen Gebotes, die man im aktiven Wortschatz der meisten Menschen heute vergeblich sucht. Die Vorlesung geht der überraschenden Karriere des Begriffs der Verantwortung nach und fragt nach den Stärken und Grenzen einer modernen Verantwortungsethik.

Literatur:

Zur Einführung: Schröer, Ch.: Verantwortung – Profil eines komplexen Anspruchs, in: Meier, Uto; Sill, Bernhard (Hrg.): Zwischen Gewissen und Gewinn – Wertorientierte Personalführung und Organisationsentwicklung, Regensburg (Pustet) 2005, 333-345. – Weitere Literatur wird im Verlauf der Vorlesung angegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 12-E, BacPhil 42-WE, BacSozWSM 12-E, BacMathPhil 12-E, BacInfoPhil 12-E, MaMath-51-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 12-E (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-24, MaMuK11-E3-24, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

ETK M1/ M7, MA-SKF (4 od. 6 LP), MA-UEth M1, Magister, D Pol, D Phy, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Vernunft und Affekt in der aristotelischen und hellenistischen Ethik

(Grundtexte der abendländischen Ethik / Antike II)

Dozent: Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Vorlesung
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 17:30 – 19:00 Uhr
Raum: 2107 (Gebäude D)

Inhalt:

Die klassische Frage der antiken Ethik nach dem guten Leben prägt bis heute das abendländische Grundverständnis menschlichen Handelns. Umstritten ist vor allem, ob man unter einem guten Leben primär ein vernunftbestimmtes oder ein angenehmes Leben verstehen sollte. Während Aristoteles zunächst eine ausgewogene Konzeption zu entwickeln sucht, spitzt sich die Kontroverse in der hellenistischen Philosophie (Stoa, Epikur) sowie in den spätantiken Lehren gnostischer Kulte und des Neuplatonismus noch einmal zu und führt zur Herausbildung betont affektfeindlicher Lebensideale.

Die Vorlesung geht den wichtigsten Quellen und Stationen dieser Diskussion nach. Eingehend behandelt werden vornehmlich die einschlägigen Bücher der Nikomachischen Ethik des Aristoteles sowie ausgewählte Texte der epikureischen und stoischen Schule.

Die Vorlesung ist Teil der Einführungen in die wichtigsten Grundtexte der abendländischen Ethik, die eingehend vorgestellt und im Blick auf die heutige Ethikdiskussion kritisch ausgewertet werden sollen. Die Reihe wendet sich an Studierende aller Studiengänge, in denen ein Studium der klassischen Quellen der Ethik, der Geschichte der Ethik oder der Geschichte der Philosophie vorgesehen ist.

Literatur:

Literatur wird jeweils in der Vorlesung angegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Mündliche Prüfung als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 12-E, BacPhil 42-WE, BacSozWSM 12-E, BacMathPhil 12-E, BacInfoPhil 12-E, MaMath-51-Ü (S), MaMath-51-Ü (G), MaPhy-46-21-Ü (S), MaPhy-46-21-Ü (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 12-E (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 C, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere

Zuordnungen:

ETK M1/ M7, Magister, D Pol, D Phy, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik), EF Ethik (PF), EF Philosophie/Ethik (PF)

 

Titel:

Aristoteles, Politik

Dozent: PD Dr. Jörg Wernecke
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Blockseminar 23./24.07.2012, 9:00 bis 18:00 Uhr
Raum: 2119 (Gebäude D)

Inhalt:

Aristoteles´ »Politik« ist bis heute, angesichts von vielfältigen Abgrenzungen und / oder Fortführungen der Themenbestände, eines der einflussreichsten Abhandlungen zur politischen Philosophie. Die zentrale Stellung dieser antiken Schrift verdankt sich sicherlich dem vielschichtigen Zugang im Hinblick auf das Phänomen des Politischen. Wenigstens drei Zugänge lassen sich im Sinne einer Systematik identifizieren:

(1) Politik ist Teil menschlicher Praxis, sie ist schlechterdings der Ausdruck menschlicher Praxis. Politik ist somit umfassend bestimmt »praktische Philosophie«, indem sie eine Philosophie über die menschlichen Angelegenheiten ist. Politik beinhaltet sodann auch die Ethik.

(2) Politik als Wissenschaft vom Politischen, d.h. vom Staat, ist dann aber auch „Verfassungslehre“ im Sinne der Bestimmung der besten Verfasstheit (Ordnung) einer Gemeinschaft (»politie«) hinsichtlich der gegebenen Macht- bzw. Herrschaftsverhältnisse.

(3) Daran knüpft sich eine dritte Bestimmung von Politik an: es ist die Lehre vom Bürger, vom politisch-bürgerlichen Leben und seinen Möglichkeiten hinsichtlich eines guten, gelingenden Lebens in der Öffentlichkeit.

Im Seminar sollen diese Positionen in Form von Textlektüre, Referaten und Diskussionen methodisch vermittelt und erarbeitet werden. Nicht nur vertiefte Textkenntnisse sind ein Lernziel, vielmehr soll es auch möglich sein, die philosophischen Fragen und Probleme einordnen zu können und zu verstehen. Erst diese Kompetenzen ermöglichen es, eine Diskussion hinsichtlich potentiell aktueller Bezüge für die politische Philosophie zu eröffnen.

Voraussetzungen für die Teilnahme an der Veranstaltung sind neben der eigenen intensiven Lektüre auch die Bereitschaft der Übernahme eines Referates. Die Studierenden erhalten im Rahmen einer Vorbesprechung (Termin wird noch bekannt gegeben) ausführliche Hinweise zur Sekundärliteratur.

Literatur:

Empfohlene Primärquellen:

Aristoteles: Politik (Politica), m. Einl. v. G. Bien, Hamburg 41981.
--, Übers. u. Einl. F. Susemihl, Reinbek b. Hamburg 1994;
--, Übers. v. E. Schütrumpf, Werk Bd.9, Berlin 1991 – 2005.
--, Übers. v. F. F. Schwarz, Stuttgart 2010.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-TD, BacSozWSM 14-TD (G), BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (G), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 B, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-26, MaMuK11-E3-26, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

ETK M1, MA-SKF (4 od. 6 LP), Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik), EF Ethik (empf)/ EF Philosophie/Ethik (GPh)

 

Titel:

Augustinus, Über den freien Willen (De libero arbitrio)

Dozent: PD Dr. Manfred Negele
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 15:45 – 17:15 Uhr
Raum: 8013, BCM (Büro Center Messe)

Inhalt:

Der Dialog Augustins mit seinem Freund Evodius (entst. 387-395) behandelt eine große Bandbreite von Themen, die nicht unmittelbar aus dem Titel zu entnehmen sind. Diese reichen von der Frage nach dem Ursprung des Bösen über den Versuch, die Existenz Gottes zu beweisen, bis hin zur Frage nach dem freien Willen. Letztere wird am ausführlichsten diskutiert, was dem Buch den Titel gegeben hat. Eingeschlossen sind die Theodizee-Problematik (Ist Gott selbst der Urheber des Bösen? Wenn man auf die Folgen sieht, ist der freie Wille dann ein Fehler in der Schöpfung?), ethische Probleme und nicht zuletzt Augustins Gnadenlehre, die eine große Wirkung entfalten wird. Platonisches und neuplatonisches Gedankengut liegen dem Dialog zu Grunde und fließen in die Argumentation ein.

Literatur:

Augustinus: De libero arbitrio – Der freie Wille, Zweisprachige Ausgabe, eingeleitet, übersetzt und herausgegeben von Johannes Brachtendorf, Paderborn u.a. 2006

Flasch, Kurt: Augustin. Einführung in sein Denken, Stuttgart 3. Aufl. 2003

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-TD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, EwS (alte LPO / unbenotet), EF Philosophie/Ethik (GPh)

 

Titel:

Platon, Der Staat (Politeia)

Dozent: Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Dienstag, 11:45 – 13:15 Uhr
Raum: 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

In Platons Dialog „Politeia (Der Staat)“ entwirft Sokrates eine Staatsordnung, die schon dessen Gesprächspartner zunächst für einen realen Verfassungsvorschlag halten. Bei näherer Hinsicht zeigt sich jedoch, dass sich die Darstellung eng am Begriff der menschlichen Handlung orientiert: Die sittlich gute Praxis des einzelnen Menschen liefert den Leitfaden für eine sittlich verfasste Praxis der Polis, während umgekehrt die sittliche Praxis der Polis als maßstäblich vergrößertes Bild der sittlichen Handlung des Einzelnen inszeniert wird. Der Titel Politeia, der eigentlich „Verfassung“ bedeutet, meint daher weit mehr als einen realen Verfassungsvorschlag. Es geht wesentlich um die sittliche Verfassung einer gemeinschaftlichen Lebenspraxis.

Im Seminar werden die wichtigsten Abschnitte des Textes eingehend diskutiert, wobei alle Mitglieder der Seminargruppe die anstehenden Texte zuvor gelesen haben und jeweils eine teilnehmende Person die Diskussion vorbereitet und moderiert.

Literatur:

Griechischer Text: hiphi.ubbcluj.ro/fam/texte/platon/republica.htm

Deutscher Text: www.opera-platonis.de/Politeia1.html (Übersetzung nach Teuffel/Wiegand)

Diverse Übersetzungen von Schleiermacher, Apelt, Vretska u.a.m.

Kommentare:

Otfried Höffe (Hrg): Platon, Politeia, Berlin 1997 (Klassiker auslegen Bd.7).

Wolfgang Kersting: Platons Staat, Darmstadt 1999.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-TD, BacSozWSM 14-TD (G), BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (G), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 B, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-25, MaMuK11-E3-25, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

ETK M1, MA-SKF (4 od. 6 LP), Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik), EF Ethik (empf), EF Philosophie/Ethik (PF)

 

Titel:

Thomas von Aquin über die Leistungen der menschlichen Vernunft (Thomas-Studienkurs I)

Dozent: Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Blockseminar: Fr. 27.04.2012, 14:00-19:00 Uhr; Sa. 28.04./Di. 01.05.2012, 9:00-19:00 Uhr
Raum: 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Das Werk des Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt fraglos als Höhepunkt des mittelalterlichen Denkens. Es steht wie kein anderes Lebenswerk für das Projekt der noch jungen europäischen Universität, das gesamte greifbare Bildungsgut der Tradition und Gegenwart zusammenzutragen, um es systematisch zu erschließen und den bleibenden Gehalt umfassend zur Darstellung zu bringen.

Bevor sich Thomas in Köln und Paris den Studien der Theologie widmet, blickt der spätere Ordens- und Kirchenlehrer bereits auf ein Grundstudium der Philosophie an der kaiserlichen Universität in Neapel zurück, an der er zuvor in die Grundlagen des aristotelischen Denkens eingeführt wurde. Die Überzeugung, dass wir als leiblich verfasste Menschen nichts über das Wesen der Dinge und über die Ordnung der Welt erkennen können, ohne dass wir uns zunächst den wahrnehmbaren Einzeldingen zuwenden, wird für Thomas zum Schlüssel für ein neues Verständnis der konkreten geschichtlichen Welt.

Thomas formulierte seine Gedanken mit den Mitteln der antiken und mittelalterlichen Wissenschaft, die sich der heutige Leser zunächst erst mühsam erschließen muss. Der Studienkurs, der mit Texten zur Philosophie der menschlichen Vernunft beginnt, möchte über mehrere Semester hinweg interessierte Studierende an das gewaltige Werk des Thomas heranführen. Weitere Schwerpunkte werden die Traktate des Thomas zur Anthropologie, zur Gotteslehre und zur Ethik sein.

Gelesen wird der Traktat über die Akte des Intellekts (S.Th. I q.84-89). Die Texte werden jeweils Satz für Satz gemeinsam gelesen. Ein zweisprachiges Textskriptum ist ab spätestens Ende März über das Sekretariat erhältlich. Lateinische Sprachkenntnisse sind willkommen, aber für die Teilnahme nicht unbedingt notwendig.

Literatur:

Anthony Kenny: Aquinas on Mind, London/New York (Routledge) 1993 (Pb 1994)

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-TD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh), EF Philosophie/Ethik (GPh)

 

Titel:

Leonardo da Vinci als Philosoph

Dozent: Thomas Heichele M.A.
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 15:45 – 17:15 Uhr
Raum: KHG Großer Saal

Inhalt:

„Von Zeit zu Zeit schickt uns der Himmel jemanden, der nicht nur menschlich ist, sondern auch göttlich dergestalt, daß wir durch seinen Geist und die Überlegenheit seines Verstandes den Himmel erreichen können.“ Giorgio Vasari, erster Biograph Leonardo da Vincis (1550)

Das Seminar widmet sich mit Leonardo da Vinci einem der größten Universalgenies der Menschheitsgeschichte. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die oft viel zu wenig beachteten philosophischen Leistungen Leonardos gerichtet werden, die sich insbesondere in dessen Aufnahme und Weiterentwicklung von für die Renaissance typischen erkenntnistheoretischen und naturphilosophischen Positionen zeigen. Im Seminar wird durch die Einbettung in den philosophie- und wissenschaftshistorischen Kontext sowohl das philosophische Fundament herausgestellt werden, auf das Leonardo als Philosoph, Ingenieur und Künstler aufbaut, als auch die Wirkungen thematisiert werden, die Leonardo für den weiteren Fortgang der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte hatte.

Ziele: Eingehende Kenntnisse über das philosophische Wirken Leonardo da Vincis; insbesondere aus dem Blickpunkt von Erkenntnistheorie, Naturphilosophie und Technikphilosophie Überblick über verschiedene Aspekte philosophischer Umbrüche in der Renaissance; Kenntnis diverser Entwicklungslinien, die die Renaissance zu einem Dreh- und Angelpunkt der menschlichen Kulturgeschichte machen

Literatur:

Auswahl: Cassirer, Ernst: Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance. Sonderausgabe. Darmstadt: WBG 2005; Crombie, Alistair C.: Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. 2. unveränderte Aufl. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1965; Kemp, Martin: Leonardo. Aus dem Englischen von Nikolaus G. Schneider. München: Beck 2005; Koyré, Alexandre: Leonardo, Galilei, Pascal. Die Anfänge der neuzeitlichen Naturwissenschaft. Frankfurt am Main: Fischer 1994; Leonardo da Vinci: Philosophische Tagebücher. Zusammengestellt, übersetzt und herausgegeben von Giuseppe Zamboni. Hamburg: Rowohlt 1958.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Prüfungsform/

Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
BacErzPhil Modul 10 B, WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere

Zuordnungen:

Magister, D Pol, EKG, D Phy, D Info, D AngInf, D Math, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

Titel:

Johann Gottlob Fichte „Die Bestimmung des Menschen“

Dozent: Dr. Gerhard Hofweber
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit:

Blockseminar, Fr. 4.5.2012,14-20 Uhr; Sa. 5.5.2012, 10-20 Uhr; So. 6.5.2012, 10-16 Uhr

Vorbesprechung: Fr. 20.4.2012, 13-14 Uhr

Raum:

Vorbesprechung a. 20.4.2012 in Raum 2040 (Gebäude D)

Blockseminar in Raum 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Fichtes Philosophieren ist sowohl von zwei Grundthemen als auch von zwei verschiedenen Herangehensweisen gekennzeichnet. Thematisch stehen sich die Philosophie des Bewusstseins und die Ethik gegenüber; methodisch wechseln sich äußerst schwer zugängliche Schriften mit solchen, die sich an ein breites Publikum wenden, ab. Die Schrift Die Bestimmung des Menschen zählt zu den Versuchen, die Ethik populär zu machen. Damit stellt sich Fichte in eine, um 1800 weit verbreitete Tradition.

Inhaltlich wird der Mensch in den Stufen von Zweifel, Wissen und Glauben verstanden. Die Selbstvergewisserung des Menschen fällt mit der Selbstbestimmung des Ich zusammen. Während das erste und das dritte Buch sich in Ich-Form gehaltener Monologe artikuliert, enthält das zweite Buch einen Dialog des Ichs mit dem Geist.

Auch wenn die Schrift von seinen Zeitgenossen äußerst kritisch aufgenommen worden ist, bietet sie eine hervorragende Gelegenheit, die Ethik Fichtes und den Duktus des fichteschen Denkens kennen zu lernen.

Im Seminar wird der Text gemeinsam gelesen und diskutiert. In der Vorbesprechung werden die Referate für die entsprechenden Textabschnitte vergeben.

Leistungspunkte können durch ein Referat oder eine Seminararbeit erworben werden. Bitte beachten Sie dazu das jeweilige Modulhandbuch Ihres Fachs.

Literatur:

Bitte bis zur Vorbesprechung anschaffen: Johann Gottlieb Fichte, Die Bestimmung des Menschen, auf der Grundlage der Ausgabe von Fritz Medicus, revidiert von Horst D. Brandt, mit einer Einleitung von Hansjürgen Verweyen, Hamburg 2000.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik)

 

Titel:

Kierkegaard: Die Krankheit zum Tode

Dozent: Dr. des. Maria Schwartz
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Montag, 17:30 bis 19:00 Uhr
Raum: 1085 (Gebäude D)

Inhalt:

Wer bin ich? ist eine der Grundfragen, die Kierkegaard (1813-1855), den „Sokrates von Kopenhagen“, beschäftigt hat. Er war ein provozierender Philosoph, ein existentieller Denker, dessen „Krankheit zum Tode“ nicht nur in der Philosophie, sondern auch in Psychologie und Theologie äußerst wirkmächtig geworden ist. Nachgedacht wird im ersten Abschnitt der Schrift über das „Selbst“ des Menschen, über die Formen der Verzweiflung, aber auch über Hoffnung, Freiheit und Ewigkeit. Im zweiten Abschnitt geht es um das Verhältnis des Menschen zu Gott. Beide Abschnitte des Werks werden im Seminar diskutiert.

Literatur:

Textausgabe: Kierkegaard, Sören: Die Krankheit zum Tode, übers. und hg. v. L. Richter, Frankfurt a. M., 5. Aufl. 2004 [EVA Taschenbücher].

Zur Einführung: Gardiner, Patrick: Kierkegaard, Wiesbaden 2004 [Herder/Spektrum Reihe „Meisterdenker“; auf Amazon noch gebraucht erhältlich] oder auf engl.: Gardiner, Patrick: Kierkegaard: A Very Short Introduction, Oxford 2002.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaPhy-46-22-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, EwS (alte LPO / unbenotet: Anthr/Ethik)

 

Titel:

Nelson Goodman: Tatsache, Fiktion, Voraussage

Dozent: PD Dr. Elena Tatievskaya
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 17:30-19:00 Uhr
Raum: 1019 (Gebäude D)

Inhalt:

Vertiefte Auseinandersetzung mit dem Text des Werkes zum Thema der Begründung der Wissenschaftstheorie.

Nelson Goodman (1906-1998) gilt als einer der führenden Repräsentanten der Tradition der analytischen Philosophie. Die englischsprachige Originalausgabe seines Buches „Tatsache, Fiktion, Voraussage“ erscheint 1954 und wird zu einem viel diskutierten Klassiker. Goodman wendet sich dem traditionellen Problem der Induktion zu und formuliert es völlig neu. Ihm geht es dabei um die Begründung der Möglichkeit einer Wissenschaftstheorie. Im Seminar wird das Buch und einige der späteren Entwicklungen der Ansichten Goodmans diskutiert.

Lernziel: Sachgerechter Umgang mit den Argumenten der analytischen Philosophie und Grundbegriffen der Wissenschaftstheorie

Literatur:

Nelson Goodman: Tatsache, Fiktion, Voraussage, Frankfurt am Main 1988

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 14-TD (G), BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (G), MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (G), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-02, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AnfInf, D Meth, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

Titel:

„Woher weißt du, dass du kein Anderer bist?“ Das metaphysische Problem personaler Identität im Spiegel des Science-Fiction-Films

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl
Lehrform: Seminar
SWS: 2 SWS
Zeit: Mittwoch, 15:45 – 17:15 Uhr
Raum: 1085 (Gebäude D)

Inhalt:

Schon die oberflächliche Betrachtung von Science-Fiction-Filmen aller Generationen zeigt eine Fülle von philosophischen Themen oder eine reichhaltige Anspielung an philosophische Diskussionen. Von 'Transporterunfällen' zu 'Künstlicher Intelligenz', von Paralleluniversen zu Zeitschleifen reichen die Themen, die der Philosophie Kopfzerbrechen bereiten. Das Seminar will Science-Fiction-Filme als Anschauungsmaterial und Mittel verstehen, um in philosophisches Denken und die brennenden Diskussionen der Gegenwart einzuführen, die - wie in kaum einem anderen Genre - im Science-Fiction-Film gespiegelt, geführt, bisweilen sogar ausgetragen werden, ohne dass dem Film ein Eigenrecht als ästhetische Größe abgesprochen werden soll. Im speziellen Fokus werden u.a. Filmklassiker wie 'Blade Runner', 'Matrix' und Serien wie 'Star Trek' und 'Battlestar Galactica' (Neuverfilmung) stehen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei besonders auf dem metaphysischen Problem der 'personalen Identität durch die Zeit'. Gerade der Science-Fiction-Film eignet sich hervorragend, um unsere Alltagsbegriffe von Identität und unsere grundlegenden Intuitionen vor neue Herausforderungen zu stellen.

Ziel: Einführung in das philosophische Denken und die Grundfragen der Metaphysik; Schärfung des Problembewusstseins für philosophische Debatten um unsere Alltagsbegriffe; Vertrautheit mit philosophischen Positionen in der Debatte um personale Identität.

Methode: Vorbereitete Lektüre und Diskussion moderner Klassikertexte der Metaphysik in der Konfrontation mit Science-Fiction-Filmen; Präsentationen und Referate.

Literatur:

Fritsch, Matthias - Lindwedel, Martin – Schärtl: Thomas Wo nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Science-Fiction-Filme als angewandte Philosophie und Theologie, Regensburg 2003.

Hirsch, Eli: The Concept of Identity. Oxford 1982.

Parfit, Derek: Reasons and Persons. Oxford 1984.

Rowlands, Mark: The Philosopher at the End of the Universe. Philosophy Explained through Science-Fiction-Films. New Edit., New York 2005.

Schärtl, Thomas: 'Wie zerronnen, so gewonnen'. Science-Fiction-Filme als philosophisches und theologisches Laboratorium. In: TV Diskurs 44, S. 54-59, 2008.

Unger, Peter: Identity, Consciousness, and Value. New York – Oxford 1990.

 

 

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacPhil 21-TDV, BacSozWSM 15-TD (S), MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-12

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

MThM-29, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, Diplom Theologie, Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AnfInf, D Meth, D Math LP

 

Titel:

Einführung in die verallgemeinerte Evolutionstheorie: Evolution in Natur und Kultur

Dozent: Thomas Heichele M.A.
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 11:45 – 13:15 Uhr
Raum: 2118 (Gebäude D)

Inhalt:

Warum stellen Menschen im Gegensatz zum restlichen Tierreich Kathedralen her, betreiben Raumfahrt und verfügen über niedergeschriebene Moralcodices? Wie funktionieren die Tradierung und der Wandel kultureller Eigenheiten? Können hier die aus der biologischen Evolutionstheorie bekannten Mechanismen der Reproduktion, Variation und Selektion – eventuell im Rahmen der teilweise heftig umstrittenen Memetik – weiterhelfen? Das Seminar geht der Frage nach, wie der aus einem biologischen Selektionsprozess hervorgegangene Mensch zu einem Kulturwesen werden konnte. Zu diesem Zweck werden insbesondere die Erkenntnisse der evolutionären Anthropologie herangezogen, die in Verbindung mit im weiteren Sinne systemtheoretischen Überlegungen die Grenzen der Reichweite klassischer naturwissenschaftlicher Erklärungen überschreiten und zu einer verallgemeinerten Evolutionstheorie führen, in deren Kontext sowohl die biologischen als auch die kulturellen Entwicklungen der Menschheit Berücksichtigung finden werden.

Lernziel: Einblick in den gegenwärtigen Forschungsstand der Anthropologie im Schnittpunkt von Philosophie und modernen Humanwissenschaften; Erkennen der Chancen interdisziplinärer Betrachtungsweisen des Menschen; Schaffung eines analytischen und empirischen Rüstzeugs für Debatten innerhalb der zeitgenössischen Anthropologie

Literatur:

Auswahl: Blackmore, Susan (2000): Die Macht der Meme. Oder die Evolution von Kultur und Geist. Heidelberg: Spektrum; Heichele, Thomas (2011): Zur Transformation des Menschen: Technik als Bedingung der Möglichkeit menschlicher Existenz. In: Seemüller, Anna; Baudson, Tanja Gabriele (Hrsg.): Transformationen. Interdisziplinäre Betrachtungen. Göttingen: Cuvillier, S. 74-83; Illies, Christian (2006): Philosophische Anthropologie im biologischen Zeitalter. Zur Konvergenz von Moral und Natur. Frankfurt am Main: Suhrkamp; Rakoczy, Hannes; Tomasello, Michael (2008): Kollektive Intentionalität und kulturelle Entwicklung. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 56 (3), S. 401 – 410; Schurz, Gerhard (2011): Evolution in Natur und Kultur. Eine Einführung in die verallgemeinerte Evolutionstheorie. Heidelberg: Spektrum; Voland, Eckart (2007): Die Natur des Menschen. Grundkurs Soziobiologie. München.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-20, MaMuK11-E3-20, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

MA-UEth M2, MA-SKF (4 od. 6 LP), Magister, D Pol, ETK M1, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Aktuelle Perspektiven der Neurophilosophie: ethische Implikationen der Debatte zur Willensfreiheit

Dozent: Dr. phil. Marion Friedrich
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Montag, 8:15 – 9:45 Uhr
Raum: 2119 (Gebäude D)

Inhalt:

Seit den so genannten Libet-Versuchen im Jahre 1979 scheint es eindeutig: Schon bevor die Entscheidung zur Ausführung einer Bewegung ins Bewusstsein dringt, wird diese im motorischen Kortex vorbereitet. Libet folgerte, die Handlungen eines Individuums wären nicht auf dessen Willen zurückführbar. Damit schien der individuelle freie Wille, dessen Konzept ein bewusstes Abwägen von Pro und Contra verschiedener Handlungsalternativen impliziert, als subjektive Täuschung entlarvt.

Wie steht die heutige Forschung dazu? Ist der freie Wille tatsächlich ein Hirngespinst? Welche Konsequenzen würden sich aus dieser Annahme ergeben, welche Auswirkungen würden sich daraus auf unsere Vorstellung als ethisch handelnde Wesen ergeben?

Diesen Fragen gehen wir in diesem Seminar nach. Wir ziehen aktuelle Forschungsergebnisse zu Rate und diskutieren kontroverse philosophische Positionen.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Übernahme eines Referats. Hausarbeiten können angefertigt werden.

Literatur:

Metzinger, T., Der Ego Tunnel. Eine neue Philosophie des Selbst: von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik, Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2011

Tretter, F, Grünhut, C., Ist das Gehirn der Geist? Grundfragen der Neurophilosophie, Hogrefe, Göttingen 2010

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-21, MaMuK11-E3-21, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

MA-SKF (4 od. 6 LP), MA-UEth M2, Magister, D Pol, ETK M1, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Malen mit Zahlen: Die Rolle „wissenschaftlicher Fakten“ in politischen Debatten

Dozent: Jens Soentgen
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit:

Montag, 10:00 – 12:00 Uhr

Raum: 101-WZU (Gebäude U)

Inhalt:

Viele gesellschaftliche und politische Diskussionen (z.B. über den Klimawandel, über Armut in Deutschland, über Kernenergie, aber auch über Rauchen oder Nichtrauchen, über Drogenpolitik usw.) werden heute geprägt durch die Nutzung wissenschaftlicher Argumentationsressourcen. Statistiken, Expertisen, Graphiken, Szenarien, Computersimulationen usw. begleiten heute viele Streitthemen. Dabei ist längst deutlich geworden, dass „die Wissenschaft“ keineswegs neutrale Sachwalterin der „Fakten“ ist, sie ist vielmehr janusköpfig: jeder Expertise in einigermaßen gewichtigen Diskussionen wächst sehr bald eine Gegenexpertise hinterher.

Ziel: Das Seminar nimmt einleitend eine Makroperspektive ein und fragt anhand wissenschaftssoziologischer Texte nach Strukturen der Einbringung „wissenschaftlicher Fakten“ in politische und gesellschaftliche Streitfragen. Schwerpunkt ist dann aber die Analyse von Einzelbeispielen und Techniken. Untersucht werden an Fallbeispielen typische Formen wissenschaftlicher Argumente in politischen Diskursen. Durch praktische Übungen sollen die Studierenden Vertrautheit mit der Nutzung, aber auch kritische Besonnenheit gegenüber der Vieldeutigkeit quantitativer Argumentationsressourcen erwerben.

Literatur:

Gerd Bosbach, Jens J. Korff: Lügen mit Zahlen. 2011. - Alain Desrosières: Die Politik der großen Zahlen. Eine Geschichte der statistischen Denkweise. - Gerd Gigerenzer: Das Einmaleins der Skepsis. Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken. Berlin Taschenbuch Verlag 2004. - Walter Krämer: So lügt man mit Statistik. München 2002. - John Allen Paulos: Zahlenblind. Mathematisches Analphabetentum und seine Konsequenzen. München 1990. - Wolfgang Reinhard: Unsere Lügengesellschaft. Warum wir nicht bei der Wahrheit bleiben. Murmann Verlag, Hamburg 2006. - Jens Soentgen: Selbstdenken!, 20 Praktiken der Philosophie Wuppertal 2009. - Jens Soentgen: Mythische Formulare im Diskurs der Klimaskeptiker. In Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik, Heft 2, 2010, S. 130-134. - Jens Soentgen: Das argumentum ad ignorantiam als Schlüssel zu den Risikodiskursen über Grüne Gentechnik und Mobilfunk. Erscheint in: Peter Wehling, Stefan Böschen (Hg.): Nichtwissenskulturen. Reihe Wissenschafts- und Technikforschung, Baden-Baden: Nomos Verlag 2012. - WestEnd – Neue Zeitschrift für Sozialforschung, Heft 2/2007 und 1/2008: Die Herrschaft der Zahlen. - Mark Monmonnier: Eins zu einer Million. Die Tricks und Lügen der Kartographen. Birkhäuser Verlag 1996. - Gabriele Gramelsberger: Computerexperimente. Bielefeld: Transcript 2010. - Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1995. - Alexander Bogner, Helge Torgersen: Sozialwissenschaftliche Expertiseforschung. Zur Einleitung in ein expandierendes Forschungsfeld. In: Dieselben: Wozu Experten? Ambivalenzen der Beziehung von Wissenschaft und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Juli 2005, S. 7-31.

Internetressource: www.risk-cartography.org

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-22, MaMuK11-E3-22, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

MA-SKF (4 od. 6 LP), Magister, D Pol, ETK M1, D Phy, D Info, D AngInf, D Math,

 

Titel:

Richtungen der interkulturellen Philosophiewissenschaft (Inhalte, Methoden)

Dozent: Prof. Dr. Hans-Peter Sturm
Lehrform: Seminar
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 14:00 – 15:30 Uhr
Raum: KHG-Zentrum, Großer Saal, Hermann-Köhl-Str. 25

Inhalt:

In diesem Seminar sollen die bisherigen Beiträge und Ansätze des Philosophierens über Kulturgrenzen hinweg, die unter der Bezeichnung „Interkulturelle Philosophie“ im weitesten Sinne gefasst sind, vorgestellt und ihre jeweiligen Stärken, Einseitigkeiten und Begrenzungen offen gelegt werden. Dazu ist geplant, anhand von Referaten, einschlägige Literaturbelege vorstellen zu lassen und zu diskutieren. Da die bisherigen Entwürfe der Interkulturellen Philosophie äußerst heterogen sind, ist ein allgemeiner Literaturhinweis nicht hilfreich, vielmehr kann nur darauf hingewiesen werden, dass jegliche Vorab-Lektüre philosophischer Texte jenseits westlicher Traditionen erwünscht ist.

Literatur:

 

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, D Phy, D Info, D AngInf, D Math,

 

Titel:

Interkulturelle Philosophie

Dozent: Prof. Dr. Hans-Peter Sturm
Lehrform: Übung
SWS: 1
Zeit: Freitag, 13:15 – 14:45 Uhr (14-tägig)
Raum: 2103 (Gebäude D)

Inhalt:

 

Literatur:

Vertiefung und Problematisierung der in Vorlesung und Seminar thematisierten Gegenstände.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Kein Scheinerwerb

Anmeldung:

Digicampus

Modul:

Vgl. die Modulhinweise zur Vorlesung und zum Seminar

Weitere Zuordnungen:

Vgl. die weiteren Zuordnungen zur Vorlesung und zum Seminar

 

Titel:

Person. Ein Schlüsselbegriff der Christologie in theologischer und philosophischer Perspektive

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl, Prof. Dr. Thomas Marschler, Prof. Dr. Uwe Meixner
Lehrform: Seminar / Hauptseminar
SWS: 2 SWS
Zeit: Donnerstag, 15:45 – 17:15 Uhr
Raum: 1089 (Gebäude D)

Inhalt:

Das Seminar ist eine fakultätsübergreifende Veranstaltung im Schnittpunkt von Philosophie und Dogmatik. Eingeordnet ist es selbst in das Analytic Theology Project, das in der Kooperation zwischen dem Institut für Philosophie und der KThF an der Universität Augsburg angesiedelt ist. Inhaltlich widmet sich die Lehrveranstaltung dem Personbegriff aus der Sicht der analytischen Metaphysik und Bewusstseinstheorie und stellt dabei die Frage nach seiner Verwendbarkeit in der Christologie. Die „eine Person in zwei Naturen“ kann dabei zum Problem werden, wenn man einen nur empirisch oder rein bewusstseinstheoretischen Personbegriff anthropologisch zugrunde legt. Das Seminar will die Umrisse des anthropologisch und metaphysisch diskutierten Personkonzeptes nachzeichnen und fragen, wie sich die christologische dogmatische Grundaussage der hypostatischen Union in diesen Rahmen übertragen oder übersetzen lässt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei, im Sinne einer Fallstudie, auf sogenannte Bewusstseinschristologien gelegt.

Ziel: Einführung in Spezialfragen der Christologie/Trinitätslehre; Problemaufweise in der Vermittlung theologischer und philosophischer Gotteslehre; Kenntnis philosophischer Argumentationstopoi in der theologischen Gotteslehre; Vertrautheit mit mittelalterlichen und modernen Klassikertexten zur Christologie/Trinitätstheologie und zum Personbegriff.

Methode: Vorbereitete Lektüre und Diskussion klassischer und moderner Klassiker; Präsentationen und Referate; „Expertengespräche“.

Literatur:

Crisp, Oliver: Divinity an Humanity, Cambridge 2007

Marmadoro, Anna – Hill, Jonathan (Eds.): The Metaphysics of the Incarnation, Oxford 2011

Moloney, Raymond: The Knowledge of Christ, London-New York 1999

Lonergan, Bernard: The Ontological and Psychological Constitution of Christ (Collected Works 7), Toronto 2002

Van Inwagen, Peter Zimmerman, Dean (Eds.): Persons. Human and Divine. Oxford 2007

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacPhil 21-TDV, BacSozWSM 14-TD (G), MaMath-52-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

MThM-29, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, Diplom Theologie, Magister

 

Titel:

Kultur ist die „zweite Natur“ des Menschen (A. Gehlen) - Einführung in die Kulturphilosophie

Dozent: Dipl. theol. Veronika Wegener
Lehrform: Seminar
SWS: 2 SWS
Zeit: Donnerstag, 14:00 – 15:30 Uhr
Raum: 4142 (Gebäude D)

Inhalt:

„Der Mensch ist, um existenzfähig zu sein, auf Umschaffung und Bewältigung der Natur hin gebaut [...]. Der Inbegriff der von ihm ins Lebensdienliche umgearbeiteten Natur heißt Kultur, und die Kulturwelt ist die menschliche Welt“, so stellt A. Gehlen 1940 fest. Was aber genau ist Kultur – und wie entsteht sie? Was sind kulturelle Tatsachen (Mythos/Religion, Sprache, Kunst …)? Welche Motive sind leitend für unsere Kultur? Wie verhält es sich mit Kulturkritik?

In diese und andere grundlegende kulturphilosophische Fragen will das Seminar anhand „klassischer“ Texte des kulturphilosophischen Diskurses einführen und es will die vorgestellten Ansätze zu einer Philosophie der Kultur diskutieren.

Das Seminar ist als Einführungsseminar konzipiert und richtet sich an Studierende in den ersten Semestern.

Ziel: Einführung in die unterschiedlichen kulturphilosophischen Themenfelder; Kenntnis grundlegender Positionen und methodischer Herangehensweisen einer Philosophie der Kultur; Erkennen und Beurteilen der den Themen und Positionen zugrundeliegenden systematischen Probleme.

Methode: Lektüre und Präsentation „klassischer“ und einschlägiger Positionen des kulturphilosophischen Diskurses sowie kritische Diskussion ihrer systematischen Fragestellungen.

Literatur:

 

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD G, MaMath-52-TD (G)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP)

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

MThM-29, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, Diplom Theologie, MA-UEth-PM2, MA-SKF VM 6, Magister

 

Titel:

Ethik der Zukunft: Ökonomie – Ökologie – Biologie

Dozent: Prof. Dr. Dr. Theodor Leiber
Lehrform: Seminar / Blockseminar
SWS: 2
Zeit: Freitag/Samstag, 27.-28.07.2012 / 9.00-18.00 Uhr
Raum: 2118a (Gebäude D)

Inhalt:

Die Themenfelder des Seminars betreffen unseren Umgang mit der (menschlichen und außermenschlichen) Natur und unser wachstums- und profitfixiertes Wirtschaften. Anhand ausgewählter aktueller Literatur sollen damit einhergehende ethisch-moralische Probleme analysiert und diskutiert werden, die für „die Zukunft des Menschen“ von unabweisbarer Relevanz sind. Deutlich werden soll auch, dass die Themenfelder einer „Ethik der Zukunft“ intrinsisch verknüpft sind.

Wie kann der zeitgenössische Ökonomismus reguliert werden? Wie sollten wir mit der außermenschlichen Natur und dem Menschen im Zeitalter von Ressourcenaufbrauch, human enhancement und synthetischer Biologie umgehen? Wie könnte unter diesen Bedingungen Nachhaltigkeit und eine humane Zivilisation gelingen?

Ziel: Reflexives Verständnis für ethisch-moralische Probleme unseres Umgangs mit der (menschlichen und außermenschlichen) Natur und unseres Wirtschaftens. Kritische Analyse und Bewertung zeitgenössischer Überlegungen und Debatten zu den Themenfeldern.

Literatur:

Boldt, J., Müller, O., Maio, G. (2012) Leben schaffen? Philosophische und ethische Reflexionen zur Synthetischen Biologie. Paderborn: Mentis; Gesang, B. (2011) Klimaethik. Frankfurt am Main: Suhrkamp; Leiber, T. (2002) Natur-Ethik, Verantwortung und Universalmoral. Münster: LIT; Nida-Rümelin, J. (2011) Die Optimierungsfalle. Philosophie einer humanen Ökonomie. München: Irisiana; Rosa, H. (2011) Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik. Suhrkamp: Frankfurt am Main; Sen, A. (2010) Die Idee der Gerechtigkeit. Beck: München

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacSozWSM 15-TD (S), BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22-TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
WBPhil 13-TD (4 od. 6 LP), BacErzPhil Modul 10 A/B, BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), BacMuk11-E3-23, MaMuK11-E3-23, BA-MuK N1 (4 od. 6 LP), MA-MuK N1 a/b (4 od. 6 LP), MaPhy-46-02, MaPhy-46-12, GsHsTPh-31

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

Weitere Zuordnungen:

MA-SKF (4 od. 6 LP), MA-UEth M2, Magister, D Pol, ETK M1, D Phy, D Info, D AngInf, D Math LP, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthr), EF Ethik (WF), EF Philosophie/Ethik (WF)

 

Titel:

Thomas von Aquin, Die menschliche Handlung als willentliche Leistung (S.Th. I-II 6-17)

Dozent: Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Hauptseminar
SWS: 2
Zeit: Mittwoch, 11:45 – 13:15 Uhr
Raum: 1019 (Gebäude D)

Inhalt:

Was sind Handlungen? Wann handeln wir freiwillig? Was motiviert uns dazu, etwas zu wollen? Sind wir in unserem Wollen frei, oder gibt es etwas, das Menschen als solche natürlicherweise oder notwendigerweise wollen? Was heißt genießen, beabsichtigen, beraten, wählen, einwilligen und gebrauchen? Was ist gemeint, wenn man Tätigkeiten wie gehen, sprechen, schlagen usw. als ein gewolltes Tun bezeichnet? – Thomas von Aquin (1224/25-1274) hat diese Fragen im Rahmen seiner allgemeinen Handlungstheorie und in Auseinandersetzung mit den wichtigsten Positionen seiner Zeit eingehend diskutiert und damit einen Grundlagenbereich des menschlichen Handelns ausgeleuchtet, der in der modernen Handlungstheorie erneut kontrovers diskutiert wird.

Eine Teilnahme an diesem Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich durch die kritische Lektüre der jeweils anstehenden Texte auf die einzelnen Sitzungen vorzubereiten. Im Mittelpunkt der Seminarsitzungen steht dann die gemeinsame Interpretation des Textes, wobei jeweils ein Mitglied der Seminargruppe in die Thematik einführt und die Diskussion moderiert.

Ein zweisprachiges Textskriptum ist ab spätestens Ende März über das Sekretariat erhältlich. Lateinische Sprachkenntnisse sind willkommen, aber für die Teilnahme nicht unbedingt notwendig.

Literatur:

wird im Seminar angegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 21-TDV, BacPhil 32-S, MaMath 52-TD (S), MA-Phy 46-22 TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
BacErzPhil Modul 10 B, Ma-Phy 46-02, Ma-Phy 46-12

 

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, ETK M1, EF Ethik, EF Philosophie/Ethik (PF)

 

Titel:

Russische Religionsphilosophie: Texte von V. Solov’ev, E. Trubeckoj, S. Bulgakov.

Dozent: Prof. Dr. Uwe Meixner
Lehrform: Hauptseminar
SWS: 2
Zeit: Donnerstag, 10:00 – 11:30 Uhr
Raum: 1018 (Gebäude D)

Inhalt:

In den letzten Jahrzehnten vor der Revolution und in den ersten Jahrzehnten danach entstand in Russland und im Exil eine wesentlich religiöse Philosophie, die das christlich-orthodoxe Erbe (angesichts der Moderne) innovativ weiterführt und sich zugleich durch existentiellen Ernst, begriffliche Scharfsichtigkeit und spekulative Kühnheit auszeichnet – eine Philosophie, die in ihrer Art einzig ist. Im Seminar wird diese Philosophie, die in Deutschland kaum bekannt ist, in Ausschnitten und Übersetzung vorgestellt und diskutiert (nach vorbereitender häuslicher Lektüre). Das Hauptgewicht wird dabei auf den „Vorlesungen über das Gottmenschentum“ von Vladimir Solov’ev, dem Begründer der russischen Philosophie, liegen, ergänzt um mehrere Texte des großen Theologen Sergej Bulgakov. Der größere Ausschnitt aus „Der Sinn des Lebens“ – dem größten Werk des Solov’ev-Schülers und Bulgakov-Freunds Evgenij Trubeckoj – ist für die ergänzende Lektüre bestimmt; auf diesen Text soll sich die spätere Seminararbeit beziehen. Alle Texte werden für den Seminargebrauch in Photokopie zur Verfügung gestellt.

Literatur:

 

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV, BacPhil 32-S, MaMath 52-TD (S), MA-Phy 46-22 TD (S)

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
Ma-Phy 46-02, Ma-Phy 46-12

 

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

 

Weitere Zuordnungen:

Magister, D Pol, EF Ethik / EF Philosophie/Ethik

 

Titel:

Gottes Substanzialität und Veränderlichkeit. Interfakultäres Religionsphilosophisches Seminar

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl, Prof. Dr. Thomas Marschler, Prof. Dr. Uwe Meixner, Prof. Dr. Uwe Voigt, Prof. Dr. Christian Schröer
Lehrform: Hauptseminar
SWS: 2 SWS
Zeit: Freitag, 20.04.12 & 15.06.12 Augsburg; 11.05.12 & 06.07.12 München; jeweils 14:30 – 19:00 Uhr
Raum:

wird noch bekannt gegeben.

Inhalt:

Die Veranstaltung, die gemeinsam mit der Hochschule für Philosophie und der LMU in München blockweise durchgeführt wird, ist Teil des so genannten „Analytic-Theology“-Projekts und der daraus hervorgegangenen Cluster-Initiative. Das Kolloquium, das in Seminarform durchgeführt wird (und für das entsprechend den einschlägigen Prüfungsordnungen auch Leistungspunkte erworben werden können), befasst sich mit einem wichtigen Teilaspekt der „Divine-Attributes“-Diskussionen. Im Fokus steht dabei die Substanzialität und Unveränderlichkeit Gottes.

Im Seminar wird die Thematik durch Vergleich und Konfrontation von Klassikertexten aus dem Bereich der Analytischen Religionsphilosophie, Theologiegeschichte und Systematischen Theologie der Gegenwart erarbeitet. In systematischer Hinsicht wurden seit geraumer Zeit Anfragen an die Unveränderlichkeit Gottes gestellt: Gerade theologisch scheint Gottes Unveränderlichkeit eine Hürde darzustellen, wenn man von einem mit-leidenden und in der Welt handelnden Gott auszugehen versucht. Umgekehrt scheinen – im Horizont klassischer Metaphysik – die Ewigkeit und Vollkommenheit Gottes seine Veränderlichkeit auszuschließen. Das Seminar versucht, die Argumente der verschiedenen ‚Lager‘ zu formulieren und kritisch gegeneinander abzuwägen. Leitende Hilfe bietet dabei die präzise Methodik analytischer Philosophie und Ontologie.

Ziele: Einführung in Spezialfragen der Gotteslehre; Problemaufweise in der Vermittlung theologischer und philosophischer Gotteslehre; Vertrautheit mit Klassikertexten der analytischen Religionsphilosophie und systematischen Theologie zur Frage der Substanzialität und Unveränderlichkeit Gottes; Kenntnis philosophischer Argumentationstopoi in der theologischen Gotteslehre.

Methode: Vorbereitete Lektüre und Diskussion klassischer und moderner Klassiker; Präsentationen und Referate; „Expertengespräche“.

Literatur:

Thematisiert werden Texte von K. Barth, W. Pannenberg und J. Moltmann; von Open Theists wie G. Boyd und J. Sanders; von klassischen Theologen wie Thomas von Aquin und Petrus Aureoli; von neo-klassischen Analytischen Religionsphilosophen wie E. Stump und B. Leftow.

Die Literatur zum Seminar wird in Digicampus eingestellt; die Literaturauswahl erfolgt in Absprache mit den Dozenten/innen an der HfPhil und der LMU München.

 

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Aktive Teilnahme / Hausarbeit als Modulgesamtprüfung bzw. als Lehrveranstaltungsprüfung

Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 13-TD, BacPhil 43-WTD, BacPhil 21-TDV, BacPhil 32-S, BacSozWSM 15-TD (S), MaMath-52-TD (S), MaPhy-46-22 TD S

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:
BacSozPhil D WFM 1/2 (2, 4 od. 5 LP), MaPhy-46-12

 

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

Weitere Zuordnungen:

MThM-29, GyKR-15-WPM, RsKR-16-WPM, Diplom Theologie, Magister

 

Titel:

Oberseminar

Dozent: Prof. Dr. Uwe Voigt
Lehrform: Oberseminar
SWS: 2
Zeit: Montag/Dienstag, 2./3. April 2012, 8-19 Uhr
Raum: 2108 (Gebäude D)

Inhalt:

Präsentation und Diskussion von aktuellen Qualifikationsarbeiten (Bachelorarbeit, Master-Arbeit, Magisterarbeit, Diplomarbeit, Dissertation oder Habilitationsschrift sowie natürlich auch äquivalenten Arbeiten in ausländischen Hochschulsystemen) im Fach Philosophie als Kurzbericht (30 min.), Bericht (60 min.) oder ausführlicher Bericht (90 min.).

Anmeldung bis zum 29. Februar 2012, wobei Arbeitstitel, Art der Qualifikationsschrift und die gewünschte Dauer des Beitrags zu nennen sind. Ein detailliertes Programm erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann vor Beginn des Oberseminars. Die Anmeldung erfolgt durch eine kurze Mitteilung an Frau Ruth Janisch, wenn möglich bitte per E-Mail (sekretariat.philosophie2@phil.uni-augsburg.de). Allfällige Anfragen an Uwe Voigt (denkagentur@gmx.de).

Literatur:

 
Prüfungsform/ Scheinerwerb:

 

Anmeldung:

Anmeldung über den Dozenten

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 32-S

 

- Lehrveranstaltungsprüfung:

 

- Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

Magister Hauptstudium, Schwerpunktstudium, Promotionsstudium, Graduiertenschule

 

 

Titel:

Oberseminar: Philosophie im Werkstattmodus

Dozent: Prof. Dr. Thomas Schärtl
Lehrform: Oberseminar
SWS: 2 SWS
Zeit: Montag/Dienstag, 2./3.4.2012, 9:00 – 18:00 Uhr
Raum: 1089 (Gebäude D)

Inhalt:

Das Seminar dient als Werkstattseminar für alle Studierenden, die im Fach Philosophie bzw. philosophische Grundfragen der Theologie eine Qualifikationsarbeit schreiben und die Methoden und Ergebnisse auch zur Diskussion stellen wollen. Für das eigene, produktive Arbeiten kann der „herrschaftsfreie Diskurs“, der schon seit einiger Zeit in diesem Oberseminar dank der Kooperation mit den Augsburger Lehrstühlen für Philosophie gepflegt wird, inspirierend wirken. Das Seminar versteht sich als Angebot für alle, die im Bachelor- oder Staatsexamens- bzw. Diplomstudiumsbereich eine Qualifikationsarbeit im Fach Philosophie verfassen; für Hauptfachstudenten im MA- oder MagTheol ist es als Wahlangebot konzipiert, um der Seminarscheinpflicht im Schwerpunktbereich nachkommen zu können. Für Promovenden/innen dient es der strukturierten Promotion innerhalb und außerhalb der Graduiertenschule. Für Habilitanden/innen ist es als geschütztes Forum für einen akademischen Austausch konzipiert.

Ziel: Vertiefung philosophischen Denkens und Vorbereitung auf die Erstellung einer Abschlussarbeit.
Methode: Präsentation der bisherigen Recherche- und Arbeitsergebnisse vor einer facheinschlägigen Peer-Gruppe.

Prüfungsform/ Scheinerwerb: Referat
Anmeldung: Anmeldung zur Veranstaltung im Digicampus, Anmeldung zur Prüfung über STUDIS

Modul:

- Modulgesamtprüfung:
BacPhil 32-S

  - Lehrveranstaltungsprüfung:
  - Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):

Weitere Zuordnungen:

Diplom Hauptstudium, Schwerpunktstudium, Magister Hauptstudium, Promotionsstudium, Graduiertenschule

 

 

Titel:

Examenskurs für Studierende der Erweiterungsfächer Ethik und Philosophie/Ethik

Dozent: PD Dr. Manfred Negele
Lehrform: Kurs
SWS: 2
Zeit:

Vorbesprechung am Mittwoch, 18.04.12 um 18:00 Uhr

Raum: 4006 (Gebäude D)

Inhalt:

Welche Themen aus den Bereichen: Geschichte der Philosophie, Systematische Disziplinen der Philosophie, Klassische Werke der Ethik im Kurs bearbeitet werden, wird mit den Teilnehmenden in der ersten Sitzung besprochen.

Literatur:

wird im Kurs bekanntgegeben.

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Der Kurs dient der Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen bzw. auf den Universitären Leistungsnachweis (ULN) für das Lehramt in den Erweiterungsfächern Ethik und Philosophie/Ethik.

Anmeldung:

Digicampus

Zuordnungen:

EF Ethik, EF Philosophie/Ethik

 

Titel:

Religionsphilosophie/Religionen für LA-Ethik-Studierende

Dozent: PD Dr. Manfred Negele
Lehrform: Kurs
SWS: 2
Zeit: Vorbesprechung am Mittwoch, 18.04.12 um 19:00 Uhr
Raum: 4006 (Gebäude D)

Inhalt:

Im Studienplan sind folgende Themen vorgesehen:

Religionsphilosophie:

Glauben und Wissen, Gottesbegriff, Gottesbeweise, Religionskritik, Theodizee.

Religionen (Religionswissenschaft):

a)Vertiefte Kenntnisse über biblische, historische und systematische Grundlagen des Christentums

b) Kenntnisse über Judentum, Islam und wichtige asiatische religiöse Traditionen (z.B. Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus) hinsichtlich Quellen, Lehre, Kult und Ethik

c) vertiefte Kenntnisse über Formen der Begegnung und der Konflikte zwischen Religionen (Identität und Wandel der Religionen, religiöse Toleranz und Religionsfreiheit, interreligiöse Kommunikation)

d) Kenntnisse über neureligiöse Bewegungen und Esoterik

Da alle diese Themen nicht in einer Veranstaltung besprochen werden können, wird bei der Vorbesprechung mit den Teilnehmenden eine Auswahl getroffen.

Literatur:

wird im Kurs bekanntgegeben

Prüfungsform/ Scheinerwerb:

Der Kurs dient der Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen für das Lehramt in den Erweiterungsfächern Ethik und Philosophie/Ethik.

Anmeldung:

Digicampus

Zuordnungen:

EF Ethik, EF Philosophie/Ethik