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Modulhandbuch SS 2011


Modulhandbuch für das aktuelle Lehrangebot im Fach Philosophie

im Sommersemester 2011

 

Titel:                Einführung in das philosophische Denken

Dozent:            PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:        Proseminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 11:45 bis 13:15 Uhr

Raum:              2106, Gebäude D

Inhalt:      Was eigentlich ist Philosophie? Dieser Frage widmet sich das Seminar. Was unterscheidet das philosophische Denken vom Alltagsdenken? Wie sind beide aufeinander verwiesen? Welche unterschiedlichen Sprachen sprechen wir, wenn wir uns im Alltag unterhalten und wenn wir andererseits philosophisch denken und sprechen? Anhand ausgewählter Beispiele aus der philosophischen Tradition werden Antworten auf diese Fragen gesucht werden.

Als "Denkanstöße" werden Ausschnitte aus philosophischen Texten herangezogen, die von den Teilnehmern jeweils bis zur nächsten Stunde gelesen und in Form eines Referats vorgestellt werden. Die entsprechenden Abschnitte werden im Seminar Satz für Satz gelesen und besprochen. Die Auswahl der Textstellen bietet sowohl einen Überblick über die Geschichte der Philosophie, als auch einen Einblick in die Reichhaltigkeit der verschiedenen philosophischen Thematiken und Herangehensweisen.

Die Veranstaltung hat Einführungscharakter und richtet sich an Studierende der Philosophie (Haupt- oder Nebenfach) in den ersten Semestern.

Ziel ist, den Umgang mit philosophischem Denken und philosophischen Texten in Lektüre und Gespräch zu erlernen und einzuüben.

 

Literatur:          In der ersten Sitzung wird ein Reader der behandelten Texte zur Verfügung gestellt.

Prüfungsform/Scheinerwerb: Aktive Teilnahme/Referat, kleine Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Modulteilprüfung:

BacPhil 01-BM, WBPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01- BM

- Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10A, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: EwS (alte LPO/ unbenotet: Erk/WissTh od. Ethik/Anthrop)

 

 

 

Titel:                Einführung in die formale Logik

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:        Übung

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch: 08.15 – 09.45 Uhr

Raum:              2101, Gebäude D

Inhalt:           Logik beschäftigt sich mit den spezifischen Gesetzmäßigkeiten des richtigen Denkens. Formale Logik erarbeitet diese Gesetzmäßigkeiten, indem sie die allgemeinen Strukturen des richtigen Denkens betrachtet. Zu diesem Zweck ordnet formale Logik den im Denken unterscheidbaren Inhalte sowie den Beziehungen zwischen diesen Inhalten abstrakte Symbole zu. Das führt zu einem mathematisch-technischen Erscheinungsbild der formalen Logik und lässt Befürchtungen aufkommen, es handle sich dabei um ein rein mechanisches, dem Denken fernes Instrument. Aber: Gegenstand und Ziel auch der formalen Logik ist und bleibt das konkrete richtige Denken. Die Formalisierung ist tatsächlich nur ein Instrument, das wir zu dem Zweck verwenden, die Strukturen dieses Denkens zu erkennen.

  Denken wird in Sprache fassbar, und an dem so erfassten Denken lassen sich zunächst zwei Ebenen unterscheiden: die Ebene der ganzen Aussagen und die Ebene der Subjekte und Prädikate, aus denen ganze Aussagen gebildet werden. Dementsprechend gliedert sich das Proseminar in drei Abschnitte:

  1.  Logisch-semantische Propädeutik

  2. Aussagenlogik (mit Ausblicken auf ihre Erweiterungen in der deontischen Logik,

      Modallogik etc.)

  3.  Prädikatenlogik der ersten Stufe.

 

Methode: Der Umgang mit formaler Logik ist in den Sitzungen sowie mittels Hausaufgaben zu üben sowie, bei genügend großer Beteiligung, in "Turnieren" zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen zu vertiefen.

Lernziel: Formale Logik vermittelt die nicht nur im Philosophiestudium wichtige Kompetenz, Denken im Hinblick auf seine Richtigkeit (und Unrichtigkeit!) auf eine formalisierte und daher leicht nachvollziehbare Weise zu untersuchen.

Zielgruppe: Studierende in der ersten Phase des Studiums

 

Literatur:         Hoyningen-Huene, Paul: Formale Logik. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 1998; Kneale, William / Kneale, Martha: The Development of Logic. Oxford 1978; Mates, Benson: Elementare Logik. Prädikatenlogik der ersten Stufe. Göttingen 21978. Unveränd. Nachdr. 1997; Rosenkranz, Sven: Einführung in die Logik. Stuttgart-Weimar 2006; Spies, Marcus: Einführung in die Logik. Heidelberg-Berlin 2004; Strobach, Niko: Einführung in die Logik. Darmstadt 2005; Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München 2004; Tugendhat, Ernst / Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart 1997; Zoglauer, Thomas: Einführung in die formale Logik für Philosophen. Göttingen 22002

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:  Übungsaufgaben und Abschlussklausur

 

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Modulteilprüfung:

BacPhil 01-BM, WBPhil 01-BM, BacMathPhil 01-BM, BacInfoPhil 01-BM

- Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

 

Weitere Zuordnungen: EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

 

Titel:                Einführung in die Philosophie des Mittelalters

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:        Vorlesung

SWS:               2

Zeit:                 Dienstag: 08.15 – 09.45 Uhr

Raum:              2107,  Gebäude D

Inhalt:           Thema: Die Vorlesung thematisiert grundlegende Voraussetzungen, zentrale Motive, Methoden und Probleme sowie bedeutende Gestalten der Philosophie des Mittelalters. Im Mittelpunkt steht dabei die auch systematisch interessante Bestimmung des Verhältnisses zwischen philosophischem Denken einerseits und religiösen Autoritäten andererseits sowie die in diesem Zusammenhang unternommene Entfaltung der Logik und der Philosophie der Wissenschaften. Zudem soll deutlich werden, wie und warum sich die neuere Philosophie zum einen von der Philosophie des Mittelalters abgrenzt und zum anderen teils ausdrücklich, teils implizit auf sie bezieht.

Methode: In der Vorlesung selbst werden die genannten Inhalte im Grundriss vorgestellt und besprochen. Begleitende Lektüre wird im Rahmen der Veranstaltung empfohlen.

Lernziel: Kenntnis der genannten Inhalte; Fähigkeit, sie im Kontext systematischer Überlegungen zu identifizieren und gegebenenfalls anzuwenden.

Zielgruppe: Studierende in der ersten Phase des Studiums

 

Literatur:          Alain de Libera, La philosophie médievale, Paris 1993; Kurt Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter. Von Augustin zu Machiavelli, Stuttgart 1986; Ders. (Hg.): Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. Bd. 2: Mittelalter, Stuttgart 1994; Ders.: Einführung in die Philosophie des Mittelalters, Darmstadt 31994; Weitere Literaturangaben zu Veranstaltungsbeginn.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel- und Modulgesamtprüfung: Klausur

 

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 02-BÜ, WBPhil 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, BacSozWSM 02-BÜ

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-01 (V GPh)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG; EF Phil/Ethik (GeschPhil)

 

 

 

Titel:           Über Klarheit, Kehre und Kritik. Profile der Philosophiegeschichte der Gegenwart und ihre Bedeutung für die Theologie

 

Dozent:            Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:        Vorlesung  /  Pflichtvorlesung im Studium Theologie

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag: 10:00 - 11:30 Uhr

Raum:             1088 / Gebäude D

Inhalt:             Die Vorlesung widmet sich in Schwerpunktsetzungen der Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Im Fokus stehen dabei die Ansätze der Analytischen Philosophie, der Phänomenologie und der so genannten Kritischen Theorie. Das Hauptaugenmerk liegt auf Carnap und Wittgenstein, Heidegger und Adorno. Ziel ist eine Einführung in die bedeutendsten Werke dieser Autoren und ihren bleibenden Einfluss auf Philosophie und Theologie der Gegenwart.

 

Literatur:        Ehlen, Peter / Haefner, Gerd / Ricken, Friedo, Philosophie des 20. Jahrhunderts. 3., völlig neu bearb. Auflage, Stuttgart, 2009

Nida-Rümelin, Julian (Hg.), Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. von Adorno bis v. Wright. 3., aktualisierte Aufl., Stuttgart, 2007

Speck, Josef (Hg.), Philosophie der Gegenwart, Bde. 1, 3, 4, und 5. Göttingen 1984 – 1992

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: mündliche Prüfung (30')

 

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 02-BÜ, WBPhil 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, BacSozWSM 02-BÜ

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-01 (V GPh)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710

 

Weitere Zuordnungen: BacKath 11; Magister, D Politik, D KathTheol (1.-4. Semester), Bakk EKG; GyKR-15-WPM; GyKR-23-FW; RsKR-16-WPM; HsKR-21-DF; EF Phil/Ethik (GeschPhil)

 

 

 

 

 

Titel:                Einführung in die Wissenschaftstheorie

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:        Vorlesung

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag: 08.15 – 09.45 Uhr

Raum:              Hörsaal III, Gebäude C

Inhalt:            "What is this thing called science?" - "Was ist das, was wir 'Wissenschaft' nennen?" Diese Titelfrage stellt Alan F. Chalmers seinem Buch über die Disziplin voran, um die es in dieser Veranstaltung geht. Auch an die Wissenschaften trägt die Philosophie ihre Frage heran, was sie sind. Diese Frage kann von den Wissenschaftstreibenden selbst häufig nicht beantwortet werden, aber noch weniger ohne sie oder an ihnen vorbei. Die Philosophie der Wissenschaften befasst sich also mit der Frage danach, was die Wissenschaften sind, und trägt diese Frage an diejenigen heran, die Wissenschaft betreiben. Im Deutschen sind wir dabei in der glücklichen Situation, mit "Wissenschaft" einen Begriff zu besitzen, der sich nicht nur auf die "harten" Naturwissenschaften bezieht, sondern auf alle Wissenschaften insgesamt. Die angelsächsische "philosophy of science" ist dagegen um die Naturwissenschaften zentriert. In dieser Veranstaltung geht es zunächst um die Philosophie der Wissenschaften im Allgemeinen (und damit auch um die Frage, ob es so etwas überhaupt geben kann), und danach um die 'klassische' Philosophie der Naturwissenschaften.

Methode: Die erwähnten Themen werden in der Vorlesung besprochen und sind durch eigenständige Lektüre sowie – immer sehr zu empfehlen – selbstständiges Denken anzueignen.

Lernziel: Kenntnis der Voraussetzungen, Grundlagen, Methoden, Themen und Tendenzen der Wissenschaftstheorie; Fähigkeit, diese Kenntnis jeweils im eigenen Fach anzuwenden und zu vertiefen

Zielgruppe: Studierende in der ersten und mittleren Phase des Studiums

 

Literatur:      Bartels, Andreas / Stöckler, Manfred (Hg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch. Paderborn 2007; Carrier, Martin: Wissenschaftstheorie zur Einführung. Hamburg 2006; Chalmers, Alan F.: Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. Berlin u.a. 52001; Charpa, Ulrich: Grundprobleme der Wissenschaftsphilosophie. Paderborn u.a. 1996; Poser, Hans: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. Stuttgart 2001; Schurz, Gerhard: Einführung in die Wissenschaftstheorie. Darmstadt 2006

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:  Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: Klausur (120 min)

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, WBPhil 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, BacSozWSM 11-T

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Erk/WissTh), MaPhy-46-11, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835 (WissTh), MaMath 712 (Phil+GeschMath; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (WissTh), D Info 765 / DAngInf 762 (WissTh; Erk/Kogn), D Math 701/ D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss; Erk/Kogn); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Phil/Ethik 2008 (Theor Disz wahlw: Erk/WissTh/Log)

 

 

 

Titel:                Die verwobene Vielfalt der logischen Begriffe

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Meixner

Lehrform:        Vorlesung

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag, 8:15-9:45 Uhr

Raum:              Raum 2119 / Gebäude D

Inhalt:         Die Vorlesung bietet eine systematische, aus der Alltagssprache geschöpfte Phänomenologie der logischen Begriffe in ihrer Unterschiedenheit und in ihrem Zusammenspiel. Das Einüben logischer Praktiken (des Formalisierens und Deduzierens) wird keine Rolle spielen; im Mittelpunkt steht vielmehr die quasi-anschauliche – theoretische – Würdigung der logischen Begriffe in ihrer jeweiligen eigentümlichen Funktion (wofür freilich Übungen des „logischen Sehens“ hilfreich sein können). Ziel der Vorlesung ist eine Schärfung des Bewusstseins für das Logische, welches die Sprache in allen ihren Leistungen – insbesondere den wissenschaftlichen – wie ein Skelett trägt. Der Lernerfolg der Teilnehmer wird mittels einer Klausur am Semesterende bewertet.

 

Literatur:          Keine.

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: Klausur (120 min)

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, WBPhil 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, BacSozWSM 11-T

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh),

MaPhy-46-11 (V SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (Erk/Kogn), MaMath 712 (LogSprPh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Logik; WissTh), D Info 765 / D AngInf 762 (Log SprPh; Erk/Kogn), D Math 701 (Logik/Erk/SprPh), D MathLP 708 (Log SprPh; Erk/Kogn); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Ethik (TheorDisz wahlw: SprPh/ErkTh); EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: SprPh; Erk/WissTh/Log)

 

 

 

 

 

Titel:            Über den Geschmack für das Unendliche und den Gott der Philosophen. Philosophische Gotteslehre und Religionsphilosophie

 

Dozent:            Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:        Vorlesung  /  Pflichtvorlesung im Studium Theologie

SWS:               3

Zeit:                 Freitag, 10.00 – 12.30 Uhr

Raum:              2126, Gebäude D

Inhalt:          Die Vorlesung versucht einen Begriff von Religion zu entwerfen, der sich nicht nur am religiösen Standpunkt, sondern auch an charakteristischen Vollzugsformen von Religion (charakteristischen Sprachhandlungen wie dem Gebet) orientiert. Es wird zu fragen sein, was den religiösen Standpunkt gegenüber anderen Zugängen zur Wirklichkeit auszeichnet, was ihn mit diesen verbindet und unterscheidet und ob die religiöse Lebenshaltung „vernünftig“ ist.

  Der zweite Teil der Lehrveranstaltung befasst sich mit Grundfragen der Philosophischen Gotteslehre, die von der Frage nach der Existenz Gottes (Gottesbeweise) über das Theodizeeproblem in die so genannte Eigenschaftslehre führt. Dabei wird philosophisch zu diskutieren sein, ob Begriffe wie „Allmacht“, „Ewigkeit“ und „Allwissenheit“ konsistent formuliert werden können oder ob bestimmet Elemente negativer Theologie unvermeidlich zum Gottesbegriff gehören.

 

Literatur:          Davis, Stephen T., God, Reason and Theistic Proofs, 1997

Griffin, David R., God, Power and Evil. A Process Theodicy, 1976

Kreiner, Armin, Das wahre Antlitz Gottes - oder was wir meinen, wenn wir "Gott" sagen, 2006

Löffler, Winfried, Einführung in die Religionsphilosophie, 2006

Plantinga, Alvin, God and Other Minds. A Study of the Rational Justification of Belief in God, 1990

Ricken, Friedo, Religionsphilosophie, 2003

Schaeffler, Richard, Religionsphilosophie, 2002

Schmidt, Josef, Philosophische Theologie, 2003

Swinburne, Richard,The Coherence of Theism. Revised edit., 2001

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: mündliche Prüfung (30')

 

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, WBPhil 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, BacSozWSM 11-T

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-11 (V SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D KathTheol; EwS (alte LPO / unbenotet); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: Metaph/Ontol); EF Ethik (RelPhil); EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: Metaph/Ontol); EF Phil/Ethik (RelPhil)

 

 

 

 

 

Titel:                Weisheits-Liebe (Philo-Sophie) und Weisheit (Sophía). Wege und Ziele einer Disziplin aus struktureller und historischer Perspektive

Dozent:            Prof. Dr. Hans Peter Sturm

Lehrform:        Vorlesung

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag 11:45 - 13:15 Uhr

Raum:              2118, Gebäude D

Inhalt:         Das heutige Verständnis von Philosophie ist geprägt durch ein Jahrtausend akademisch universitärer Entwicklung des Fachs. Dabei legte man das Hauptaugenmerk auf Kenntnisse und Wissensbestände. Ein spezifisch historio doxographischer Umgang mit den „großen Denkern“ und ihren Lehren bildete sich aus. Dabei blieb im Hintergrund, dass die antiken und z.T. noch die mittelalterlichen Philosophen nicht nur Spekulationskünstler, sondern auch Lebenskünstler waren, Wissen zu Weisheit wurde. Der Thematisierung dieses Zusammenhangs soll in der Veranstaltung unsere Aufmerksamkeit gelten.

 

Literatur:

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: mündliche Prüfung (30’)

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 11-T, WBPhil 11-T, BacMathPhil 11-T, BacInfoPhil 11-T, BacSozWSM 11-T

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik; EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

 

 

Titel:                Ergänzende Übung

Dozent:            Prof. Dr. Hans Peter Sturm

Lehrform:        Übung

SWS:               2

Zeit:                 Freitag 14:00 - 15:30 (zweiwöchentlich)

Raum:              2101, Gebäude D

Inhalt:              In der Übung sollen Probleme diskutiert werden, die in den beiden Hauptveranstaltungen auftreten, um                             dieserart ein tieferes Verständnis für entsprechende philosophische Argumentationen zu gewinnen.

 

Literatur:

Prüfungsform/Scheinerwerb: keine Prüfung, kein Scheinerwerb

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         ./.

Weitere Zuordnungen: Magister

 

 

 

Titel:           Klassische Grundtexte der abendländischen Ethik: Mittelalter und Neuzeit. Thomas von Aquin – Descartes – Hume – Kant – Mill

Dozent:            Prof. Dr. Christian Schröer

Lehrform:        Vorlesung

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 15:45 – 17:15 Uhr

Raum:              2108, Gebäude D

Inhalt:          Die Vorlesung setzt die Einführung in zentrale Texte der abendländischen Ethik fort. Im Werk des Thomas von Aquin laufen zunächst alle wesentlichen Lehrtraditionen der antiken Ethik zu einer umfassenden Synthese zusammen, die den Boden für die weitere Entwicklung bereitet. Mit dem Beginn der Neuzeit orientiert sich die philosophische Ethik sodann an den wissenschaftlichen Idealen der Aufklärung. Descartes steht am Anfang des rationalistischen Projekts einer nach geometrischer Methode entwickelten Ethik, die die Vernunft als Prinzip aller Moralität begreift. Der empiristische Ansatz, der mit David Hume seinen prominentesten Vertreter findet, setzt dagegen bei der Überzeugung an, dass wertende Urteile ihren Ursprung in einem menschlichen Gefühl haben, welches sich wesentlich im Empfinden von Freude und Leid sowie von Mitfreunde und Mitleid zeige. Kant hat auf den richtigen Kern, aber auch auf die Mängel beider Ansätze hingewiesen, da ein rationalistischer Ansatz allzu leicht zu perfektionistischen Illusionen, ein empiristischer Ansatz dagegen niemals zu einem unbedingt geltenden moralischen Gebot führe. Mit Mills Begründung des Utilitarismus findet schließlich das heute gängigste Moralverständnis der westlichen Welt seine klassische Grundlage.

Die Vorlesung wendet sich an Studierende aller Studiengänge, in denen ein Grundstudium der Ethik vorgesehen ist. Sie kann auch als Einführung in die Geschichte der Philosophie (Neuzeit) besucht werden.

 

Literatur:          Wird in der Lehrveranstaltung angegeben.

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Teilnahmenachweis; Einzel-/ Modulprüfung: mündliche Prüfung

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 12-E, WBPhil 12-E, BacMathPhil 12-E, BacInfoPhil 12-E, BacSozWSM 12-E,

BacPhil 02-BÜ, WBPhil 02-BÜ, BacMathPhil 02-BÜ, BacInfoPhil 02-BÜ, BacSozWSM 02-BÜ

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 B, BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-01 (V GPh), MaPhy-46-11 (V SyPh), MA-ETK (M1),  GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

MaMath 712 (Ethik)

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Ethik), D Info 765 / D AngInf 762 (Ethik); EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop); EF Ethik (Klassiker); EF Phil/Ethik (Klassiker)

 

 

 

 

Titel:                Vorsokratiker als theoretische Philosophen

Dozent:            Dr. Thomas Sukopp

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Montag: 15.45 – 17.15 Uhr (14täglich; der Rest wird als Blockveranstaltung abgehalten)

Raum:              1018, Gebäude D

Inhalt:       Der Beginn der (abendländischen) Philosophie wird philosophiegeschichtlich kurz als Vorsokratik bezeichnet. Die teilweise hoch spekulativen und sehr fruchtbaren Überlegungen, Argumente, Modell- und Theoriebildungen sind zwar wegen der oft bedauerlich schwierigen Quellenlage nur mühsam zu rekonstruieren, wegweisend aber sind sie allemal. In diesem Lektüre- und Interpretationsseminar werden wir Fragmente und andere Texte von Anaximander, Heraklit, Parmenides, Pythagoras, Demokrit, Anaxagoras, Empedokles und den Sophisten studieren. Leitende Fragen zielen auf die jeweils wesentlichen naturphilo­sophischen, metaphysischen, erkenntnistheoretischen, ethischen und ästhetischen Voraussetzungen und Konsequenzen dieses frühen Denkens.

Die Veranstaltung ist für Anfänger und Anfängerinnen der Philosophie geeignet. Die Bereitschaft zur Lektüre der einschlägigen Texte und Freude am denken werde voraus­gesetzt. Referatthemen ab sofort bei Dr. Thomas Sukopp (thomas.sukopp@gmx.de).

Methode: Hermeneutisch-textkritische Kontextualisierung; systematisch-historische Analyse

Lernziel: Lernziel ist vorrangig die Fähigkeit, Horizonte des frühen abendländischen Denkens unter historisch-systematischen Gesichtspunkten an spätere Fragestellungen und Konzepte anschlussfähig zu machen

Zielgruppe: geeignet für Studierende der Natur-, Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften

Semesterempfehlung: ab dem 2. Semester

 

Literatur:          Thomas Buchheim (1994): Die Vorsokratiker. Ein philosophisches Porträt. München: Beck; Hermann Diels, Walther Kranz(Hrsg. und Übers.) (1912; 1996): Die Fragmente der Vorsokratiker Griechisch/Deutsch. 3 Bände. Berlin 1912 (Reprint: Zürich: Weidmann; Jaap Mansfeld (Hrsg. und Übers.) (1983/1986): Die Vorsokratiker. Stuttgart: Reclam. Band 1: Milesier. Pythagoreer, Xenophanes, Heraklit, Parmenides. Band 2: Zenon, Empedokles, Anaxagoras, Leukipp, Demokrit; Christof Rapp (1997): Vorsokratiker. München: Beck; Wolfgang Schadewaldt (1978): Die Anfänge der Philosophie bei den Griechen. Die Vorsokratiker und ihre Voraussetzungen. (Tübinger Vorlesungen Bd. 1). Suhrkamp: Frankfurt. Weitere Literatur wird rechtzeitig genannt.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

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Anmeldung:     Digicampus und ggf. persönliche Anmeldung beim Dozenten (thomas.sukopp@gmx.de)

 

Modul:             - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 (A), BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 / MaMath 712 (GPh; WissTh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.), D Info 765 / D AngInf 762 (Erk/Kogn), D Math 701 (Ph+GeschMathNWiss), D MathLP 708 (Ph+GeschMath; Erk/Kogn); EF-PhilEthik (GeschPh)

 

 

 

 

Titel:                Platons "Theaitetos". Eine Einführung in die antike Erkenntnislehre.

Dozent:            Dr. Thomas Sukopp

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Montag: 17.30 – 19.00 Uhr (14täglich; Rest wird als Blockveranstaltung abgehalten)

Raum:              2118a, Gebäude D

Inhalt:            Sokrates spricht in diesem Dialog mit Theätet und mit Theodoros, seinem Mathematiklehrer. Zu Beginn wird die entscheidende Frage nach dem, was Erkenntnis sei, gestellt und vielfach beantwortet. Die mehrfach vorgeschlagenen Definitionen nach einer umfassenden und verlässlichen Bestimmung von Erkenntnis sind für viele spätere Entwicklungen der Erkenntnistheorie maßgeblich: Wie hängen Wahrnehmung und Erkenntnis zusammen? Wenn Erkenntnis eine wahre Meinung ist, worin besteht dann diese Wahrheit und was ist eine Meinung? Wer kann unter welchen Bedingungen Erkenntnis erlangen? Was machen ErkennntistheoretikerInnen, wenn es nicht gelingt zu sagen, was Erkenntnis ist? Diesen und weiteren Fragen werden wir im Laufe dieses Lektüreseminars nachspüren.

Die Veranstaltung ist für Anfänger und Anfängerinnen der Philosophie geeignet. Die Bereitschaft zur Lektüre der einschlägigen Texte sowie Denk- und Diskussionsbereitschaft werden vorausgesetzt. Referatthemen ab sofort bei Dr. Thomas Sukopp (thomas.sukopp@gmx.de).

 

Methode: Hermeneutisch-textkritische Kontextualisierung; systematisch-historische Analyse; Rekonstruktion zentraler Termini und Argumente und Vergleich mit philosophiegeschichtlich späteren bzw. zeitgenössischen erkenntnistheoretischen Fragestellungen.

Lernziel: Einführung in zentrale Aspekte erkenntnistheoretischer Problemhorizonte unter historisch-systematischen Gesichtspunkten; Diskussion ausgewählter Aspekte eines Hauptwerks der Philosophiegeschichte.

Zielgruppe: geeignet für Studierende der Natur-, Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften

Semesterempfehlung: ab dem 1. Semester

 

Literatur:      Otto Apelt (Hrsg. und Übersetzer) (42004): Platon: Sämtliche Dialoge. Bd. 4. Hamburg: Meiner, S. 2-144; Ursula Wolf (Hrsg.), Friedrich Schleiermacher (Übers.) (312004):Platon. Sämtliche Werke Bd. 1: Apologie des Sokrates, Kriton, Ion, Hippias II, Theages, Alkibiades I, Laches, Charmides, Euthyphron, Protagoras, Gorgias, Menon, Hippias I, Euthydemos, Menexenos. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Weitere Literatur wird rechtzeitig genannt.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

 

Anmeldung:     Digicampus und ggf. persönliche Anmeldung beim Dozenten (thomas.sukopp@gmx.de)

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Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 (A), BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

 BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh; Erk/Kogn), MaMath 712 (Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, D Phy 711 (WissTh), D Info 765 / D AngInf 762 (Erk/Kogn), D Math 701 (Logik/Erk/SprPh), D MathLP 708 (Erk/Kogn); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Phil/Ethik (GeschPhil), EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: Erk/WissTh/Log)

 

 

 

Titel:                Grundbegriffe der aristotelischen Naturphilosophie

Dozent:            Dr. Gerhard Hofweber

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Dienstag, 17:30 - 19:00

Raum:              2101, Gebäude D

Inhalt:          Naturphilosophie: das klingt nach Vergangenem und längst Überholten, nach einer Zeit, in der es die modernen Naturwissenschaften mathematischer Prägung noch nicht gab. Doch der Schein trügt. In der aristotelischen Naturphilosophie geht es um die Grundbegriffe der Natur und des Seiendem überhaupt. Heidegger sieht daher in der Physik des Aristoteles zu Recht „das Grundbuch der abendländischen Philosophie“. In dieser geht es um die Seinsweise dessen, was wir gewöhnlich für die Wirklichkeit erachten, nämlich das materiell Seiende. Wie verhält sich bei diesem die Form zur Materie? Wie wirkt das Materielle aufeinander? Was ist überhaupt eine Ursache? Und wenn es Ursachen gibt, kann es dann so etwas wie den Zufall geben? Wie bewegt es sich durch Raum und Zeit? Was sind Raum und Zeit überhaupt? Damit sind nur einige der grundlegenden Fragen der Naturphilosophie genannt. Der entscheidende Begriff zum Verständnis der oben genannten Fragen ist derjenige des Kontinuums. Fast alle Grundfragen werden über diesen beantwortet. Das Kontinuum stiftet eben dadurch die Einheit, dass es der Möglichkeit nach unendlich teilbar ist. Darin scheint zunächst ein Widerspruch zu liegen, der auch nicht leicht zu lösen ist. Aber auch, wenn hier der Begriff des Kontinuums nicht hinreichend besprochen werden kann, so sind doch die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, spektakulär. Denn aus diesem folgt, dass es im Materiellen keine kleinsten Teile, nichts Unteilbares, also keine Atome geben kann; dass es den Raum als Rahmen für Gegenstände nicht gibt, sondern dass dieser nichts anderes als die Relation der Gegenstände im Raum zueinander ist; dass es keine Leere geben kann, da diese Bewegung unmöglich machen würde; dass das Weltall endlich ist; dass die Zeit nur ein zusätzliches psychologisches Moment des menschlichen Denken ist, und vieles mehr.

  Im Seminar werden die Grundbegriffe der aristotelischen Naturphilosophie gemeinsam am Text erarbeitet und in Referaten vorgestellt. Der Text wird als Kopie bereitgestellt werden.

 

Literatur:

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh; WissTh; Erk/Kogn), MaMath 712 (Phil+GeschMath; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.); D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMathNWiss); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: PhNWiss; Metaph/Ontol); EF Phil/Ethik (GeschPhil) EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: PhTechn / NWiss;  Metaph/Ontol/Naturph)

 

 

 

Titel:                Aristoteles: Über Werden und Vergehen

Dozent:            Dr. Gerhard Hofweber

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Montag, 11:45 bis 13:15 Uhr

Raum:              2119, Gebäude D

Inhalt:            Die Schrift des Aristoteles „Über Werden und Vergehen“ knüpft direkt an die Physik, die Naturphilosophie des Philosophen an. In dieser wird die Selbstbewegung als das Prinzip der Natur verstanden: Natur hat dasjenige, was sich aus sich selbst bewegt. Dies impliziert aber, dass dasjenige, das sich aus sich selbst bewegt (z. B. der wachsende Baum), am Beginn des Prozesses bereits sein muss. Insofern es sich von einem bestimmten Anfangszustand zu einem bestimmten Endzustand hin bewegt, muss es auch am Ende des Prozesses etwas Bestimmtes sein und damit überhaupt sein. Daraus ergibt sich aber ein Problem, welches in der Physik nur angedeutet, aber nicht abgehandelt wird, nämlich die Frage, wie unter diesem Verständnis Werden (im Sinne von Entstehen) und Vergehen überhaupt zu denken sind. Beim Werden habe ich keinen wirklichen Ausgangspunkt des Prozesses, denn dasjenige, was wird, ist ja noch nicht; beim Vergehen habe ich keinen Endpunkt, denn der Endpunkt wäre ein Zustand von etwas, das ist. Wie sind also Werden und Vergehen zu denken? Kann es sein, dass etwas aus nichts entsteht und alles zu nichts vergeht? Oder sind solche Begriffe undenkbar? Wenn aber etwas nicht aus nichts entsteht, woraus sollte es dann entstehen? Oder kann es sein, dass alles zwar aus etwas entsteht, aber aus nichts Bestimmten? Was wäre dieses dann aber? Um diese Fragen zu beantworten, wird es wichtig sein, sich mit Aristoteles Konzept von Materie und Form auseinanderzusetzen. Insbesondere dem Begriff der Materie, der nur sehr schwer zu fassen ist, kommt dabei eine enorme Bedeutung zu.

  Der Text „Über Werden und Vergehen“ liegt neuerdings erstmalig in deutscher Übersetzung mit Kommentar vor. Für das Seminar wird er in Kopie bereitgestellt werden. Im Seminar wird der Text gemeinsam gelesen, diskutiert und in Form von Referaten vorgestellt werden.

 

Literatur:

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.); D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss;); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: PhNWiss; Metaph/Ontol); EF Phil/Ethik (GeschPhil); EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: PhTechn+NWiss;  Metaph/Ontol/Naturph)

 

 

 

 

Titel:                Der Universalienstreit: Klassische Grundlagen – neuere Ansätze

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch: 19.15 – 20.45 Uhr

Raum:              1019, Gebäude D

Inhalt:           In unserem Denken und Tun beziehen wir uns offenbar nicht nur auf konkrete, individuelle Einzeldinge, sondern auch – vielleicht sogar gerade – auf allgemeine Bestimmungen. Was aber ist das Allgemeine? Wie können wir es erkennen? Wie kommen wir dazu, es sprachlich auszudrücken und unser Handeln davon leiten zu lassen? Verschärft werden die sich hier abzeichnenden Probleme noch durch die verbreitete Annahmen, nur die Gegenstände der Naturwissenschaft gebe es wirklich und bei diesen Gegenständen handle es sich um konkrete Einzeldinge. Wo bleibt dann aber das Allgemeine – auch die den Naturgesetzen zugeschriebene allgemeine Gültigkeit?

  Derartige Fragen werden seit der Spätantike im sogenannten Universalienstreit diskutiert, der seinen ersten Höhepunkt im Mittelalter fand. Lange Zeit eher als philosophie­geschichtliches Kabinettstück betrachtet, wird dieser Streit heute wieder mit unverminderter Frische geführt, gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um ein naturalistisches Wirklichkeitsverständnis.

  Methode: Die älteren und neueren Beiträge jener Debatte werden interpretiert, um als Ausgangspunkte für weitere systematische Diskussionen zu dienen.

Lernziel ist dabei – wie auch sonst in der Philosophie – nicht die Kenntnis der historischen Positionen um ihrer selbst willen, sondern die Erarbeitung einer Antwort auf die Frage danach, was Universalien denn nun sind und ob es sie – in welchem Sinn auch immer – „wirklich gibt“.

  Zielgruppe: Studierende in der mittleren Phase des Studiums

 

Literatur:    Wolfgang Künne: Abstrakte Gegenstände. Semantik und Ontologie, Frankfurt am Main 2007; James Porter Moreland: Universalien. Eine philosophische Einführung, Frankfurt am Main u.a. 2009; Hans-Ulrich Wöhler (Hg.): Texte zum Universalienstreit. Bd. 1: Vom Ausgang der Antike bis zur Frühscholastik, Berlin 1992; Ders. (Hg.): Texte zum Universalienstreit. Bd. 2: Hoch- und spätmittelalterliche Scholastik, Berlin 1994; Elena Tatievskaia: Russells Universalientheorie, Würzburg 2002

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Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

 

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh; Erk/Kogn), MaMath 712 (LogSprPh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, D Phy 711 (Logik; WissTh); D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708  (Ph+GeschMath+NWiss;; Log SprPh; Erk/Kogn); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: SprPh); EF Phil/Ethik (GeschPhil); EF Phil/Ethik (TheorDisz wahlw:: SprPh;  Erk/WissTh/Log)

 

 

 

Titel:                Peter Abaelard, Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen

Dozent:            PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 17.30 - 19.00 Uhr

Raum:              1019, Gebäude D

Inhalt:                          Peter Abaelard hat die Scholastik vor allem durch seine Lehrtätigkeit nachhaltig beeinflusst. Sehr gut beschreibt es der Klappentext der unten genannten Ausgabe, worum es geht:

„Peter Abaelard (1079-1142) verkörperte den Typus des urbanen Intellektuellen, der sich von den Formen klösterlicher Gelehrsamkeit emanzipierte, indem er die Widersprüchlichkeit der Kirchenvätertradition aufdeckte. Abaelards Reformtheologie und seine erfolgreiche Lehrtätigkeit wurden durch päpstlichen Bann, Publikationsverbot und Klosterhaft beendet; Papst Innozenz III. ließ seine Schriften auf dem Petersplatz in Rom öffentlich verbrennen.

Während seiner Klosterhaft (1140-1142) vollendete Abaelard die religionsphilosophische Toleranzschrift ›Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen (Dialogus inter Philosophum, Iudaeum et Christianum‹. Darin entwarf er das visionäre Programm einer Begegnung der Offenbarungsreligionen. Es hat bis heute nichts an Aktualität verloren.“

Es geht um die Begegnung von Philosophie und Theologie. Dem Unterschied der beiden Denkweisen und Zielsetzungen wird nachzugehen sein. Dies geschieht durch eine Arbeit mit dem Text und in der Reflexion über das, was Abaelard vorgedacht hat.

Das Thema ist sowohl für Philosophie- wie auch Theologiestudierende interessant.

 

Literatur:          Peter Abaelard: Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen. Lat.-Dt., übers. u. hg. v. Hans-Wolfgang Krautz, Frankfurt a. M. und Leipzig 2008

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 (A), BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D KathTheol, Bakk EKG; EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop); EF Phil/Ethik (GeschPhil)

 

 

 

Titel:                Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung

Dozentin:         Dr. Marion Friedrich

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Montag, 08:15 - 09:45 Uhr

Raum:              2118a, Gebäude D

Inhalt:                          Die Welt zeigt sich dem Subjekt nur als Vorstellung: Die „Wirklichkeit“ entzieht sich dem menschlichen Zugang. Das „Ding an sich“ nach Kant ist nicht erkennbar, dennoch erfahrbar: In unserem Willen. Die Vernunft jedoch dient lediglich einem irrationalen, blinden Weltwillen.

Diese modern anmutenden Aussagen tätigte Arthur Schopenhauer bereits im 19. Jahrhundert – heute ist er als einer der „metaphysischen Pessimisten“ bekannt. Er vertrat die Position eines subjektiven Idealismus und war einer der ersten Philosophen, die der Welt ein unvernünftiges Prinzip zugrunde legten. Schopenhauer sah sich selbst als Nachfolger Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste.

 

Methode, Lernziel, Zielgruppe und Semesterempfehlung:

Das Seminar richtet sich an Studierende des Haupt- und Nebenfachs Philosophie in der ersten und mittleren Phase des Studiums.

Im Seminar lesen wir sein Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ und stellen seine Aussagen denen Immanuel Kants gegenüber.

Vorkenntnisse zur „Kritik der reinen Vernunft“ wünschenswert, aber nicht Voraussetzung.

Obligatorisch ist die Lektüre von „Die Welt als Wille und Vorstellung“ sowie die Übernahme eines Referats.

 

Literatur:         

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 (A), BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BA MuK N1, MA MuK N1a/b, BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

 BacMath 710 / BacInfo 835 (GPh)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG; MA-ETK (M1); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh od. Ethik/Anthrop); EF Phil/Ethik (GeschPhil)

 

 

 

 

Titel:  „Die uralte Opposition zwischen Philosophie und Religion, zwischen Vernunfterkenntnis und Offenbarungsglauben“ (Heine). Religion und Philosophie bei Heinrich Heine

 

Dozentin:         Dipl. theol. Veronika Wegener

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag, 14.00 – 15.30 Uhr

Raum:              1088, Gebäude D

Inhalt:            Heinrich Heine ist Dichter einer Übergangsepoche; er ist geistiger Erbe der so genannten Sattelzeit, dieser „Grundlagenkrise von geradezu epochalem Ausmaß“ (Barth) in Theologie und Philosophie zwischen 1781 und 1832, und Zeitzeuge des Auflösungsprozesses des Deutschen Idealismus. Der Dichter besucht Vorlesungen von G.W.F. Hegel und F.W.J. Schelling, macht die Bekanntschaft u.a. mit F.E.D. Schleiermacher, den Saint-Simonisten und dem jungen K. Marx. Als Vorläufer des modernen Intellektuellen (Habermas) nimmt Heine an den theologischen und philosophischen Diskursen seiner Zeit teil. Das Seminar will den vielfältigen philosophischen und theologischen Themen im Werk Heines nachspüren. Vor allem die Schrift „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ bietet hier eine Fülle an Material.

 

Literatur:          Bis Semesterbeginn zu lesen ist:

Heinrich Heine: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (erhältlich in verschiedenen Ausgaben). - Weitere Texte Heines liegen zu Semesterbeginn im Handapparat vor.

 

Wichtige Sekundärliteratur: BARTSCHERER, CHRISTOPH: Heinrich Heines religiöse Revolte. Mit einem Vorwort von Joseph A. Kruse. Freiburg; Basel; Wien 2005. BOLLACHER, MARTIN: „Aufgeklärter Pantheismus“. Die Deutung der Geschichte in Heines Schrift Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland. In: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 49 (1975). 265-314. ESPAGNE, MICHEL: Federstriche. Die Konstruktion des Pantheismus in Heines Arbeitshandschriften. Hamburg 1991. FERNER, JÜRGEN: Versöhnung und Progression. Zum geschichtsphilosophischen Denken Heinrich Heines. Bielefeld 1994. FRANK, MANFRED: Heine und Schelling. In: WINDFUHR, MANFRED (Hg.): Internationaler Heine-Kongreß Düsseldorf 1972. Referate und Diskussionen. Hamburg 1973. 281-306. HENGST, HEINZ: Idee und Ideologieverdacht. Revolutionäre Implikationen des deutschen Idealismus im Kontext der zeitkritischen Prosa Heinrich Heines. München 1973. KÄFER, KARL-HEINZ: Versöhnt ohne Opfer. Zum geschichtstheologischen Rahmen der Schriften Heinrich Heines 1824-1844. Meisenheim am Glan 1978. LEFEBVRE, JEAN PIERRE: Der gute Trommler. Heines Beziehung zu Hegel. Aus d. Franz. v. Peter Schöttler. Hamburg 1986. OEHLER, DOLF: Heines Frömmigkeit als List der Vernunft. Die Lektion aus der Matratzengruft. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken (39) 1985. 968-979. WIELAND, WOLFGANG: Heinrich Heine und die Philosophie. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 37 (1963). 232-248.

Eine detaillierte Literaturliste wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh)

 

Weitere Zuordnungen: D KathTheol, Magister, D Politik; EF Ethik (RelPhil), EF Phil/Ethik (RelPhil)

 

 

 

 

 

 

Titel:             Dekonstruktionismus und Dialektik. Postmodern-kritisches und traditionell-kritisches Denken im Vergleich

 

Dozent:            Prof. Dr. Hans Peter Sturm

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 (wird noch bekannt gegeben)

Raum:              (wird noch bekannt gegeben)

Inhalt:       Der sogenannte postmoderne Dekonstruktionismus glaubt, mit seiner Methodik die vermeintlichen zementierten Erkenntnisweisen bisheriger Philosophie auf eine ganz neue Weise aus den Angeln heben und in neue Arten des Weltverstehens umwandeln zu können. Mit Hilfe eines Vergleichs ausgewählter Beispiele aus diesem Genre des Denkens mit traditionellen Methoden von Dialektik und Widerlegungsstrategien soll geprüft werden, ob die (post)modernen Versuche diesbezüglich tatsächlich einzigartig neu und evtl. wirkungsvoller als die traditionellen Verfahren sind.

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Literatur:         

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, EwS (alte LPO / unbenotet)

 

 

 

 

Titel:                Gadamer: Wahrheit und Methode.

Dozentin:         PD Dr. Elena Tatievskaya

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 (wird noch bekannt gegeben)

Raum:              (wird noch bekannt gegeben)

Inhalt:         In seinem 1960 erschienenen Buch Wahrheit und Methode will Gadamer die Erfahrungsweise der Geisteswissenschaften als eine Erfahrung der Wahrheit philosophisch rechtfertigen. Um das hermeneutische Phänomen des Verstehens in seiner Besonderheit gegenüber dem wissenschaftlichen Methodenideal einer gesicherten Erkenntnis zu bestimmen, formuliert er zunächst, von dem Begriff des Spiels ausgehend, die „Ontologie des Kunstwerkes“. Durch das Erschließen des hermeneutischen Charakters der Erfahrungsweise der Kunst soll die hermeneutische Erfahrung als solche definiert werden. Die Begriffe, die Gadamer analysiert, sind Spiel und Selbstdarstellung, Kunstwerk als Gebilde, hermeneutischer Zirkel, Frage und Vorurteil, Verstehen als Horizontverschmelzung. In der Veranstaltung werden ausgewählte Abschnitte des Werkes diskutiert. Lernziel: Sachgerechter Umgang mit den Argumenten und Grundbegriffen der philosophischen Hermeneutik.

 

Literatur:          H.-G. Gadamer. Wahrheit und Methode. Tübingen, 1975

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 14-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, Bakk EKG, EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh)

 

 

 

 

Titel:                Klassiker der Naturphilosophie: von Thales und Anaximander zu Planck und Einstein

Dozent:            Thomas Heichele M.A.

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch: 14.00 – 15.30 Uhr

Raum:              2118a, Gebäude D

Inhalt:            Die Naturphilosophie ist als (u.a.) Suche nach und Deutung von naturstrukturierenden Ordnungsprinzipien die älteste philosophische Fachdisziplin und markiert mit ihren Anfängen in der Geschichte der Menschheit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer rationalen Welt- und Wirklichkeitserklärung. Das dem Zwecke des Aufzeigens von Entwicklungslinien dienende Seminar ist philosophie- und wissenschaftshistorisch angelegt und beginnt bei den Vorsokratikern (z.B. Thales, Anaximander, Pythagoras, Empedokles, Anaxagoras, Leukipp und Demokrit). Ausgewählte Beispiele der weiteren (in Anbetracht der Fülle möglichen) Behandlung sind unter anderem die beiden fast alles überstrahlenden Klassiker der griechischen Antike, Platon und Aristoteles, sowie aus der Spätantike Augustinus. Über das christliche und islamische Mittelalter (z.B. Alhazen, Thomas von Aquin, Roger Bacon, Buridan, Oresme) wird der Bogen zur Renaissance (z.B. Cusanus, Leonardo da Vinci, Bruno) gespannt, bevor die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft vor dem Hintergrund einer neuen (mathematisierten) Naturphilosophie untersucht wird (z.B. Kopernikus, Kepler, Galilei, Descartes).  Mit Beginn der klassischen Physik erhalten naturphilosophische Überlegungen weiter Nahrung, wie sich unter anderem an den Arbeiten von Leibniz und Newton zeigt. Der Behandlung neuzeitlicher Konzeptionen von Lambert und Kant sowie Laplace folgen schließlich die philosophischen Implikationen der Revolutionen im Mikro- und Makrokosmos zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die durch die Quantenmechanik und Allgemeine Relativitätstheorie repräsentiert werden. Prominente Namen dieses Schlusspunktes des Seminars sind Max Planck, Werner Heisenberg und Albert Einstein.

  Methode: Primär philosophie- und wissenschaftshistorischer Zugang zu den Grundfragen der Naturphilosophie.  - Lernziel: Einblick in Vorstellungen über den Aufbau und das Wesen der Welt/Wirklichkeit in den letzten 2500 Jahren sowie Verstehen der philosophie- und wissenschaftshistorischen Entwicklungslinien, die sich durch die Geschichte von Philosophie und Naturwissenschaft ziehen.

 

Literatur:          Böhme, Gernot (Hrsg.): Klassiker der Naturphilosophie. Von den Vorsokratikern bis zur Kopenhagener Schule. München 1989; Crombie, Alistair C.: Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. Köln, Berlin ²1965; Koyré, Alexandre: Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum. Frankfurt a. M. 1980; Leiber, Theodor: ‑­ Kosmos, Kausalität und Chaos. Naturphilosophische, erkenntnis­theoretische und wissenschaftstheoretische Perspektiven. Würzburg 1996; Mainzer, Klaus: Symmetrien der Natur. Ein Handbuch zur Natur- und Wissenschaftsphilosophie. Berlin, New York 1988; Meyenn, Karl von (Hrsg.): Die Großen Physiker. Von Aristoteles bis Kelvin. Bd. 1. München 1997; Mittelstraß, Jürgen (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschafts­theorie. 4 Bde. Sonderausgabe Stuttgart, Weimar 2004; Russell, Bertrand: Philosophie des Abendlandes. München, Zürich 52008; Weizsäcker, Carl  Friedrich von: Große Physiker. Von Aristoteles bis Werner Heisenberg. Hrg. von Helmut Rechenberg. Wiesbaden: Marix 2004. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710, BacInfo 835 (WissTh), MaMath 712 (Phil+GeschMath)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 / D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss); EwS (alte LPO); EF Ethik / EF Phil/Ethik (wahlw:: PhNWiss)

 

 

Titel:                Ernst Cassirers Blick auf die Philosophie der Renaissance

Dozent:            Thomas Heichele M.A.

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Dienstag, 17:30 - 19:00 Uhr

Raum:              2119, Gebäude D

Inhalt:             Mit seinem Werk „Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance“ (1927) gelang Ernst Cassirer eine brillante Analyse der europäischen Kultur- und Ideengeschichte der Renaissance. Gleichzeitig legte er darin in einem großen Einheitsentwurf die Hintergründe und Entstehungsbedingungen des neuzeitlichen (philosophischen und naturwissenschaftlichen) Denkens dar. Das Seminar widmet sich der Lektüre und Diskussion von „Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance“, wodurch auch eine erste Hinführung an die Philosophie Cassirers ermöglicht wird.

Methode: Gemeinsame Lektüre und zusammenfassende Präsentationen von Cassirers „Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance“ sowie systematische Analyse der und Diskussion über die entsprechenden Themen – auch unter Zugrundelegung weiterer Literatur.

Lernziel: Verstehen der philosophiehistorischen sowie allgemein wissenschafts- und kulturhistorischen Entwicklungslinien, die in der Renaissance ihren Ausgang hatten und das neuzeitliche Denken maßgeblich bestimmt haben (und immer noch bestimmen).

Zielgruppe: Studierende aller Fächer

Semesterempfehlung: alle Semester

 

Literatur:          Cassirer, Ernst: Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance. Sonderausgabe. Darmstadt: WBG 2005; Schwemmer, Oswald: Ernst Cassirer. Ein Philosoph der europäischen Moderne. Berlin: Akademie Verlag 1997. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-02 (S GPh), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (WissTh), MaMath 712 (Phil+GeschMath)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 / D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss); EwS (alte LPO)

 

 

 

Titel:                Max Weber: Texte zur Wissenschaftslehre

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Voigt

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag: 19.15 – 20.45 Uhr

Raum:              2102, Gebäude D

Inhalt:              Max Weber (1864-1920) ist ein Klassiker der Soziologie. Gerade als solcher hat er sich intensiv, und auf sehr folgenreiche Weise, mit dem Thema „Wissenschaft“ beschäftigt. Dabei erkundete Weber nicht nur die Grundlagen der Sozialwissenschaften. Er stellte auch die These auf, Wissenschaft müsse als solche „wertfrei“ sein bzw. sich ausschließlich vom Wert der Wahrheit leiten lassen. Zugleich betrachtete er Wissenschaft sehr genau und sehr kritisch als eine menschliche Institution, die trotz aller idealen Wahrheitsansprüche unter bestimmten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen steht und von ihnen geprägt wird. Damit berührt sich das Denken von Max Weber stark mit zentralen Themen, die im Rahmen der Wissenschaftstheorie auch heute kontrovers diskutiert werden.

Methode: Diese Themen sind im Seminar, ausgehend von der Lektüre einschlägiger Texte Max Webers, zu erarbeiten und auch im Hinblick auf ihre systematischen Aspekte zu diskutieren.

Lernziel: Kenntnis der Positionen Max Webers aus wissenschaftstheoretischer Perspektive; Fähigkeit, diese Kenntnis in aktuellen wissenschaftstheoretischen Diskussionen nutzbar zu machen.

Zielgruppe: Studierende in der mittleren Phase des Studiums.

 

Literatur:          Thorsten Hagenloch: Religionssoziologie und Wissenschaftslehre bei Max Weber, Weiden 1995; Peter Lassman (Hg.): Max Weber’s „Science as a Vocation“, London u.a. 1989; Christian Vas: Kulturkritik und Wissenschaftsbild bei Friedrich Nietzsche und Max Weber, Frankfurt am Main 2005; Gerhard Wagner (Hg.): Max Webers Wissenschaftslehre. Interpretation und Kritik, Frankfurt am Main 1994; Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1995

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 (WissTh; Erk/Kogn), MaMath 712 (LogSprPh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (WissTh), EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: Anthr/SozPh); EF Phil/Ethik (Theor Disz wahlw:: SozPh/polPh/Rechtsph; PhSozWiss); EF Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss); EF Phil/Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss)

 

 

 

Titel:                Leib, Geist, Materie – Das Leib-Seele-Problem und seine philosophischen Voraussetzungen

Dozent:            Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag, 15.45 – 17.15 Uhr

Raum:              1085, Gebäude D

Inhalt:          Die 90er Jahre waren als Jahrzehnt des Gehirns ausgerufen worden; in dieser Zeit hat sich eine neue Disziplin, Neurophilosophie, entwickelt. Und langsam hat sich ein Vokabular festgesetzt, das vermehrt vom Gehirn, seinen Tätigkeiten, Aktivitäten und Konstruktionen spricht.


Das Seminar beschäftigt sich mit den philosophisch-metaphysischen Grundlagen des Leib-Seele-Problems. Es zeichnet die Koordinaten der gegenwärtigen Debatten nach, die von der Reduktion oder Elimination einer eigenen ontologischen Stellung des Mentalen zum Wiedererstarken dualistischer Entwürfe reichen. Das Seminar dient der Vertiefung in den Bereichen Philosophische Anthropologie und Philosophy of Mind. Es ist als Lektüreseminar konzipiert, das sich systematisch mit repräsentativen Texten aus dem jüngeren Debattenstrom der Philosophie des Geistes befasst.

 

Literatur:          Brüntrup, Godehard, Das Leib-Seele-Problem. Stuttgart, 2008

Chalmers, David, Philosophy of Mind. Oxford - New York, 2008

Meixner, Uwe, The Two Sides of Being. A Reassessment of Psycho-Physical Dualism. Paderborn, 2004

Metzinger, Thomas, Being No-One. The Self-Model Theory of Consciousness. Cambridge, 2003

O'Connor, Timothy - Robb, David (Eds.), Philosophy of Mind. Contemporary Readings. London, 2003

Van Gelder, Theo, Das Projekt Mensch oder das neue Bild vom Ich. Das Subjekt im Netz neuronaler Prozesse - ein theologisch-anthropologischer Erkundungsgang. Münster, 2011

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 / MaMath 712 (WissTh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D KathTheol, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.; WissTh), D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: PhNWiss; Anthr/Ph.d.Geistes; Metaph/Ontol); EF Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss), EF Phil/Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss)

 

 

 

 

 

Titel:                Neurophilosophie: Grundlagen des modernen Menschenbilds

Dozentin:         Dr. Marion Friedrich

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Montag, 10:00 - 11:30 Uhr

Raum:              2118a Gebäude D

Inhalt:           Basis des Seminars ist die Lektüre von „Das selbstbewusste Gehirn“ von Erhard Oeser: Auch anhand neuerer Erkenntnisse der Neuropsychologie wird unser modernes Menschenbild umrissen und hinterfragt.

  Heutzutage wird der „Geist“ immer mehr entschlüsselt, durch bildgebende Verfahren sichtbar gemacht: Moralische Zwickmühlen, Schmerzerfahrungen, Angst und Freude sind nur wenige Beispiele, die durch einen „Blick ins Gehirn“ sichtbar gemacht werden können. So verändert sich unser Menschenbild: Religion, Ethik, das menschliche Miteinander werden ins Gehirn geholt, menschlich gemacht. Durch unterschiedliche Blickwinkel der einzelnen Wissenschaften kommen wir zu ganz unterschiedlichen Auffassungen über den Geist und den freien Willen des Menschen. In der Lektüre des Buchs wird deutlich, dass wir unser Gehirn nicht als bloßen „Nervenkomplex“ verstehen dürfen, sondern auch als Generator von geistig-moralischen Prozessen.

 

Methode, Lernziel, Zielgruppe und Semesterempfehlung:

Das Seminar richtet sich an Studierende des Haupt- und Nebenfachs Philosophie in der ersten und mittleren Phase des Studiums. Auch Studierende der Erziehungswissenschaften können teilnehmen.

  Im Seminar lesen wir „Das selbstbewusste Gehirn: Perspektiven der Neurowissenschaften“ und ergänzen die Lektüre um aktuelle Forschungsergebnisse. Obligatorisch ist neben der Lektüre des Buchs die Übernahme eines Referats.

 

Literatur:         

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10A, BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BA MuK N1, MA MuK N1a/b, BacMedKomPhil / MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 / MaMath 712 (WissTh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D KathTheol, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.; WissTh), D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMath+NWiss); EwS (alte LPO / unbenotet); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: PhNWiss; Anthr/PhGeist; Metaph/Ontol); EF Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss), EF Phil/Ethik 2002 (Ethik/HumSozWiss)

 

 

 

Titel:                Evolutionstheorie und Atheismus

Dozent:            Dr. Ludwig Neidhart

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Blockseminar

Raum:

Inhalt:         Die auf die Evolutionstheorie gestützte moderne Biologie gilt als eine der Leitwissenschaften des 21. Jahrhunderts. Schon von daher ist die Philosophie gefordert, die wissenschafts­theoretischen Grundlagen und Implikationen der Evolutionstheorie zu bedenken, was vor allem im Rahmen eines relativ neuer Zweigs der Philosophie, der sog. „Philosophie der Biologie“ geschieht. Ein zweiter Grund, sich mit der Evolutionstheorie philosophisch auseinanderzusetzen, sind die im Streit um diese Theorie und ihre weltanschauliche Bedeutung heute zunehmend schärfer geführten Auseinandersetzungen, an denen sich einerseits die Vertreter des „Kreationismus“ und des „Intelligent Design“, andererseits aber auch die sog. „neuen Atheisten“ engagiert und teilweise polemisch beteiligen. Im Seminar sollen nach einer allgemeinen Einführung die verschiedenen Positionen in diesem Streit auf den verschiedenen Diskursebenen (auf der wissenschaftlichen bzw. pseudo-wissenschaft­lichen Ebene ebenso wie auf der wissenschaftstheoretisch-philosophischen, theologischen und politischen Ebene) analysiert und kritisch diskutiert werden.

  Methode: Einführung in die Thematik durch den Dozenten, in den Blocksitzungen Referate und Diskussion. Lernziel:1. Erwerb von Grundkenntnissen über die den Evolutionstheorien zugrundliegenden Fakten und Deutungen im Kontext der Auseinandersetzungen zwischen Theismus und Atheismus. 2. Erweiterung der Kompetenz zur kritischen Beurteilung der aktuellen Diskussionen auf diesem Gebiet.

 

Literatur:       Behe, Michael J., Darwin’s Black Box, Gräfelfing 2007; Darwin, Charles, On the Origin of Species, London, 1859 (dt.: Die Entstehung der Arten, Stuttgart 1963); Dawkins, Richard, Der blinde Uhrmacher. München ²2008; ders., Der Gotteswahn, Berlin ³2007; Eigen, Manfred, Molekulare Selbstorganisation und Evolution, in: Die Natur­wissenschaften 58 (1971), 465-523; ders, Stufen zum Leben, München 1987; Gitt, W.: Schuf Gott durch Evolution? Neuhausen / Stuttgart 61998; Hoyle, F., The intelligent Universe. A new view of creation and evolution, London 1983; Junker, R., Scherer, S., Evolution. Ein kritisches Lehrbuch, Giessen 41998. Krohs, U., Toepfer, G. (Hgg.), Philosophie der Biologie, Frankfurt a.M. 2005; Küppers, G. (Hg.), Chaos und Ordnung. Formen der Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft, Stuttgart 1996; Lennox, J., Hat die Wissenschaft Gott begraben? Wuppertal 2002; Monod, Jacques, Zufall und Notwendigkeit, München 1971; Morris, H., Whitcomb, J., The Genesis Flood, R&R Publishing, 1989; Oparin, A., Die Entstehung des Lebens auf der Erde, Berlin, übers. nach ³1957; Paley, W., Natural Theology, or Evidences of the Existence of the Deity Collected from the Appearances of Nature, Oxford ²1828; Prigogine, I., Vom Sein zum Werden, München 1992; Rauchfuß, H., Chemische Evolution und der Ursprung des Lebens, Berlin u.a. 2005; Sheldrake, R., Das schöpferische Universum, München 1981; Schmitz, S. (Hg.), Charles Darwin – ein Leben. Autobiographie, Briefe, Dokumente, München 1982; Vollmert, B., Das Molekül und das Leben. Reinbek bei

Hamburg 1985; Wilder-Smith, E., Die Wissenschaften kennen keine Evolution, Basel 51985.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:  Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus; zusätzlich persönliche Anmeldung beim Dozenten (ludwig.neidhart@gmx.de)

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 / MaMath 712 (WissTh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.), D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Ph+GeschMathNWiss); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: PhNWiss); EF Ethik (RelPhil); EF Phil/Ethik (Theor Disz wahlw: PhNWiss; Metaph/Ontol/Naturph); EF Phil/Ethik (RelPhil; RelWiss)

 

 

 

Titel:                Einführung in die Philosophie von Karl R. Popper

Dozent:            Dr. Tobias Jung

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Blockseminar

Raum:

Inhalt:           Karl Raimund Popper (1902–1994) zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Arbeiten zur Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie, Philosophie der Naturwissenschaften, Metaphysik, Sozialphilosophie, politischen Philosophie und Geschichtsphilosophie bemüht sich Popper, „Brücken zwischen Wissenschaft, Ethik, Politik und Kunst zu bauen“. Dabei begründet er den kritischen Rationalismus, bei dem er davon ausgeht, „dass ich mich irren kann, dass du recht haben kannst und dass wir zusammen vielleicht der Wahrheit auf die Spur kommen werden“. In der Philosophie des Geistes schlägt er eine Drei-Welten-Lehre vor, in der politischen Philosophie setzt er sich mit den Positionen von Platon, Hegel und Marx auseinander und entwickelt das Modell einer offenen Gesellschaft. In der Erkenntnistheorie arbeitet er die Bedeutung des Irrtums heraus und zeigt, dass wir wissenschaftliche Hypothesen nicht verifizieren, sondern höchstens falsifizieren können (Falsifikationismus). 

  Im Seminar werden wir uns anhand von Originaltexten dem philosophischen Werk Poppers nähern und dabei verschiedene Facetten seines Schaffens, die den Bereichen Erkenntnistheorie, Philosophie der Naturwissenschaften, Metaphysik und Sozialphilosophie zugeordnet werden können, kennenlernen. Dabei sollen grundlegende Positionen und Gedanken Poppers zur Sprache kommen.

 

Literatur:  Popper, K. R., Lesebuch. Ausgewählte Texte zu Erkenntnistheorie, Philosophie der Naturwissenschaften, Metaphysik, Sozialphilosophie, hrsg. von Miller, D., Mohr Siebeck, 22010; Popper, K. R., Alles Leben ist Problemlösen. Über Erkenntnis, Geschichte und Politik, München: Piper, 122009; Popper, K. R., Alle Menschen sind Philosophen, hrsg. von Bohnet, H.; Stadler, K., München: Piper, 42006; Popper, K. R., Auf der Suche nach einer besseren Welt. Vorträge und Aufsätze aus dreißig Jahren, München: Piper, 61991; Alt, J. A., Karl R. Popper, Frankfurt am Main: Campus, 32001; Schäfer, L., Karl R. Popper, München: C. H. Beck, 31996.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:             - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 A, BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Kogn, Erk/WissTh), MaPhy-46-12 (S SyPh), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

BacMath 710 / BacInfo 835 / MaMath 712 (WissTh; Erk/Kogn)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Phil+GeschNaturwiss.; Logik; WissTh), D Info 765 / D AngInf 762 / D Math 701 / D MathLP 708 (Erk/Kogn); EwS (alte LPO / unbenotet: Erk/WissTh); EF Ethik (TheorDisz wahlw:: SprPh/ErkTh; PhTechnNWiss); EF Phil/Ethik (Theor Disz wahlw:;  PhNWiss; Erk/WissTh/Log;  PhTechnNWiss)

 

 

 

Titel:                Philosophische Theologie I: Trinität und Inkarnation als Themen der analytischen Religionsphilosophie

 

Dozent:            Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 17.30 – 19.00 Uhr

Raum:              1085, Gebäude D

Inhalt:            Die analytische Religionsphilosophie beschäftigt sich vermehrt und verstärkt mit den zentralen Themen des christlichen Credo: Kann man einen trinitarischen Gott denken, ohne dass man sich in Widersprüche verwickelt? Kann man Inkarnation denken, ohne an unvermeidlichen Paradoxien zu scheitern? Und welche Begriffe bzw. Konzepte wären hier vorauszusetzen, um die zentralen Gehalte des christlichen Glaubens konzeptionell zu umsäumen?

  Die erstaunliche Hinwendung der Religionsphilosophie zu den Kernthemen des christlichen Glaubens dient unter der Überschrift der Vernünftigkeit des Glaubens dazu, die innere Konsistenz des Credo darzulegen, um schon eine erste Hürde auf dem Weg der Darlegung der Glaubwürdigkeit des Glaubens zu nehmen. Neuartig ist allerdings die Verhältnis­bestimmung von Philosophie und Theologie: Wo man klassischer Weise daran festhalten wollte, die Philosophie liefere lediglich das Instrumentarium, das die Theologie brauche, um ihre innere Grammatik darzulegen, da macht sich die Philosophie anheischig, mit ihren eigenen Methoden (insbesondere logischen und metaphysischen Konzepten) an den Grundbestand des christlichen Glaubens heranzutreten.

  Das Seminar will in eine reichhaltige Debattenlage einführen und gleichzeitig – metaphilosophisch – das Verhältnis von Philosophie und Theologie reflektieren.

 

Literatur:          Moreland, James P. - Craig, William L., Philosophical Foundations for a Christian Worldview. Downers Grove, 2004

Morris, Thomas V., The Logic of God Incarnate. Ithaca 1986

Rea, Michael (Ed.), Oxford Readings in Philosophical Theology, 2 Vol. Oxford 2009

Swinburne, Richard, The Christian God. Oxford 1998

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh)

 

Weitere Zuordnungen: D KathTheol, Magister, D Politik; EF Ethik (RelPhil); EF Phil/Ethik (RelPhil)

 

 

 

Titel:                Gotteserfahrung und Glaubensbegründung. Über die Rechtfertigung des Glaubens an Gott

Dozent:            Prof. Dr. Thomas Schärtl

Lehrform:        Blockseminar

SWS:               2

Zeit:                 Vorbesprechung am 05.05.2011, 17.30 – 18.30 Uhr, Raum D / 4144

1.       Block: 20.05.2011, 14.00 – 21.00 Uhr und 21.05.2011, 9.00 – 18.00 Uhr

2.       Block: 08.07.2011, 14.00 – 21.00 Uhr und 09.07.2011, 9.00 – 18.00 Uhr

Raum:              1085 / Gebäude D

Inhalt:              Seit geraumer Zeit wird in der Religionsphilosophie (besonders analytischer Prägung) die Frage nach der Vernünftigkeit des Glaubens an Gott erörtert. In den letzten zwei Jahrzehnten hat es eine Vielzahl von überaus prominenten Entwürfen gegeben, die im Rahmen der genannten Frage die Vernünftigkeit des Glaubens entweder an die Bedingungen des Wissens- oder Erfahrungsbegriffes, an die Anforderungen des Wissenschaftsbegriffes, an die Eigenart des Überzeugtseins oder an die Grundbedingungen existenzieller Entscheidung anlehnen.

  Das Seminar will verschiedene Strategien analysieren, die den Versuch unternehmen, die Vernünftigkeit des religiösen Glaubens auszuweisen. Im Fokus stehen dabei die Entwürfe von William P. Alston, Alvin Plantinga, Richard Swinburne und Paul Moser. Darüber hinaus wird systematisch nach der Statik religiöser Überzeugung und ihrer Rechtfertigung gefragt; ein besonders Augenmerk wird dabei auf neuere Gottesbeweisversuche und auf den Beitrag religiöse und mystischer Erfahrung für die Rechtfertigung des Glaubens an Gott gelegt.

 

Literatur:          Alston, William P., Perceiving God. The Epistemology of Religious Experience. Ithaca 1993

Copan, Paul - Moser, Paul K. (Eds.), The Rationality of Theism. Oxford - London 2003

Craig, William L. - Smith, Quentin (Ed.), Theism, Atheism, and Big Bang Cosmology. Oxford 1995

Moser, Paul, The Evidence for God. Cambridge 2010

Swinburne, Richard, Faith and Reason. 2nd edition, Oxford 2005

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh)

 

Weitere Zuordnungen: D KathTheol, Magister, D Politik; EF Ethik (RelPhil); EF Phil/Ethik (RelPhil)

 

 

 

 

Titel:                Affekt und praktische Vernunft in der hellenistischen Ethik

DozentIn:         Prof. Dr. Christian Schröer, zusammen mit Prof. Dr. Petra von Gemünden

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 17:30-19:00 Uhr

Raum:              1005, Gebäude T (Physik)

Inhalt:            Mit der Begegnung von griechischer Philosophie, Judentum und Christentum beginnt eine neue Phase der abendländischen Geistesgeschichte. Das Umfeld des Judentums in der Zeit des zweiten Tempels wie auch das Umfeld der frühen christlichen Verkündigung sind zunächst geprägt durch die philosophischen Schulen des Hellenismus. Umstritten ist vor allem, ob die maßgebliche Motivation für das menschliche Handeln primär auf ein angenehmes (Epikur) oder vernunftbestimmtes Leben (Stoa) ausgerichtet sein sollte oder ob die wahren Kriterien richtigen Handelns überhaupt nicht objektiv ermittelbar (Skepsis) sei. Das zunehmend elitäre Bewusstsein höherer Bildungsschichten gegenüber den entstehenden Massen in den Weltstädten fördert sodann eine betont geistorientierte Ausrichtung des Denkens, die mit der zugespitzten Entgegensetzung von affekt- und vernunftbestimmtem Lebensformen in den späteren gnostischen Lehren und schließlich im Neuplatonismus ihre weitestgehenden Ausprägungen erhält.

Das Seminar will den wichtigsten Quellen und Stationen des Gegensatzes von Affekt und Vernunft in der hellenistischen Zeit nachgehen. Gelesen werden u.a. einschlägige Texte von Platon und Aristoteles, Epikur und Stoa, des hellenistischen Judentums, Neuen Testaments, der frühen Kirchenväter und Augustinus.

 

Literatur:          Wird im Seminar bekannt gegeben.

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 C, BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh), MA-ETK (M1); MA-UE (M1;M8)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

MaMath 712 (Ethik); D Info 765 / D AngInf 762 (Ethik)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Ethik), D MathLP 708 (Ethik), EF Ethik (Klassiker Ethik); EF Phil/Ethik (Klassiker Ethik)

 

 

 

Titel:                John Locke: Zweite Abhandlung über die Regierung

Dozent:            Prof. Dr. Christian Schröer

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Dienstag, 11:45 – 13:15 Uhr

Raum:              2118, Gebäude D

Inhalt:         John Locke (1632-1704), Enkel eines vermögenden Tuchverlegers, Sohn eines Juristen und schon von Zeitgenossen gefeierter Philosoph, zählt nicht nur neben dem späteren David Hume zu den Klassikern des erkenntnistheoretischen Empirismus, sondern gilt auch neben Hobbes, Rousseau und Kant zu den Hauptvertretern der politischen Theorie des Gesellschaftsvertrags. Im Streit des aufstrebenden Bürgertums gegen die staatlichen Gewerbe- und Handelsbeschränkungen wird Locke um ein Gutachten gebeten, das im Jahr 1690 unter dem Titel „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ zunächst anonym erscheint. Insbesondere in der Zweiten Abhandlung „Über den wahren Ursprung, die Reichweite und den Zweck der staatlichen Regierung“ entwickelt der Autor mit hohem Engagement die Grundprinzipien eines ursprünglichen Rechts auf Freiheit und Eigentum und wird damit zu einem der maßgeblichen Wegbereiter des modernen bürgerlichen und ökonomischen Liberalismus.

Im Seminar soll die Zweite Abhandlung gründlich und kritisch erarbeitet werden. Die Teilnehmer werden gebeten, sich möglichst schon vor Beginn des Semesters mit dem Text vertraut zu machen.

 

Literatur:        John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung. Übersetzt von Hans Jörn Hoffmann. Herausgegeben und eingeleitet von Walter Euchner, Frankfurt am Main (Suhrkamp: stw 213) 1977 (weitere Auflagen)

Über die Regierung (The second treatise of government), übersetzt von Dorothee Tidow. Mit einem Nachwort hrg. von Peter Cornelius Mayer-Tasch, Stuttgart (Reclam)

Wolfgang Kersting, Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags, Darmstadt WBG 1994, Kapitel IV.

Englischer Text im Internet:

<http://en.wikisource.org/wiki/Two_Treatises_of_Government>

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 C, BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BA MuK N1, MA MuK N1a/b (Ethik Grundlagen) (4 od. 6 LP), BacMedKomPhil, MaMedKomPhil (Ethik Grundlagen) (4 od. 6 LP), MaPhy-46-12 (S SyPh) MA-ETK (M1; M7) (4 od. 6 LP), MA-UE (M1; M8) (4 od. 6 LP), MA-SKF(?), GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

MaMath 712 (Ethik), D Info 765 / D AngInf 762 (Ethik)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Ethik), D MathLP 708 (Ethik); EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop); EF Ethik (Klassiker Ethik: weitere Autoren); EF Ethik (AngewEthik: WirtschEthik/Grundlagen); EF Phil/Ethik (Klassiker Ethik: weitere Autoren); EF Phil/Ethik (Theor Disz, wahlw:: PhilSozWiss bzw. SozPh/ polPh/ Rechtsph); EF Phil/Ethik (AngewEthik: WirtschEthik/ Grundlagen)

 

 

 

Titel:                Philosophie der Medialität. Eine historisch-systematische Perspektive

Dozent:            PD Dr. Jörg Wernecke

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Blockveranstaltung: Mo 01.08.2011 u. Di 02.08.2011 9-18

Raum:              Raum 2118a / Gebäude D

Inhalt:                          Aus unserer Lebenswelt sind Medien nicht wegzudenken. Wir erleben sie tagtäglich und sind oft von ihnen bereits abhängig (vgl. Handys usw.). Insbesondere moderne digitale Medien veranschaulichen die Macht der Medien, indem sie elementar in die Gestaltung von Lebenswelten bzw. in die politisch-gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen eingreifen und sie weitestgehend bestimmen. Diese Sicht betont den technischen Charakter von Medien etwa im Sinne von Kommunikationsinstrumenten. Medien umfassen jedoch sehr viel mehr Phänomene, Funktionen und Inhalte. Sie stellen elementare Vermittlungsinstanzen dar, die es uns in Form von Zeichen (etwa in Form eines gedruckten Textes, Sprache, Bild, Ton usw.) ermöglichen, unsere Umwelt und uns selbst (hermeneutisch) zu erschließen. Vor diesem umfassenderen Hintergrund unternimmt eine Philosophie der Medialität den Versuch, die erkenntnistheoretischen, sozialphilosophischen und politisch philosophischen Inhalte und Fragestellungen im Hinblick auf Medien zu beleuchten. In der Veranstaltung soll ein sowohl historischer als auch systematischer Überblick in Rückgriff auf zentrale Texte zur Medienphilosophie vermittelt werden, der einerseits auf klassische philosophische Denkformen zurückgreift (z.B. Sprache u. Bild) und andererseits auch die aktuellen Diskussionen (z.B. Netzkulturen) zu berücksichtigen versucht.

  Von den Teilnehmern wird erwartet, dass Sie sich aktiv an der Veranstaltung durch die Übernahme eines Referates beteiligen. Im Rahmen einer Vorbesprechungssitzung (Anfang Juni) wird den Teilnehmern ein detailliertes Programm der Veranstaltung mit Themenstellungen und Literaturhinweisen ausgehändigt.

 

Literatur:

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BA MuK N1, MA MuK N1a/b; BacMedKomPhil, MaMedKomPhil; MaPhy-46-12 (S SyPh); GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

MaMath 712 (Ethik), D Info 765 / D AngInf 762 (Ethik)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Ethik), D MathLP 708 (Ethik), EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop); EF Ethik (Medienethik); EF Phil/Ethik (Theor Disz, wahlw:: SozPh/polPh/Rechtsph); EF Phil/Ethik (Medien-+Inf.-Ethik)

 

 

 

 

Titel:                Glück, Ökonomie und Politik. Perspektiven der Lebenskunstphilosophie

Dozent:            Prof. Dr. Dr. Theodor Leiber

Lehrform:        Seminar

SWS:               2

Zeit:                 Blockseminar

Raum:

Inhalt:        Was bedeutet „Glück“ (insbesondere in der Jetzt-Zeit und näheren Zukunft)? Wie hängt es mit grundlegenden Befähigungen, Freiheiten und Zufriedenheiten – mit der Idee der Gerechtigkeit und einem vernünftigen System der (nicht-anthropozentrischen) Moral – zusammen? Inwieweit handelt es sich hier um Fragen, die das Individuum für sich lösen muss und kann? Welche Rolle spielen ökonomische Faktoren, soziale Konstellationen und politische Bedingungen beim pursuit of happiness? Insbesondere Ökonomen diskutieren dabei neuerdings auch das Potenzial der empirischen Glücksforschung (der Quantifizierung des Wohlbefindens) und versuchen wichtige ökonomische und sozialpolitische Fragen zu beantworten, die mit Standardmethoden der Ökonomie nicht behandelt werden können. Wie sind die empirischen Zusammenhänge zwischen verschiedenen wirtschaftlichen und außerwirtschaftlichen Lebensbereichen und der Lebenszufriedenheit, dem gelingenden Leben? Welchen Einfluss haben hierbei z.B. das Einkommen, Arbeitslosigkeit, Demokratie und Föderalismus, Heirat oder der Fernsehkonsum, Kunst oder Technik? Welche politischen, soziologischen, ökonomischen und anthropologischen Schlüsse können daraus gezogen werden? Unter welchen Bedingungen können Menschen (noch) glücklicher werden? Diesen und verwandten Fragekomplexen soll im Seminar nachgegangen werden.

 

Methode: vergleichende Textanalyse und Textinterpretation, wissenschafts- und erkenntnis­theoretische Bewertung (Sprachanalyse, Hermeneutik, Logik)

Lernziel: Verständnis für die  Zusammenhänge von ökonomischen Faktoren, sozialen Konstellationen und politischen Bedingungen beim „Streben nach Glück“

Zielgruppe: Studierende aller Fächer, insbes. der Wirtschafts- und Politikwissenschaften und der Philosophie

Semesterempfehlung: alle Semester

Literatur:          Berger, M. (2003) Karl Marx: „Das Kapital.“ Eine Einführung. München; Frey, B.S. (2010) Glück. Die Sicht der Ökonomie. Zürich; Frey, B.S. (2010) Happiness. A Revolution in Economics. Cambridge; Kersting, W. (Hg.) (2008) Moral und Kapital. Grundfragen der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Paderborn; Layard, R. (2005) ‑ Happiness. Lessons from a New Science. London; Leiber, T. (2006) Glück, Moral und Liebe. Perspektiven der Lebenskunst. Würzburg; Luhmann, N. (1994) Die Wirtschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main; Rosa, H. (2011) Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik. Frankfurt am Main; Sen, A. (2010) Die Idee der Gerechtigkeit. München; Simmel, G. (1989) Philosophie des Geldes. Frankfurt am Main.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb:   Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Hausarbeit

 

Anmeldung:     Digicampus; sowie persönliche Anmeldung per E-Mail bei theodor.leiber@phil.uni-augsburg.de

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 13-TD, WBPhil 13-TD, BacMathPhil 13-TD, BacInfoPhil 13-TD, BacSozWSM 15-TD

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

BacErzPhil Modul 10 A; BacSozPhil D WFM1 (4 od. 5 LP)/WFM2 (2 od. 5 LP), BA MuK N1, MA MuK N1a/b             BacMedKomPhil, MaMedKomPhil, GsHsTPh-31 (3 od. 5 LP)

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, EwS (alte LPO / unbenotet: Ethik/Anthrop),

EF Phil/Ethik (Theor Disz, wahlw:: SozPh/polPh/Rechtsph)

 

 

 

 

Titel:                Ernst Tugendhat: Beiträge zur philosophischen Ethik

Dozent:            Prof. Dr. Christian Schröer

Lehrform:        Hauptseminar

SWS:               2

Zeit:                 Mittwoch, 11:45 – 13:15

Raum:              2118, Gebäude D

Inhalt:                          Ernst Tugendhat, einer der maßgeblichen frühen Vertreter der sprachanalytischen Philosophie in Deutschland, hat sich in mehreren Schritten eingehend mit Grundfragen der Handlungsbegründung befasst. Eine erste Position entwickelt der Autor in dem Aufsatzband „Probleme der Ethik“ von 1984, eine weitere Station begegnet in den 1993 publizierten „Vorlesungen über Ethik“, während der 1997 erschienene „Dialog in Leticia“ die bisher letzte Phase der Entwicklung darstellt. Die vielbeachteten Beiträge Tugendhats zur Ethik erwachsen aus einem strikt rationalen Begründungsbestreben, das sich von der transzendentalen Moralbegründung Kants absetzt und nach neuen Ansätzen einer kontraktualistischen Rechtfertigung menschlichen Handelns sucht.

Das Hauptseminar wendet sich an fortgeschrittene Studierende, die sich bereits im Rahmen von Grundvorlesungen oder Seminaren mit Grundfragen der Ethik befasst haben. 

 

Literatur:          Ernst Tugendhat, Probleme der Ethik, Stuttgart 1984 (Reclam 8250).

Ders., Vorlesungen über Ethik, Frankfurt am Main 1993.

Ders., Dialog in Leticia, Frankfurt am Main 1997.

Nico Scarano, Mauricio Suárez (Hrg.), Ernst Tugendhats Ethik. Einwände und Erwiderungen, München (C.H.Beck) 2006.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Studienarbeit

Anmeldung:     Digicampus

 

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV, WBPhil 21-TDV

- Lehrveranstaltungsprüfung (Einzelprüfung):

MA-ETK (M1: nur mit Vorkenntnissen); MA-UE (M1: nur mit Vorkenntnissen); MaPhy-46-12 (nur mit Vorkenntnissen); MA-ETK (M1: nur mit Vorkenntnissen); MA-SKF (?) (nur mit Vorkenntnissen)

- Modul/Pool: Einzelnachweise durch Schein:

MaMath 712 (Ethik / nur mit Vorkenntnissen)

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik, D Phy 711 (Ethik/nur mit Vorkenntnissen), D MathLP 708 (Ethik/nur mit Vorkenntnissen); EF Ethik (Klassiker Ethik: weitere Autoren – nur mit Vorkenntnissen); EF Phil/Ethik (Klassiker Ethik: weitere Autoren – nur mit Vorkenntnissen)

 

 

Titel:                Neuplatonismus und Ästhetik

Dozent:            PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:        Hauptseminar

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag, 17.30 - 19.00 Uhr

Raum:              2101, Gebäude D

Inhalt:              Das Seminar versucht zwei Bereiche zusammenzubringen, die zunächst nicht viel miteinander zu tun zu haben scheinen. Bei genauerer Betrachtung jedoch zeigt sich der Zusammenhang. Zunächst geht es darum, die Grundgedanken neuplatonischen Denkens zu sondieren und auf der anderen Seite zu klären, was „Ästhetik“ bedeutet. Von diesen zwei Ausgangspunkten sucht das Seminar dann nach Verbindungen. Diese werden sich nicht nur auf das „Schöne“ konzentrieren können. Denn der Begriff der Ästhetik geht weiter.

Es geht in dem Hauptseminar darum, dass die Teilnehmer lernen bzw. üben, sich selbständig bestimmte Themengebiete zu erschließen und Zusammenhänge in unterschiedlichen Bereichen zu erkennen. Dazu ist Textarbeit am Original wie auch anhand von Sekundärliteratur erforderlich. Grundlegende Literatur ist im Folgenden genannt. Weitere wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Literatur:          Plotin, Ausgewählte Schriften. Hg., übers. u. komm. von Christian Tornau, Stuttgart 2001 (RUB 18153)

Maria E. Reicher: Einführung in die philosophische Ästhetik, 2. Aufl. Darmstadt 2010

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Studienarbeit

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV

 

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik

 

 

 

 

Titel:                Edmund Husserl: Erste Philosophie

Dozent:            Prof. Dr. Uwe Meixner

Lehrform:        Hauptseminar

SWS:               2

Zeit:                 Donnerstag, 10-11:30 Uhr

Raum:              Raum 1018 / Gebäude D

Inhalt:         Husserls Vorlesung „Erste Philosophie“ aus den Jahren 1923/24 eignet sich hervorragend als eine Einführung in die Phänomenologie, also in die Husserl’sche Ausprägung der Bewusstseinsphilosophie, die im 20. Jahrhundert einen großen Einfluss entfaltete und auch in der Gegenwartsphilosophie noch eine lebendige Größe ist. Im Seminar soll der 1. Teil jener Vorlesung, die „Kritische Ideengeschichte“, gelesen und diskutiert werden. Eine gewisse Kenntnis klassischer Texte, insbesondere der neuzeitlichen Philosophie (Descartes, Locke, Leibniz, Berkeley, Hume), mag hilfreich sein, um aus der Lektüre Husserls den maximalen Nutzen zu ziehen. Doch steht selbst im ideengeschichtlichen 1. Teil der „Ersten Philosophie“ keineswegs die Philosophiegeschichte im Vordergrund, sondern eben die Phänomenologie, verstanden als Transzendentalwissenschaft von der Subjektivität (auf deren Werden hin Husserl die Philosophiegeschichte deutet).

 

Literatur:          Der Text des 1. Teils von „Erste Philosophie“: „Kritische Ideengeschichte“. Der Text wird in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt.

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Schein: Aktive Teilnahme/Referat; Einzel- / Modulprüfung: Studienarbeit

 

Anmeldung:     Digicampus

Modul:                         - Einzelnachweis durch Schein und Modulgesamtprüfung:

BacPhil 21-TDV

Weitere Zuordnungen: Magister, D Politik

 

 

 

Titel:                Oberseminar: Glaube und Vernunft III

DozentIn:         Prof. Dr. Thomas Schärtl, Dipl. theol. Veronika Wegener

Lehrform:        Oberseminar

SWS:               2

Zeit:                 13. – 14.10.2011

Raum:              wird noch bekannt gegeben

Inhalt:            Das Seminar ist als besonderes Angebot für Studierende im Haupt- oder Promotionsstudium gedacht, die einen Schein in Philosophie erwerben wollen. Neben der Diskussion aktueller Forschungsprojekte will das Seminar auch in gegenwärtige Debatten der analytischen Religionsphilosophie einführen bzw. philosophische Diskurse beleuchten, die den Hintergrund der im Seminar vertretenen Forschungsprojekte darstellen. Das Seminar findet außerhalb des Semesters statt, um auch berufstätigen Doktorandinnen und Doktoranden die Teilnahme zu ermöglichen.

 

Literatur:          wird noch bekannt gegeben

Prüfungsform/Scheinerwerb: Referat / Hausarbeit

Anmeldung:     Digicampus oder persönl. bei Prof. Schärtl: thomas.schaertl@kthf.uni-augsburg.de

Modul:                         BacPhil 32-S

Weitere Zuordnungen: D KathTheol: Hauptstudium; Schwerpunktstudium; Promotionsstudium Graduiertenschule

 

 

 

 

Titel:                Magistranden- und Doktorandenseminar

Dozent:            Prof. Dr. Christian Schröer

Lehrform:        Oberseminar

SWS:               1

Zeit:                 29. April 2011, 9-17 Uhr

Raum:              Raum 2118a / Gebäude D

Inhalt:      Gegenstand des Oberseminars sind Präsentationen aus laufenden Magister-, Promotions- und Habilitationsprojekten.

 

Literatur:          Wird nach Meldung der Referate angegeben.

Prüfungsform/Scheinerwerb: ./.

Anmeldung:     Persönliche Anmeldung beim Dozenten.

Modul:                         ./.

Weitere Zuordnungen: Magistranden, Doktoranden, Habilitanden

 

 

 

 

Titel:                Religionsphilosophie / Religion (Erweiterungsfächer Ethik und Philosophie/Ethik)

Dozent:            PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:        Kurs

SWS:               2

Zeit:                 Blockveranstaltung in der Woche 11.-16.04.2011, genaue Termine werden bekanntgegeben

Raum:              wird bekanntgegeben

Inhalt:           Der Kurs dient zur Vorbereitung auf die Prüfung im Bereich Religionsphilosophie / Religion(swissenschaft) für den Lehramtsstudiengang Ethik. Die Themen richten sich nach den Vorgaben in der Studien- und Prüfungsordnung. Anhand von Textarbeit und Referaten werden grundlegende Kenntnisse vermittelt, die prüfungsrelevant sind. Ziel ist, ein Grundraster zu erarbeiten, das deutlich macht, welche Bedeutung die Religion und die Philosophie für die Ethik und für uns heute nach wie vor haben.

 

Themen der Veranstaltung sind nach dem Kurrikulum:

Religionsphilosophie:

Glauben und Wissen, Gottesbegriff, Gottesbeweise, Religionskritik, Theodizee.

Religionen (Religionswissenschaft):

a)Vertiefte Kenntnisse über biblische, historische und systematische Grundlagen des Christentums

b) Kenntnisse über Judentum, Islam und wichtige asiatische religiöse Traditionen (z.B. Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus) hinsichtlich Quellen, Lehre, Kult und Ethik

c) vertiefte Kenntnisse über Formen der Begegnung und der Konflikte zwischen Religionen (Identität und Wandel der Religionen, religiöse Toleranz und Religionsfreiheit, interreligiöse Kommunikation)

d) Kenntnisse über neureligiöse Bewegungen und Esoterik

In Absprache mit den Teilnehmenden wird eine Auswahl aus diesen Themen getroffen, da nicht alle in einer Veranstaltung behandelt werden können.

 

Literatur:        Wolfgang Klausnitzer: Glaube und Wissen. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studierende und Religionslehrer, Regensburg 1999

Wolfgang Klausnitzer: Gott und Wirklichkeit. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studierende und Religionslehrer, Regensburg 2000

Walter Kern u.a. (Hg.): Handbuch der Fundamentaltheologie, v.a. Bd. 1: Traktat Religion, 2. verb. Aufl. Tübingen und Basel 2000

 

Prüfungsform/Scheinerwerb: Kein Scheinerwerb.

Anmeldung:     Digicampus und Mail an manfred.negele@kthf.uni-augsburg.de

Modul:                         ./.

Weitere Zuordnungen: EF Ethik (RelPhil; RelWiss), EF Phil/Ethik (RelPhil; RelWiss)

 

 

 

 

Titel:                Examenskolloquium für Studierende LA / Erweiterungsfach Ethik

Dozent:            PD Dr. Manfred Negele

Lehrform:        Kurs

SWS:               2

Zeit:                 Mo 10.00 - 11.30 Uhr (nach Absprache auch als Blockveranstaltung möglich)

Raum:              (wird noch bekannt gegeben)

Inhalt:             Nach Absprache mit den Teilnehmenden werden die Themen festgelegt. Ziel ist, prüfungsrelevante Stoffe                         so aufzubereiten, dass sie der Prüfungsvorbereitung dienen.

 

Literatur:          Texte und Literatur hängen von der Themenabsprache ab.

Prüfungsform/Scheinerwerb: Kein Scheinerwerb.

Anmeldung:     Digicampus 

Modul:                         ./.

Weitere Zuordnungen: EF Ethik, EF Phil/Ethik