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Zweiter Forschungsstrang: „Prädiktive Gendiagnostik und theologische Ethik des Nichtwissens. Eine aktuelle Bedarfsanzeige“.


Zweiter Forschungsstrang: „Prädiktive Gendiagnostik und theologische Ethik des Nichtwissens. Eine aktuelle Bedarfsanzeige“.

Im Rahmen des zweiten Forschungsstrangs kommen die Problematik des Nichtwissens und das Recht auf Nichtwissen im Kontext der Gendiagnostik auf ethisch-theologischer Weise zur Sprache. Zunächst wird die Frage der Zumutbarkeit des durch Gendiagnostik ermittelten Wissens aufgeworfen. In diesem Zusammenhang sehen sich die Betroffenen vielfach mit ungesicherten Wissensbeständen konfrontiert und sollen darauf im Sinne einer recht verstandenen Patientenautonomie antworten. In Verbindung mit der in der Moderne vollzogenen Transformation der Gefahrenwahrnehmung in Risikowahrnehmung und der Unschärfe der kategorialen Begriffsunterscheidung von „gesund / krank“, welche die prädiktive Gendiagnostik mit sich bringt, wird von einer Verantwortungsüberlastung des Patienten ausgegangen.

 

Am Beispiel der prädiktiven Brustkrebsdiagnostik werden jene Vorüberlegungen schließlich konkretisiert und das Nichtwissen unter Berücksichtigung vorhandener Daten aus gendiagnostischen Beratungsgesprächen als „patientenseitiges“ Problem profiliert.