Ausstellung und Besuch Partneruniversität Jinan VR China

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Kooperationspartner

Dozentinnen und Studierende des Lehrstuhls für Kunstpädagogik der Universität Augsburg besuchen die Fine Arts School of Shandong University im chinesischen Jinan, Provinz Shandong, der Partnerstadt von Augsburg

Der Lehrstuhl für Kunstpädagogik pflegt einen kontinuierlichen, produktiven Austausch mit den chinesischen Fachkollegen der Shandong University in Jinan. Seit vielen Jahren gibt es wechselseitige Besuche, Ausstellungen, Symposien und weitere Kooperationen. Im Wintersemester 2013/14 folgte wieder einmal eine Delegation von zwei Dozentinnen (Dr. Nicole Berner und Elisabeth Haslauer) und vier Studierenden des Lehrstuhls für Kunstpädagogik der Universität Augsburg der Einladung der Fine Arts School of Shandong University.
Die Gastgeber und Leiter der dortigen Kunstakademie, Prof.  Li Ping und Prof. Li Xiaofeng bereiteten den Gästen aus Augsburg einen herzlichen Empfang und leiteten eine Woche des intensiven Austauschs ein. Im Rahmen einer Ausstellung konnten ausgewählte künstlerische Arbeiten der sechs Gäste aus Deutschland in der Shandong University gezeigt werden. Durch einführende Worte des Akademieleiters sowie der ausstellenden Künstler wurde die Präsentation mit einer Bandbreite aus Malereien, Zeichnungen und Fotografien eröffnet. Im direkten Bezug zu den ausgestellten Arbeiten entstanden bereits erste interessierte Gespräche mit anwesenden Studierenden und Dozenten. In einem Vortrag wurden im Anschluss das neue Gebäude am Augsburger Campus, das Zentrum für Kunst und Musik, sowie die dortige kunstpädagogische Arbeit vorgestellt und in Fotos gezeigt. Anhand studentischer künstlerischer Projekte wurde der Bezug zur europäischen Gegenwartskunst erläutert.
In Seminaren, Werkstätten und Ateliers boten sich Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch über künstlerisches Arbeiten sowie zu Verlauf und Struktur des Kunststudiums. Drei von Augsburger Seite angebotene Workshops lieferten Einblick in die Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Kunstpädagogik. Geboten wurde die Möglichkeit zur praktischen Arbeit in den Techniken Erklärendes Zeichnen, Scherenschnitt sowie der Interaktion von Sofortbild-Fotografie und Zeichnung. Umgekehrt konnten in den Seminaren, Werkstätten und Veranstaltungen vor Ort die künstlerisch-praktischen Methoden der chinesischen Kollegen studiert werden. Die Gespräche wurden ergänzt durch kulturelle Erlebnisse in Museen und Tempelanlagen, in Galerien und Ateliers zur chinesischen Gegenwartskunst, mit Einblicken in den Universitätsalltag und auch durch Eindrücke des eigenen künstlerischen Schaffens. Im Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Auseinandersetzung mit Kunst gerieten immer wieder die Kernaspekte Tradition und Innovation in den Fokus. Am Ende einer, durch die Gastgeber gründlich geplanten, aber stets flexibel gestalteten Woche stand der beidseitige Wunsch nach weiterführender Zusammenarbeit im Vordergrund.
Die Kooperation mit der Fine Arts School of Shandong University wird durch die künstlerische Tätigkeit sowie durch die interkulturelle Spezifik ästhetischen Verhaltens getragen. Hier zeigt sich nicht nur, welche Techniken und Verfahren gelehrt werden, welche Motive und Intentionen die Werke bestimmen, sondern auch welche Wege das methodische Vorgehen in der künstlerischen und pädagogischen Vermittlungstätigkeit nimmt. Atelier- und Seminarbesuche, Vorträge und Diskussionsrunden bereichern darüber hinaus die rege Kommunikation miteinander. Die Besuche beziehen immer Studierende mit ein, geben die Möglichkeit weitere Kontakte zu knüpfen und bringen wichtige Lehr- und Forschungsimpulse. Mögliche Ausblicke könnten ein längerfristiger Studenten- und Dozentenaustausch sein.

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