Kunstpädagogischer Tag 2004

"Bildung braucht Bilder" - so lautet der Titel des Kunstpädagogischen Tages 2004, einer Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen und aller Schulformen im Fach Kunst. Das Bild - in Form von Vorstellung, Erinnerung, Imagination, Fantasie - ist die Grundlage des Denkens und damit auch der Bildung. Das Fach Kunst befasst sich mit inneren wie auch mit äußeren Bildern, mit der Konstruktion von Bildern und Weltbildern ebenso wie mit der Rezeption von Bildern, Kunstwerken und ästhetischen Objekten, Professor Dr. Heiner Keupp zeigte aus sozialpsychologischer Perspektive die Entwicklung der inneren Bilder bzw. die Entwicklung von Identität in unserer medialisierten Lebenswelt auf. Professorin Dr. Bettina Uhlig erläuterte, dass Bilder rezeptionsbedürftig sind - und deshalb braucht es rezeptive Fähigkeiten, die im Kunstunterricht erlernt werden, um Bilder so zu entschlüsseln, dass sie bildungswirksam werden. Der Vortrag von Professor Dr. Klaus-Peter Busse ging auf die Begründung, Planung, Durchführung und Reflexion eines zeitgemäßen Kunstunterrichts vor dem Hintergrund aktueller fachdidaktischer Diskussionen ein. Zahlreiche Workshops am Nachmittag vertieften das Thema und zeigten, dass Zeichnen, Malen, Schreiben, bildhaft Analysieren, Entwerfen, Spielen usw. ästhetische Mittel der Wirklichkeitsaneignung sind, die helfen, Bilder, Symbole und Vorstellungen zu vertiefen, zu erweitern und zu verstehen.